"Die Sicherheit der Spieler war nicht mehr zu gewährleisten"
BAD LEONFELDEN. In den Landesligen gibt es großes Verständnis für das vorzeitige Aus der Herbstsaison.
Wie ein Halloweengespenst geisterte das vorzeitige Ende der Herbstsaison bis zuletzt durch das Fußball-Unterhaus. Seit dem vergangenen Samstag wissen wir fix: Der Amateur-Fußball verabschiedet sich unverzüglich, bedingt durch die Corona-Pandemie, in die Winterpause. Eine Entscheidung, die bei der Mehrheit der Fünftligisten auf Zustimmung stößt. "Die Fortführung einer Meisterschaft im Amateurbereich hat aktuell ganz klar nicht oberste Priorität", nimmt Bad Leonfelden-Funktionär Josef Wiesinger den erneuten Unterhaus-Stopp doch sehr gelassen. Die Mühlviertler gehören zu den ganz großen Corona-Verlierern. Was dabei besonders bitter ist: Wie schon vor dem ersten Corona-Lockdown zu Beginn des Jahres überwintert die Prammer-Elf in der Landesliga Ost an der Tabellenspitze. Am Freitag gab es ein 1:1 gegen Viktoria Marchtrenk.
Ganz ähnlich ordnet auch Schwertberg-Trainer Matthias Lindtner die angespannte Corona-Situation ein. "Bei den Trainingseinheiten hatte ich zuletzt kein gutes Gefühl mehr. Die Sicherheit der Spieler war einfach nicht mehr zu gewährleisten."
Probleme im Frühjahr
Große Herausforderungen orten die Klubs dagegen bei einem vorzeitigen Anpfiff der Rückrunde im kommenden Frühjahr. Ein durch die schlechte Witterung bedingtes Ausweichen auf Kunstrasenplätze und ein Mammutprogramm an Spielen wird die Vereine ins Schwitzen bringen. "Der Sport ist sicher nicht für die Ausbreitung des Virus verantwortlich, die Entscheidung kann ich allerdings nachvollziehen", sagt auch Andorf-Sportchef Friedrich Glechner. Weil Bad Wimsbach bei Sattledt nur ein 2:2-Unentschieden holte, überwintern die Innviertler trotz des eigenen 2:3 gegen Dorf an der Pram auf Platz eins.