Für Laura Wienroither geht ein Traum in Erfüllung
LONDON. Die Fußball-Teamspielerin wechselt von der TSG Hoffenheim zum englischen Traditionsklub FC Arsenal.
Läuft alles nach Plan, dann wird Laura Wienroither bereits am Mittwoch (20.15 Uhr) im 5000 Zuschauer fassenden Meadow Park in Borehamwood das Trikot des FC Arsenal im Cupmatch gegen Manchester United tragen. Die Frankenburgerin ist am Freitag – am Morgen nach ihrem 23. Geburtstag – nach London gereist, um sich den Traum von einem Engagement auf der "Insel" zu erfüllen. Und zwar bei keinem Geringeren als dem Spitzenreiter der englischen Frauenfußball-Super-League, bei dem auch die ÖFB-Teamkolleginnen Manuela Zinsberger und Viktoria Schnaderbeck engagiert sind.
"Ich bin froh, dass ich sie habe, sie kennen die Abläufe, nehmen mich an die Hand", erzählte Wienroither, die bis Sommer 2024 unterschrieben hat. "Ich kann gar nicht beschreiben, was in mir vorgeht." Die Verteidigerin hat sich mit überzeugenden Leistungen im Trikot des deutschen Bundesligisten TSG Hofffenheim in die Auslage gespielt, Arsenal kontaktierte bereits im Spätherbst ihren Berater Dietmar Ness, Wienroithers bisheriger Arbeitgeber legte ihr trotz eines bis Sommer laufenden Vertrages keine Steine in den Weg. Die TSG, für die Wienroither seit 2018 am Ball war, kassiert sogar eine Ablösesumme.
"Vorfreude auf ein Abenteuer"
Wienroither wird das "Gunners"-Dress mit der Nummer 26 anziehen und damit ihrer Linie treu bleiben. "Ich bin nicht abergläubisch, aber seit meiner Zeit in St. Pölten hat mir die 26 Glück gebracht", sagte die gebürtige Vöcklabruckerin, die in ihrer Karriere von schweren Verletzungen verschont blieb.
Die Entscheidung pro Arsenal ist keine gegen Hoffenheim. "Ich bin mit einem weinenden Auge gegangen, habe hier Freunde fürs Leben gefunden, bin dort groß geworden. Aber jetzt überwiegt die Vorfreude auf ein neues Abenteuer. Ich will die beste Version von mir abrufen", betonte Wienroither, für die der Meistertitel das erklärte Ziel ist. Wohlgemerkt in einem Land, in dem der Frauenfußball einen sehr hohen Stellenwert genießt.
"Das Ansehen ist viel größer, die mediale Präsenz auch. Es ist schon ein anderes Stück. Wer Arsenal-Fan ist, identifiziert sich mit dem ganzen Verein – also auch mit uns. Das ist schon speziell", berichtete Wienroither, die am Samstag ihr erstes Training beim Traditionsklub absolviert hat und gerade auf Wohnungssuche ist.
Bis sie eine Langzeitbleibe hat, hält sie sich auf Airbnb-Basis in St. Albans – 15 Minuten nördlich von London – auf. Die Reise nach Großbritannien verlief trotz hoher Corona-Fallzahlen unproblematisch. Wienroither ist geimpft und mit einem Visum ausgestattet. Jetzt kann sie richtig durchstarten.
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