Folgt auf Höhentraining der Höhenflug bei der Österreich-Radrundfahrt?

2013 gewann er als Außenseiter die Österreich-Rundfahrt. Heuer bei der 71. Tour möchte der Mühlviertler Riccardo Zoidl erneut zuschlagen. Die knackige Strecke spricht dafür wie auch ein Teilnehmerfeld, in dem diesmal die absoluten Hochkaräter fehlen. Der Profi des CCC-Teams vor dem Prolog (2,5 km) am Samstag in Wels im OÖN-Gespräch.

OÖN: Wie geht es Ihnen nach der Hitzeschlacht letzten Sonntag bei der Staatsmeisterschaft, wo sie auf Platz 13 landeten?

Riccardo Zoidl: Ich fühle mich nun wieder weit besser. Es war schon eine ziemlich harte Partie. Am Anfang ging es mir ganz gut, doch bei der Abfahrt von der Postalm haben wir den Anschluss an das Spitzentrio verloren. Die haben es runter richtig krachen lassen. Es war ein schräges Rennen für mich, wenn ich die Zahlen so analysiere. Einerseits hab ich einen Karriere-Bestwert abgeliefert, was meine Ein-Minuten-Leistung betrifft. Andererseits war mein Puls meist 15 Schläge zu hoch. Ich wusste, dass irgendwann der Einbruch kommt.

Was waren die Gründe dafür?

Das sollen keine Ausreden sein. Aber ich bin am Samstag vom Höhentraining in Kühtai gekommen und habe die letzten drei Tage vor der Meisterschaft kaum geschlafen. Ich hatte wieder Reizhusten. Und die Hitze war beim Training brutal. Aber ich bin zuversichtlich, dass die Form nun kommt. Die Beine fühlen sich gut an.

Was ist nun bei der Tour möglich?

Ich glaube, dass mir die Strecke schon sehr gut liegt, es ist sehr hügelig, auch die Glockneretappe am Mittwoch mag ich. Gut ist, dass das Kitzbüheler Horn erst am letzten Tag gefahren wird, da ist dann keiner mehr richtig dynamisch.

Wäre ein gutes Abschneiden auch gleichbedeutend mit einem Verbleib in der World-Tour?

Bei CCC ist einiges für kommende Saison im Umbruch. Schon meine Verpflichtung war ja damals eine Last-Minute-Aktion. Aber ich bin in einigen guten Verhandlungen.

Die OÖN zeigen in Zusammenarbeit mit AlpentourTV alle Etappen der 71. Österreich-Rundfahrt auf nachrichten.at live.