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In Oberösterreich fehlen derzeit hundert 24-Stunden-Pflegerinnen

Von nachrichten.at/apa, 03. April 2020, 16:20 Uhr
Gerstorfer Stelzer
Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer und Landeshauptmann Thomas Stelzer Bild: Land OÖ/Mayrhofer

LINZ. In Oberösterreich benötigen nach Schätzung des Landes akut ca. 100 Personen Ersatz für ihre bisherige 24-Stunden-Pflege. Unterdessen ist die Zahl der Corona-Todesopfer auf 17 gestiegen.

Rund 500 weitere Pflegekräfte würde man voraussichtlich in den kommenden zwei bis vier Wochen brauchen.Vorerst versucht man mit Alternativangeboten und Personalrekrutierungen das Problem zu beheben. Im Notfall werde aber auch Oberösterreich Pflegekräfte einfliegen, stellte LH Thomas Stelzer (ÖVP) in Aussicht.

Rund 5.000 Menschen nehmen in Oberösterreich derzeit 24-Stunden-Pflege in Anspruch, rechnete Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer (SPÖ) vor. Der Großteil der Pflegerinnen und Pfleger, etwa 8.000 Personen, kommen aus der Slowakei und aus Rumänien. Jene, die - wie es der übliche Turnus vorsieht - nach einigen Wochen Dienst in Österreich nach Hause gefahren sind, können nun nicht mehr zurückkommen. Pfleger, die noch im Land sind, sollen mit einer Prämie von 500 Euro zum Hierbleiben überredet werden. Die Vermittlungsagenturen schätzen, dass rund 40 Prozent des Personals das annehmen wird.

Land will Ersatzeinrichtungen schaffen

Für jene Pflegebedürftigen, denen aufgrund der Reisebeschränkungen die Pflegerin oder der Pfleger abhandenkommt, werden individuell diverse Alternativen geprüft: Bei einfacheren Fällen können mobile Dienste, ev. in Kombination mit Angehörigen, einspringen. Für Personen, bei denen zwar ein zeitintensiver Betreuungs-, aber kein allzu großer Pflegebedarf gegeben ist, will das Land Ersatzeinrichtungen schaffen. Überwiegt der Pflegebedarf, soll es trotz der derzeit herrschenden Zurückhaltung Aufnahmen in Heimen geben. Ziel sei es aber, so lange wie möglich zu Hause pflegen zu können, betonte Gerstorfer.

800 Fachkräfte aus der mobilen Pflege sowie 200 Zivildiener bzw. Freiwillige könnten einspringen, sagte Stelzer. Laut Gerstorfer hat das AMS bereits mehrere Hundert Personen kontaktiert, die früher einmal in der Pflege tätig waren. Sie wären etwa für die Ersatz-Betreuungseinrichtungen geeignet. Rund um die Uhr bei den zu Pflegenden im Haus leben, wie der ausländischen Pflegekräfte es tun, sollen sie nicht.

Finanziert werden die Maßnahmen mit jenen 16,7 Mio. Euro, die aus dem 100-Millionen-Euro-Pflegepaket des Bundes für Oberösterreich reserviert sind. Laut Gerstorfer gelte in allen Fällen die Regel: Die Ersatzlösung darf nicht mehr kosten als die 24-Stunden-Pflege.

17. Todesopfer in Oberösterreich

In Oberösterreich ist die Zahl der Corona-Todesopfer am Freitag um eines auf 17 gestiegen: Eine 94-jährige Frau aus Linz ist im Kepler Universitätsklinikum mit oder an einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Die Zahl der Neuinfektionen ist erneut gewachsen - binnen 24 Stunden um 56 auf 1.810. Jene der aktuell Erkrankten war aber sogar marginal rückläufig. Sie lag Stand Freitagmittag bei 1.359.

Am Freitag waren 101 Corona-Patienten auf Normal- und 33 auf Intensivstationen in oberösterreichischen Spitälern. Aus heutiger Sicht würden die Kapazitäten ausreichen, sagte LH Thomas Stelzer (ÖVP), aber die Herausforderung in den Krankenhäusern nehme zu. Erleichterung dürften wohl 13 Tonnen Schutzausrüstung bringen, die am Freitag aus Shanghai eingeflogen worden sind und in Oberösterreich zum Einsatz kommen.

Stelzer appellierte einmal mehr an die Oberösterreicher, am Wochenende keine Ausflüge zu unternehmen und mahnte - wie auch der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) - in städtischen Naherholungsgebieten Menschenansammlungen zu vermeiden.

Video: Das war die Pressekonferenz von Landeshauptmann Thomas Stelzer und Landesrätin Birgit Gerstorfer

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37  Kommentare
37  Kommentare
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Infoplus (1.148 Kommentare)
am 04.04.2020 17:14

Goldhaubengruppen könnten die Pflege übernehmen

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Airmex (420 Kommentare)
am 03.04.2020 20:51

Es handelt sich um 24 Stunden Betreeung und somit Betreuungskräfte. Sie bilden einen wichtigen Eckpfeiler in der häuslichen Versorgung

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Blauerdepp (147 Kommentare)
am 03.04.2020 20:37

Vielen Dank an den LH und besonders seinen Vize. Vor lauter wer hetzt mehr nach rechts, mussten wir Oberösterreicher 530 Millionen Euro mit 31.12.2029 Geld von unserer GKK nach Wien senden. Und jetzt können wir uns nicht einmal mehr Pflegepersonal leisten?

