In der Messestadt wird Samba getanzt
WELS. OÖ-Frauen-Liga: In Wels kicken seit Winter eine Brasilianerin und zwei Spanierinnen.
Vom brasilianischen Regenwald in die oberösterreichische Messestadt Wels – die Brasilianerin Elisa Garcia (23) spielt seit der Winterpause für den FC Wels in der OÖ-Frauen-Liga.
Eingefädelt wurde der Transfer ganz zufällig: Die Mittelfeldspielerin kam als Au-pair-Mädchen nach Wels, wodurch der Kontakt zum Verein zustande gekommen ist. "Mich freut es ganz besonders, dass eine Südamerikanerin bei uns im Damen-Team spielt", sagt Wels-Sportchef Juan Bohensky. Der 66-Jährige wurde selbst in Caracas, der Hauptstadt Venezuelas, geboren und lebte dort bis zu seinem sechsten Lebensjahr, ehe er nach Europa kam.
Auch Garcia hat eine weite Reise hinter sich: Sie stammt aus Manaus, direkt aus dem brasilianischen Regenwald. Im vergangenen Sommer fanden dort noch Spiele zur Weltmeisterschaft statt.
Nicht nur die Nation am Zuckerhut gilt als fußballbegeistert – auch die 23-jährige Samba-Kickerin hat das Fußball-Fieber gepackt: Wie so viele Brasilianer machte sie erste Erfahrungen mit dem runden Leder als Straßenfußballerin.
Zwei spanische Zugänge
Doch die Brasilianerin ist nicht der einzige Neuzugang bei den Damen von Wels. Ebenfalls neu seit der Winterpause sind die beiden Spanierinnen Arantxa Lizarraga und Ana Fernandez Gomez. Die aus San Sebastián stammende Lizarraga ist Stürmerin, Gomez hütet das Tor. Während die Torfrau schon seit zwei Jahren in Österreich lebt, kam die 27-jährige Angreiferin zufällig auf einer Weltreise nach Wels – und blieb.
Verständigungsprobleme haben die drei Neuzugänge keine: Da Spanisch und Portugiesisch ähnlich geartete Sprachen sind, kann sich das Trio bestens unterhalten. Zudem besuchen sie einen Deutschkurs. "Mich freuen die Verpflichtungen im Zuge der Integrationsarbeit", sagt Bohensky. Komplettiert wird das Welser Legionärsquartett übrigens von der Ungarin Andrea Virag: Sie ist schon seit zwei Jahren in der Messestadt. Doch nicht nur Legionäre werden in Wels gut integriert: Mit der erst 14-jährigen Anne Gräbel wächst auch aus den eigenen Reihen ein großes Talent heran.
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