Djokovic ist wieder der Alte: Der Serbe triumphierte zum 4. Mal in Wimbledon
LONDON. Tennis: Der Serbe schlug im Finale den müden Südafrikaner Anderson 6:2, 6:2, 7:6.
Der Wimbledonsieger der Herren und Nachfolger von Roger Federer heißt Novak Djokovic. Der als Nummer 12 gesetzte Serbe gewann auf dem "heiligen Rasen" in London ein großteils einseitiges Finale gegen Kevin Anderson nach 2:18 Stunden mit 6:2, 6:2, 7:6 (3). Für Djokovic war es nach 2011, 2014 und 2015 der vierte Triumph beim Rasen-Klassiker und sein insgesamt 13. Major-Titel.
Anderson, der im Viertelfinale gegen Titelverteidiger Federer nach 0:2-Satzrückstand sowie Matchball des Schweizers noch triumphiert hatte, spürte wohl auch noch sein Halbfinale gegen John Isner in den Knochen. Der 32-jährige Südafrikaner hatte die Vorschlussrunde erst nach 6:36 Stunden und mit 26:24 im fünften Satz für sich entschieden.
"Meine Füße schmerzen, ich habe Beine wie Wackelpudding", hatte Anderson die Öffentlichkeit Freitagabend wissen lassen. Trotzdem war er gestern nicht ganz chancenlos gegen den "Djoker". Im dritten Durchgang ließ er fünf Satzbälle ungenützt. Jetzt muss er weiter auf seinen ersten Grand-Slam-Titel warten. 2017 war Anderson im US-Open-Endspiel dem Mallorquiner Rafael Nadal unterlegen.
"Ich hatte Zweifel"
Darauf konnte Djokovic, der seit den French Open 2016 – auch wegen Verletzungsproblemen (Ellbogen) – auf einen Major-Triumph gewartet hatte, keine Rücksicht nehmen. Der 31-Jährige, der im Halbfinale Nadal niedergekämpft hatte, war nach seinem Sieg überwältigt: "Ich schulde meinem Team großen Dank. Ich war sechs Monate verletzt und hatte ab und zu Zweifel, ob ich so stark zurückkommen würde."
Djokovic zeigte sich vom Rückhalt seiner Familie begeistert und blickte auf seinen applaudierenden Sohn Stefan: "Zum ersten Mal habe ich jemanden, der ,Daddy, Daddy’ ruft. Er ist noch keine fünf Jahre alt, aber jetzt ist er hier. Und das macht mich glücklich."
Der wiedererstarkte Serbe wird mit diesem Erfolg auch in die Top-Ten der Weltrangliste zurückkehren.
das war die leichteste Aufgabe für Djokovic denn Anderson hatte 1 tag vorher mehr als 6 Stunden gespielt .