Jetzt kann einmal jeder OÖ, der ältere Angehörige hat, sehen was Rechte Hetze anrichten kann. Armselig auf jeden Fall von unseren von allen geliebten LH, jetzt den Pepi einzuziehen und wieder auf Unschuld zu spielen.

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betterthantherest (34.021 Kommentare)
am 03.04.2020 19:48

Krank. Einfach krank.
Das Pflegesystem.

Wenn sich ein Land nicht einmal Pflegekräfte aus dem eigenen Land leisten will und ihren Job auch noch mit Bürokratie so zupflastert dass eine vernünftige Arbeit unmöglich ist, dann läuft etwas extrem wichtiges gravierend falsch.

Das kommt davon, wenn die Sparefroh und Excelrechner das Sagen haben.

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( Kommentare)
am 03.04.2020 20:01

Vielen Dank für die "Excelrechner".
Sie sind in Zeiten wie diesen mehr und mehr gefragt - die Arbeit tut sich von alleine.

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betterthantherest (34.021 Kommentare)
am 03.04.2020 20:16

Gern gschehn!

Die Excelrechner sind meine Freunde. Habe sie in jahrelangen Diskursen kennen und "lieben" gelernt. Unglaublich, wie diese Theoretiker denken.

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( Kommentare)
am 03.04.2020 20:21

OmG...
Tut mir echt leid, dass Sie solche Freunde haben.
Sollten Sie mal diskutieren wollen, dann melden Sie sich.

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betterthantherest (34.021 Kommentare)
am 03.04.2020 20:23

Alles halb so schlimm - Ein Teil meines Körperumfangs ist durch die dicke Haut bedingt.

Mit Ihnen kommuniziere ich übrigens sehr gerne!

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nobby (10 Kommentare)
am 03.04.2020 19:21

lieber oder liebe "europa04"

leider kann ich deine buchstaben nicht entziffern. im deutschen sprachgebrauch gibt es
auch WORTE womit man sich verständigen kann, die sind oft genug mehrdeutig, aber doch etwas erklärender als deine "sportklubs".....

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 03.04.2020 21:19

@NOBBY: Wenn du selber nicht fähig bist das zu finden, ich helfe dir gerne!!!

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Abk%C3%BCrzungen_(Netzjargon)

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2good4U (17.629 Kommentare)
am 03.04.2020 18:29

Ja wären die Pflegekräfte mal früher zu Hause geblieben, dann hätten sie sich eine anständige Bezahlung aushandeln können.
Geld ist ja offensichtlich noch und nöcher da.

Ein System welches so schlecht bezahlt, dass sich nur Menschen aus ärmeren Ländern finden die den Job machen ist ein beschissenes System.

Ein Armutszeugnis für ein so reiches Land wie Österreich.

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valmet (2.089 Kommentare)
am 03.04.2020 19:23

Hier spielt aber auch die Wertschätzung gegen über unseren Älteren Verwandten eine wesentliche Rolle

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vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 03.04.2020 18:19

Die gegenwärtige Situation bei den Pflegekräften bringt wieder einmal deutlich ans Tageslicht, wie sehr in der Landesregierung und respektive in der Sozialdemokratie Joschi Ackerl fehlt. Ackerl war, obgleich in der eigenen Partei oft angefeindet, ein Visionär, der schon vor Wochen die richtigen Weichenstellungen vorgenommen hätte, dass jetzt genügend Pflegekräfte zur Verfügung stünden. Möglicherweise hätte er sich im Nachhinein eine gröbere Schelte des Rechnungshofes eingehandelt, aber das wäre im Vergleich zum jetzigen Pflegenotstand noch das kleinere Übel. Ackerl hatte übrigens bei der Auswahl der engsten MitarbeiterInnen immer ein besonderes Gespür für die richtigen Fachleute.

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valmet (2.089 Kommentare)
am 03.04.2020 19:25

Wem geht bitte der Ackerl ab?
Nachfolger für Rendi eventuell

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amha (11.322 Kommentare)
am 03.04.2020 19:29

Morgen:rot hat er gerülpst, der überhebliche Joschi

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vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 03.04.2020 19:34

Aus Ihrer Antwort ist zu ersehen, dass Sie Herrn Ackerl persönlich überhaupt nicht kennen können, weil sonst könnten Sie nicht behaupten, dass er überheblich sei.

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Infoplus (1.148 Kommentare)
am 03.04.2020 18:10

In ehemalige Flüchtlingsunterkünfte bringen und das Militär soll aufpassen.

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vinzenz2015 (46.286 Kommentare)
am 03.04.2020 18:15

Wen??

