Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

"Schwer lenkbar? Das empfinde ich als Auszeichnung"

Von Anneliese Edlinger, 05. Februar 2016, 00:04 Uhr
"Schwer lenkbar? Das empfinde ich als Auszeichnung, als Ehrenprädikat"
Margit Hauft: "Ich habe immer nur sachlich Kritik geübt – natürlich auch an der FPÖ." Bild: OON

LINZ. Noch-Stiftungsrätin Margit Hauft über die ihr drohende Ablöse, die FPÖ und den ORF.

Seit bekannt geworden ist, dass sie als ORF-Stiftungsrätin auf Druck der Landes-FPÖ abgelöst werden soll, laufen bei Margit Hauft die Telefone heiß. Wie es ihr damit ergeht, sagt die 66-jährige Welserin im Interview.

 

OÖNachrichten: Was ist Ihnen durch den Kopf gegangen, als Sie über die OÖNachrichten erfahren haben, dass Sie als Stiftungsrätin abgelöst werden sollen?

Margit Hauft: Es war schon eigenartig, das von der Presse zu erfahren. Überrascht war ich – aber nicht enttäuscht. Für mich gilt die Abberufung ja erst, wenn mir der Landeshauptmann das mitteilt.

Hat er Sie schon angerufen?

Ja. Er hat mir gesagt, dass ich sein vollstes Vertrauen habe und er meine Arbeit als sehr gut empfindet. Dann hat er mir das Procedere erklärt, wie so eine Ablöse abläuft. Dass eine Partei in der Regierungssitzung einen Antrag stellen muss, und man sich dann auf einen Kandidaten einigen muss.

Dieser Antrag wird wohl von der FPÖ kommen. Warum sind Sie den Blauen ein Dorn im Auge?

Das weiß ich wirklich nicht. Ich habe in meinen bisherigen Funktionen immer nur sachlich Kritik geübt – natürlich auch an der FPÖ. Wenn ich eine Entwicklung für falsch halte, oder etwas als unmenschlich empfinde, dann sage ich das. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass mich manche als "schwer lenkbar" empfinden, wie ich in Ihrer Zeitung gelesen habe.

Freut Sie diese Einschätzung?

Ich empfinde das als Auszeichnung, als Ehrenprädikat. Auch meine Umgebung sieht das so. Die Töchter haben gesagt: Mama, darauf sind wir stolz. Wer immer das gesagt hat – das war ein guter Sager.

Es gibt viel Kritik an den Ablöseplänen. Kommen Menschen auf Sie zu, die meinen, das sollten Sie sich nicht gefallen lassen?

Ja, sehr, sehr viele. Ich bekomme Anrufe, E-Mails und Facebook-Meldungen. Ganz viele sagen: Wir kämpfen für Sie. Oder fragen, ob es schon fix ist. Dann sage ich immer: Nein, offiziell habe ich noch nichts gehört. Spannend ist auch, dass die Unterstützung aus allen politischen Lagern kommt.

Auch aus der FPÖ?

Nein, da natürlich nicht. Das war auch nicht zu erwarten. Für mich ist es erstaunlich, wie groß die Sache geworden ist. Ich bin auch nicht eingebildet genug, um zu glauben, dass das wegen meiner Person ist. Es geht nicht um Margit Hauft, sondern um das Empfinden vieler, dass die Sache schwer nach parteipolitischem Einfluss riecht. Da sind die Leute hellhörig geworden. Und die Aussage, dass ich schwer lenkbar sei, hat das ihre dazu beigetragen. Da denken viele: Aha, die soll einer leicht lenkbaren Person Platz machen.

Sie sind seit 2001 Stiftungsrätin und wurden von den jeweiligen Landesregierungen mehrmals wieder bestellt. Gab es je den Versuch politischer Einflussnahme?

Nein, nie.

Wie unabhängig ist der ORF?

Klar ist das größte Medienunternehmen interessant für Parteien. Die Frage ist: Wie wird auf die Begehrlichkeiten reagiert? Ich glaube, da sind wir auf einem guten Weg.

Würden Sie Alexander Wrabetz wieder zum Generaldirektor wählen?

In den vergangenen vier Jahren hat sich der ORF gut entwickelt. Aber ob er der Richtige wäre, lässt sich erst sagen, wenn alle Bewerber ihre Pläne präsentiert haben.

Bekommt man als Stiftungsrat ein Gehalt?

Nein, so wie alle meine bisherigen Positionen ist auch diese ehrenamtlich. Ich bekomme 50 Euro pro Monat und die Bahnfahrten nach Wien ersetzt. Und für jede der Sitzungen, die mindestens vierteljährlich stattfinden, gibt es 50 Euro.

