Es wird eng für das LASK-Trio im ÖFB-Team
Torhüter Alexander Schlager vergab seine große Chance, Trauner und Ranftl droht das EM-Aus.
Die Idee war gut, die Ausführung nicht – ÖFB-Teamchef Franco Foda überraschte beim 2:2 in Schottland mit einer Dreierkette in der Abwehr. Vor zwei Jahren hatte er eine solche in einem Pflichtspiel zuletzt aufgestellt, aber nach dem 2:4 in Israel die Idee wieder verworfen.
Die Dreierkette passt zum Kader, weil in der Offensive die Flügelspieler fehlen. Mit schnellen Kombinationen wollte man die weniger bewegliche schottische Defensive ausspielen – doch dafür gingen Bewegung, Tiefgang und Tempo ab. Wie so oft unter Foda war die Handbremse angezogen. Das Pressing, das eigentlich alle aufgestellten Spieler bei ihren Klubs gewohnt sind, fehlte.
Zuversicht verlieh Sasa Kalajdzic. Bleibt er im Gegensatz zu bisher von Verletzungen verschont, wird er Österreichs Fans noch viel Freude bereiten. Alexander Schlager nutzte hingegen seine Chance nicht. Eigentlich hatte Foda im März eine Entscheidung über die Nummer eins treffen wollen, verschob sie aber. Der LASK-Torhüter spielte fehlerhaft und hätte wohl beim 1:2 anders reagieren sollen. Ob Foda ihm weiter das Vertrauen schenkt, wird man am Sonntag sehen.
LASK-Kapitän Gernot Trauner sollte sich für die EM-Endrunde Sitzfleisch antrainieren – oder er kann sogar Pläne schmieden, wo er Österreichs Partien anschaut. Denn obwohl mit Martin Hinteregger und Stefan Posch zwei EM-Fixstarter fehlten, kam er an seinem 29. Geburtstag nicht zum Einsatz. In Glasgow wurde ihm sogar der gelernte Mittelfeldspieler Stefan Ilsanker vorgezogen.
Was sollte sich bis Sommer ändern, abgesehen von Verletzungen? Noch weniger Spielzeit für Aleksandar Dragovic und Ilsanker bei ihren Klubs Leverkusen und Frankfurt ist kaum möglich, mehr als seit Jahren konstant starke Leistungen für den LASK kann Trauner nicht als Argumente liefern.
Mehr Chancen hätte er wohl, würde er in der deutschen Bundesliga auf der Bank sitzen. Für Michael Gregoritsch reichen Foda zum Beispiel 88 Einsatzminuten in diesem Jahr für die Teamreife, das einzige Saisontor hat der Stürmer im September erzielt. Alessandro Schöpf ist beim abgeschlagenen Letzten Schalke Ergänzungsspieler und war in der laufenden Spielzeit an keinem Treffer beteiligt.
Eng wird es auch für Reinhold Ranftl: Stefan Lainer ist auf der rechten Abwehrseite gesetzt. Der LASK-Dauerläufer muss hoffen, dass Foda mit Valentino Lazaro in einer offensiveren Position plant.
Möglicherweise kommen Trauner und Ranftl am Sonntag gegen die Färöer trotzdem zum Einsatz – dann aber wohl nur, weil Foda Spieler seiner A-Garnitur für das Mittwoch-Spiel gegen Dänemark schonen will.
Man kanns drehen wie man will! Das Tor zum eins zu eins gehört dem Schlager! Wenn er rauskommt, dann kann er den Ball ganz locker wegfausten! So ehrlich muss man sein!
Wenn alle Auslands-Österreicher fit sind, wird sich wohl kaum ein Spieler der heimischen Liga in den EM-Kader von Foda verirren. Ausser die Medien machen dementsprechend Druck um vielleicht einen oder zwei ihrer Liebkinder da noch hineinzupressen.
Ansonsten haben selbst "Bankangestellte" ohne Spielpraxis aus dem Ausland bessere Karten beim "Bundes-Franggo".
Ja selbst dem derzeit verletzten Julian Baumgartner gebe ich bessere "Schangesen" auf ein EM-Leiberl als Spieler aus unserer Liga.
Diese Vorliebe für Legionäre gilt ja inzwischen nicht mehr nur für Feldspieler, sondern mit Bachmann (Watford), Lindner (Basel) und Pervan (Wolfsburg) stehen drei Gastarbeiter im Nationalteam.
Deutschland sucht eh einen Teamchef. Vielleicht sollte man denen den "Franggo" schmackhaft machen ? 🤔😏
... Baumgartlinger ...
...mit den Torhütern Bachmann, Lindner und Pervan ...
Es ist halt schwierig eine Chance zu nützen, die man nicht bekommt. Leider wurden die deutschen Legionäre doch noch zugelassen. Man hätte gesehen, was viele vermuten. Oder eben nicht. Der einzige der wirklich gefehlt hätte wäre Kalajdzic gewesen...
Keiner unserer Torleute spielt aktuell fehlerfrei, somit hat Schlager sehr wohl noch eine Chance. Trauner hätte sich weitere Einsätze längst verdient, sein einziges Manko - er ist international - eine Spur zu langsam. Für Ranftl wirds schwierig, er war im letzten Jahr auch konstanter...
Eine wirklich reelle Chance zum Stammspieler zu werden hatte ohnehin nur A. Schlager. Leider ist es ihm in diesem Match nicht gelungen für sich Werbung zu machen. Man muss aber auch fairerweise sagen, dass Schlager, Trauner, Ranftl und Kollegen derzeit nicht die Form ausspielen welche sie vor eineinhalb Jahren hatten. Damals wurden sie gegenüber ihren Mitbewerbern eisatzmäßig benachteiligt. Die Dragovic- Problematik kennt man, aber Illsanker spielte den Hinteregger- Vertreter in der dt. BuLI die letzten zwei Runden sehr gut, also war es einen Versuch wert.
da waren 6 gegen 4 Überzahlspiel im Strafraum - 4 decken 2 Schotten und 2 spielen 1 geg. 1 rund um den Fünfer - Stellungspiel in der Abwehr eine Zumutung - Ilsanker sehr schlecht, die Schuld liegt nicht bei Schlager alleine