Nach der LASK-Partie stellt Steyr neuen Sportchef ein
LINZ. Schwere Zeiten für die Vorwärts: Im Spiel heute (19 Uhr) im Linzer Stadion gegen den LASK trauen den Steyrern nur kühnste Optimisten etwas zu.
Die Mannschaft droht noch tiefer im Abstiegskampf der Fußball-Regionalliga zu versinken. Viel zu tun gibt es auch für Vereinsboss Jörg Rigger: Den Nachfolger für den vor wenigen Tagen zurückgetretenen Sportchef Oliver Grünwald will er schon kommende Woche bestellen.
Vor der Partie heute auf der Gugl schaute sogar ein bekennender LASK-Fan in Steyr vorbei: Sportlandesrat Michael Strugl sprach mit dem Verein die Vorgangsweise bei anstehenden Sanierungsarbeiten im Stadion an der Volksstraße ab. Natürlich informierte sich Strugl auch über Sportliches. "Er hat gesagt, er wünscht uns nur das Beste – außer gegen den LASK", erzählt Vorwärts-Präsident Jörg Rigger. Das Treffen wertete er aber positiv. So soll das auch bei den Bewerbungsgesprächen sein, die Rigger in der kommenden Woche für den frei gewordenen Sportdirektor-Posten führt. "Ich brauche gar nicht zu suchen – es kamen schon viele Bewerbungen und wir werden auf dieser Position hundertprozentig eine Steigerung haben." Unter den sechs Kandidaten befindet sich einer, der auf diesem Posten bereits Erfahrung mit einem OÖ-Klub in der Ersten Liga gesammelt hat. Egal wer Sportchef wird – künftig soll nur mehr er und nicht der Trainer den Kader zusammenstellen.
Ob Steyr-Coach Helmut Kraft damit leben kann? "Wenn ich Spieler nicht haben will, dann kann ich mich damit nicht auseinandersetzen", sagt Kraft, "wenn aber Spieler mit Qualität geholt werden, dann schon – das weiß der Präsident auch. In den vergangenen Jahren und Monaten gab es zu viel Neuverpflichtungen, die dem Klub nicht weiterhalfen." Zwei von Krafts persönliche Wunschkandidaten sind heute fit: Rade Djokic und Dragan Dimic können nach Verletzungen wieder einlaufen.
LASK will Parndorf
Für den LASK geht es im Heimspiel heute vor allem um Wiedergutmachung nach der 2:4-Pleite zuletzt in Kalsdorf. Eine Formkrise wenige Wochen vor der Relegation will man sich nicht leisten. In den Entscheidungsspielen um den Aufstieg geht es gegen den Vorletzten der Ersten Liga. Derzeit wäre das Parndorf – damit könnten sowohl Trainer Karl Daxbacher als auch die Spieler ganz gut leben. Bei den Vertragsgesprächen ist nun auch mit Abwehrchef Mario Hieblinger alles klar – er plant auch mit der Familie einen längerfristigen Verbleib in Oberösterreich. (geda)