KLAGENFURT. Es hätte das Rennen seines Lebens werden können, doch am Ende saß Paul Ruttmann gestoppt durch einen Defekt zerknirscht am Straßenrand.
Der Ottensheimer, der beim Ironman in Klagenfurt nach den 3,8 Kilometern Schwimmen überraschend als Achter aus dem Wörthersee geklettert war, war gestern drauf und dran, beim wichtigsten Langdistanzrennen Österreichs das beste Ergebnis seiner Karriere einzufahren. „Bis dahin war es genau MEIN Rennen“, schilderte der 31-Jährige, der auf dem Rad - seiner Spezialdisziplin - gehörig Druck machte und bis auf Platz zwei nach vor fuhr. „Als ich aber in den Wiegetritt gegangenen bin, muss es passiert sein.“ Bei seiner Bremse brach ein Teil, weshalb diese zumachte und der Polizei-Sportler gegen mehr Widerstand antreten musste. „Ich konnte mir es zunächst nicht erklären, weil ich plötzlich auch bergab voll Gas geben musste, um das Tempo der anderen zu halten“, erzählte Ruttmann.
Erst als ihn der Spanier Eneko Llanos zurücküberholte und ihn kopfschüttelnd ansah, dämmerte dem Oberösterreich, dass da etwas kaputt gegangen war. „Das ist höhere Gewalt und bitter, da ich auf dieses Rennen alles ausgerichtet hatte“, sagte Ruttmann, der ein Podestplatz für realistisch gehalten hätte. Der Sieg ging an den deutschen Favoriten Jan Frodeno, der sich in 7:57:20 Stunden vor Llanos (8:12:43) durchsetzte. Bester Österreicher wurde Michael Weiss als Fünfter.
Das rot-weiß-rote Highlight des Tages lieferte Eva Wutti. Die Kärntner Jung-Mutter holte in 9:08:03 nach 2015 ihren zweiten Sieg in Klagenfurt.
Überschattet wurde die 19. Auflage des Ironman Austria durch den Tod eines 58-jährigen Athleten aus Niederösterreich, der nach einem Zusammenbruch im Klinikum Klagenfurt verstarb.
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Hättiwari