Wenn statt Ihnen tatsächlich ein Mann Stiftungsrat wird, sinkt der Frauenanteil im Gremium auf sieben von 35 Personen.

Das wäre ein schlechtes Zeichen. Frauen sind genauso wie Männer für diese Arbeit befähigt. Geht es nach mir, müsste der Frauenanteil auf ein Drittel steigen – und da bin ich schon bescheiden.

 

Zur Person

Die Welserin Margit Hauft ist 66 Jahre alt, verheiratet und Mutter von vier Töchtern. Seit 2001 sitzt die frühere Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung und Präsidentin der Katholischen Aktion als Vertreterin Oberösterreichs im Stiftungsrat des ORF. Sehr gerne würde sie diese Funktion weiter ausüben, vor allem jetzt, wo die Wahl des Generaldirektors ansteht, sagt Hauft.

mehr aus Landespolitik

Grüne Landesliste: Heute Entscheidung in Vorchdorf

Neues Netzwerk wirtschaftsstarker Regionen in der EU

So begehen die Parteien den 1. Mai

Hohe Wahlbereitschaft, wachsende EU-Skepsis in Oberösterreich

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

16  Kommentare
16  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
alexius001 (2.214 Kommentare)
am 08.02.2016 13:45

wir brauchen weder einen stiftungsrat, und eine hauft schon gar nicht!

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 05.02.2016 20:48

Der LandesPepi steht unter der Fuchtel Haimbuchners und bekommt jetzt seine Prügel täglich, die ihm seine Kronprinzen Strugl und Stelzer versagten.

Welches Gefühl muss Pühringer mit sich herumtragen, wenn er sieht, wie er scheibchenweise von den Efflern abmontiert wird ?

Der Causa Hauft werden noch viele, blaufärbende Tragödien folgen, da bin ich sicher.

lädt ...
melden
antworten
kontrolle (2.691 Kommentare)
am 05.02.2016 19:18

Ja gut habe ich gestern geschrieben: mit diesem lacierten Gerücht eignet sich diese Dame für höhere Weihen.

Heimbuchner wurde gestern mit "ich äußere mich nicht über die Befindlichkeiten dieser Dame" zitiert. Was steckt da dahinter?

Insgesamt bestätigt sie aber mE im obigen Interview ihre wertkonservative Haltung, somit meine Meinung, die ich vorher von ihr hatte.

Welchen Stachel sie gesetzt hat, weiß ich nicht: einen gegen die wertkonservative (Welt)vorstellung jedenfalls nicht.

Die wertkonservative Wertvorstellung kennt zB keine Gleichheit. Sie geht von der zB gott?gewollten Vorstellung aus, dass "das Weib dem Manne dienen soll oder gar muss".

Neuere Interpretationen wie zB "der Dümmere soll dem Hirnvollern dienen/zuarbeiten" habe ich noch NIE gehört.

Warum sie somit der ua wertkonservativen FP nicht gerecht wird, ist mir deshalb unerklärlich. Vermutlich deshalb, weil sie nicht gegen Schwächere (hier: Asylanten) gehetzt hat? Oder gar sich gegen eine Hetze aussprochen hat?

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 05.02.2016 17:34

Eine religionslehrerin ist besser beim dienen im Pharrhaus aufgehoben aber nicht im ORF,, FPÖ die einzi´ge Heimatpartei erkennt das als einzige

lädt ...
melden
antworten
Rotzpipm (184 Kommentare)
am 05.02.2016 15:06

Frau Hauft ist seit 2001 mit Sitz und Stimme im Stiftungsrat und dabei die ganze Zeit "Stachel im Fleisch."

Du liebe Güte!
Sollte man diesen ewiggsitzenden Stachel nicht endlich ziehen, wo doch die Gebührenzahler all die Jahre nichts von dieser "schwärenden Wunde" mitbekommen haben.

Muss doch wehtun oder an welcher Stelle saß denn der "Dorn" die ganze Zeit.

lädt ...
melden
antworten
buchbinder59 (694 Kommentare)
am 05.02.2016 13:29

Nicht lenkbar heißt : unbeeinflussbar!
Lenkbar heißt : beeinflussbar -
und wer beeinflussbar ist, ist eine Marionette der Politik!
SCHANDE ÜBER ALLE die diesen beschämenden Vorfall machen bzw. zulassen!

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 05.02.2016 12:15

die FPÖ färbt um und Herr Pühringer hält bereitwilligst den Malpinsel...

lädt ...
melden
antworten
pepone (60.622 Kommentare)
am 05.02.2016 09:50

ist den Feiglinge der FPÖ ein Dorn im Auge dass zu viele negatives berichtet wird ? may be ? anders kann ich mir es nicht vorstellen ...
und mir fällt auf dass die FPÖ die ÖVP in OÖ ganz schön in Griff genommen hat ... traurig traurig
ist es der dank der ÖVP dass die FPÖ zugestimmt hat, dadurch mit FPÖ die meisten LR Stimmen hat ,und somit die SPÖ aus dem Regierungsspiel war ? hmmm...!

lädt ...
melden
antworten
haspe1 (23.645 Kommentare)
am 05.02.2016 11:10

@pepone: Stimme Dir zu.

