Für Linzer Rekord-Anlauf wird nichts dem Zufall überlassen
LINZ. Afrikanische Kost und "Star-Dirigent" sollen am Sonntag Erfolg bringen
Der 20. Jubiläumsauflage des Linz Donau Marathons am Sonntag wäre es zu wünschen, dass sich Stadtoberhaupt Klaus Luger so richtig sputen muss. "Nachdem ich meinen Part im Staffelbewerb gelaufen bin, bleiben mir zwischen Duschen und dann zum Zieleinlauf des Hauptrennens eilen keine zehn Minuten", legte dieser gestern bei der Abschluss-Pressekonferenz für das Lauffest seinen persönlichen Marschplan vor. Dieses Mal könnte er es aber noch etwas stressiger haben. Die so standhafte Herren-Bestmarke von Alexander Kuzin aus dem Jahre 2007 (2:07,33 Stunden) soll heuer endlich geknackt werden, die Organisatoren überlassen dafür so gut wie nichts dem Zufall.
- Masse mit Klasse: Nie war das Feld der Elite über die 42,195 Kilometer besser und breiter aufgestellt. 14 Läufer und vier Pacemaker aus gleich fünf afrikanischen Nationen stehen am Start. Der Wunsch, der ihnen von Hauptsponsor Oberbank mit auf die Reise gegeben wird: den Rekord von Kuzin endlich zu brechen. Vier aus dieser Gruppe unterboten diese Zeit bei einem Marathon schon einmal, der Äthiopier Ayele Abshero, ein langjähriger Trainingspartner von Lauflegende Haile Gebrselassie, in 2:04,23 wie auch Felix Chemonges aus Uganda in 2:05:12, recht deutlich.
- Erfahrener Mann: Dirigieren wird die Spitzenläufer hinter den Kulissen in Linz ein ganz erfahrener Lauf-Profi. Mit seiner International Sport Service-Agentur (ISS) gehört der Berliner Athleten-Manager Christoph Kopp zu den renommiertesten Managern seiner Zunft, der sich auch in Frankfurt, Düsseldorf oder München für die dortigen Marathons verantwortlich zeichnet. "Ich versuche immer, ein breit gefächertes Feld an den Start zu bringen, nicht nur drei Top-Leute. Wenn sich gut harmonierende Gruppen bilden können, ist die Wahrscheinlichkeit auf Volltreffer höher", sagt Kopp. Kleines Detail am Rande: Der Deutsche vergibt die Startnummer 7 dabei immer an seinen persönlichen Favoriten. In Linz wird Othmane El Goumri aus Marokko diese zuteil.
- Eigene Ernährung: Eine Magenverstimmung als Bremsklotz im Rennen aufgrund ungewohnter europäischer Kost – das kann in Linz diesmal ausgeschlossen werden. "Die Top-Läufer bekommen vom Restaurant tamu sana in der Linzer Kirchengasse afrikanische Speisen aufgetischt, sogar die Gewürze kommen von dort", sagt Günther Weidlinger vom OK-Team. Bleibt nur zu hoffen, dass die Rekordjäger bis zum Schluss in Linz erfolgshungrig bleiben.
Meisterschaften
In Linz werden am Sonntag auch die Staatsmeisterschaften im Halbmarathon ausgetragen. Das Feld dafür ist beachtlich und eines der größten und stärksten der letzten Jahre. Der Olympiastarter von 2012, Andreas Vojta, ist Favorit bei den Herren. Das Damenfeld führt Eva Wutti, die Österreichs Marathon-Rekord gemeinsam mit Andrea Mayr in 2:30,43 innehat, an.
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Dann muss er halt noch schneller laufen, der Herr Luger.....