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Infoplus (1.148 Kommentare)
am 03.04.2020 19:15

Die alten Leute, sind ja nicht mehr wert als die Pflegerinnen sonst

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( Kommentare)
am 03.04.2020 20:10

Schande über Sie!
Und darüber hinaus einen Fluch der Fee. 😠

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 03.04.2020 18:15

@INFOPLUS: Auf so einen Kommentar gibt es nur diese passende Antwort!
GTFO, GTFOH, STFU

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nobby (10 Kommentare)
am 03.04.2020 17:56

Vieleicht überlegt sich die Regierung, die ja derzeit beweist, das man Gesetzte auch ganz kurzfristig ändern kann, die menschenverachtende und EU wiedrige Regelung
über die Kinderbeihilfe für ausländische Arbeiter zu revidieren. Den Menschen, die
wir dringend brauchen, wäre spontan etwas ohne Spende geholfen, und auch der
dringenst notwendige Respekt u. die Anerkennung ihrer Leistung wäre gegeben.

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Hans1958 (3.166 Kommentare)
am 03.04.2020 17:55

DUC.. hast du noch immer nicht kapiert, dass die Famiienbeihilfe mit dem derzeitigen Pflegerinnenproblem nichts zu tun haben..

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rmach (15.107 Kommentare)
am 03.04.2020 18:18

sagt der Stelzer, oder die Haberlander? Oder ist Ihnen das selber so eingefallen.

Diese christlich sozialen werden nie etwas kapieren. Das habe ich sehr bald kapiert.

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Duc (1.569 Kommentare)
am 03.04.2020 17:53

Aber die Kinderbeihilfe für Auslandskräfte streichen war unter Türkisblau sehr wichtig.Die Blauen sollen sich selbst den A........ putzen....

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 03.04.2020 17:52

Könnten da nicht vorübergehend die Frauen-Organisationen von SPÖ, ÖVP, FPÖ einspringen? Heinisch-Hosek und co. sind eh fast überall hochkompetent und schlagkräftig. 😀

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sol3 (13.727 Kommentare)
am 03.04.2020 17:41

45 Jahre Kinderfeindlichkeit mancher wirkt sich aus.

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Hans1958 (3.166 Kommentare)
am 03.04.2020 17:36

Jahrelang wurde diese Thema von den Verantwortlichen Politikern verschlafen, die Agenturen konnten dadurch ein gutes Geschäft mit der Vermittlung von ausländischen Pflegerinnen machen....

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Hans1958 (3.166 Kommentare)
am 03.04.2020 17:23

Wann werden die 500 Euro an die Pflegerinnen ausbezahlt bzw. wo muss man ansuchen?

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bergere (3.190 Kommentare)
am 03.04.2020 17:07

Und Dein Vorschlag wäre Bellou ?

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Bellou (2.120 Kommentare)
am 03.04.2020 17:57

ich hab keine kurz- oder mittelfristige Lösung, aber ich weise schon seit Jahren darauf hin, dass bei den 24-Stunden-BetreuerInnen eine Bombe tickt. Die vielen Pflege-Studien - vor allem die vom Wifo - berücksichtigten die 24-Stunden-BetreuerInnen nicht.
Wir stecken da in einem Dilemma - langfristig kann ich mir nur die 24-Stunden-Betreuung mit einem 4:1 Personlaschlüssel und nicht mit einem 2:1 Schlüssel vorstellen - aber das braucht unglaublich viel Personal, das wir kurz- und mittelfristig nicht haben werden ...

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Gugelbua (31.935 Kommentare)
am 03.04.2020 17:05

nicht nur derzeit😉

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Bellou (2.120 Kommentare)
am 03.04.2020 16:57

Ja, da tun sich jetzt Dramen auf. Für manche Hochbetagte, vor allem Demenzerkrankte, kann die Situation höchst kritisch werden.
Klar konnte man nicht mit einer Pandemie rechnen.
Allerdings war die bisherige 24-Stunden-Betreuung eine mehr als fragwürdige Lösung. Da die Betreuerinnen entgegen aller Arbeitnehmerschutzgesetze arbeiteten, machte man sie zu Selbstständige. Das ist quasi modernes Sklaventum, was da mitten unter uns abgelaufen ist. Allein in Oö arbeiteten 10.000 selbstständige Personenbetreuerinnen unter menschunwürdigen Bedingungen.
Jetzt hamma den Scherm auf ...

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kritikerix (4.497 Kommentare)
am 03.04.2020 17:18

menschenunwürdige Bedingungen? ... du schreibst an Schaß z'samm

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 03.04.2020 18:10

@BELLOU: Dafür haben sie als Selbstständige den Wirtschaftskammer Beitrag zahlen müssen. Die WK war stolz darauf weil es immer mehr Selbstständige gibt.

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klettermaxl (6.833 Kommentare)
am 03.04.2020 16:47

Das social distancing demonstriert uns LH Stelzer auf dem Foto vorbildlich, die Bundesregierung kriegt das einfach nicht gebacken.

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hepra66 (3.818 Kommentare)
am 03.04.2020 17:00

Maxl: was hat das backen damit zu tun?

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