Die FPÖ ist ja nicht die erste oder einzige Partei, die so gut wie möglich die Berichterstattung des ORF beeinflussen mag.

Sie will aber jetzt die neuen Möglichkeiten in den Landes-Koalitionen nützen, um das noch stärker zu tun.

Rot und Schwarz haben sich die ORF-Zugriffsrechte und auch die ORF-Posterl (und Blau auch in gewissem Masse) schon lange gesichtert.

Im Prinzip geht es hier gar nicht um die Frau Hauft, die eben nicht so leicht lenkbar ist, wie manche anderen, es geht darum, dass im ORF Partei-Gefolgsleute so nachdrücklich die Richtung vorgeben und auch den GD wählen. Hauft sitzt ja auch auf einem ÖVP-Mandat.

Also: Gehört die Parteien-Einflusssnahme prinzipiell stark zurückgedrängt, denn die "leicht lenkbarer" bleiben sonst immer die Ausnahme!

Und pepone hat recht: In O.Ö. hat offenbar die FPÖ gut verhandelt und der Hupfi-ÖVP den Stempel aufgedrückt! Wir werden sehen, dass die FPÖ nun genau so unverschämt das ganze Land in Beschlag nehmen will,

lädt ...
melden
antworten
haspe1 (23.645 Kommentare)
am 05.02.2016 11:12

wie es die ÖVP schon seit langer Zeit getan hat.

Dass die SPÖ O.Ö. so schwach ist und kein Gegengewicht bilden kann/will und dass die Grünen mit Buchmayr/Anschober ohnehin das billige ÖVP-Beiwagerl waren, schafft eine Situation, in der sich ÖVP O.Ö. und FPÖ O.Ö. austoben werden. Sie haben leider keine "Oppostions-Gegner" von Format, sondern Jausen-Gegner...

lädt ...
melden
antworten
zukunft001 (707 Kommentare)
am 05.02.2016 09:35

es wurde immer behauptet, bei den koalitionsgesprächen ginge es um sachpolitik, doch nun stellt sich heraus, dass es doch nur um posten und amterl geht; und solche "übereinkünfte" werden deshalb auch ganz geheim gehalten; ist das das neue an der blau-schwarzen koalition?
das es ausgerechnet wieder eine bestens qualifizierte frau trifft, spricht bände in dieser männerbündlerischen parteipolitik; die einen sind beim männerbund CV, die anderen bei einer burschenschaft! ihr einziges manke: sie hat sich das eigene denken bewahrt und das darf doch nicht mehr sein!
welche amterl wurden denn noch von dieser koaliton in OÖ ausgemacht? die öffentlichkeit hat ein anrecht, das zu erfahren, denn es geht ja immerhin auch um steuergeld?
ich möchte ausdrücklich noch betonen, dass ich weder katholisch, noch övp nahe bin!

lädt ...
melden
antworten
oldcharly (2.292 Kommentare)
am 05.02.2016 07:45

ORF ist ein Verein der BÜRGER VERARSCHT. Beispiel als Mitterlehner und sein Schurken in BAD LEONFELDEN BEIM WIRT NICHT BEDIENT WURDEN schwieg der ORF. Aber wenn jemand PUTZMITTEL stiehlt gibt es Eintrag im TELETEXT. GRATULATION. dem REGIERUNGSSENDER UND ES LEBE DIR DIKTATUR der fairen Meinungsäusserung .

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 05.02.2016 07:54

Warum schreist du so (Großbuchstaben)? So gut ist dein Text nicht, im Gegenteil. So voller Kleindeliktemeldungen ist Teletext nicht, im angerissenen Fall wirds um etwas anderes gehen, vielleicht ums Urteil. Menschen mit so einer Ausdrucksweise wie du haben leider auch oft eine schwache Auffassungsgabe.

lädt ...
melden
antworten
Stahlstadtkind (766 Kommentare)
am 05.02.2016 08:11

Gibt es diese Meinungsäußerung, oder was immer das sein soll, auch in Deutsch ?

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 05.02.2016 12:53

@OldCharly erinnert mich an den Herrn Karl des Helmut Qualtinger.

lädt ...
melden
antworten
Auskenner (5.366 Kommentare)
am 05.02.2016 10:51

Kann es sein, dass deine Umschalttaste hängen geblieben ist?

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen