Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Medizin-Fakultät: Nach der Feier eine erste Prüfung

Von Wolfgang Braun, 22. März 2014, 00:04 Uhr
Medizin-Fakultät: Nach der Feier eine erste Prüfung
Schlüsselfigur für die Uniklinik und den Med-Campus: Josef Mayböck Bild: OÖN

Am Projekt wird mit Hochdruck gearbeitet, der Rechnungshof steht bereits vor der Tür.

Am Dienstag dieser Woche wurde die Medizin-Fakultät gefeiert. Landeshauptmann Josef Pühringer (VP) lud dazu die an der Umsetzung des Projekts Beteiligten in den Linzer Promenadenhof. Gekommen waren fast alle: Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner (VP), Landesregierungmitglieder, Vertreter der Landtagsparteien, des Landes und der Stadt, der Spitäler, der Gebietskrankenkasse, der Ärztekammer, der Johannes Kepler Universität etc.

Was auffiel: Während auch der Linzer Altbürgermeister Franz Dobusch (SP) von Pühringer für sein Engagement gewürdigt wurde, fehlten an dem Abend der aktuelle Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SP) und sein Vize, Finanzstadtrat Christian Forsterleitner (SP).

"Die Einladung kam sehr kurzfristig, wir hatten beide leider unaufschiebbare Termine, sonst wären wir sicher gekommen", sagt Luger. Keinesfalls sei das Fernbleiben ein Indiz für eine immer noch frostige Stimmung zwischen ihm und Pühringer. "Das Gegenteil ist der Fall, die Atmosphäre ist sehr gut", sagt Luger. Eine Einschätzung, die auch Pühringer teilt. Die Dissonanzen nach der Drohung der Stadt Linz, den Musiktheater-Vertrag mit dem Land aufzukündigen, scheinen vorerst ausgeräumt.

Beide verhandeln gegenwärtig eine Neuordnung des finanziellen Verhältnisses zwischen Land und Stadt Linz. Dabei geht es im Paket um Musiktheater, Verkehrsprojekte und eben darum, welche Anteile das Land bzw. Linz an der künftigen Universitätsklinik halten werden. Die Gespräche unterliegen höchster Vertraulichkeit, beide sind bemüht, eine tragfähige Basis zueinander aufzubauen. Mit einer Einigung ist frühestens Mitte des Jahres zu rechnen.

****

Die Umsetzung des Projekts Med-Fakultät läuft unterdessen weiter auf Hochtouren. International erregt es bereits Aufsehen, wie auch die Mitglieder der Gründungskommission, in der Experten aus Deutschland und der Schweiz vertreten sind, bestätigen. Man spricht von einem "historischen Ereignis und einer historischen Chance für Linz und die Kepler-Uni". Das Berufungsverfahren für die ersten vier Professuren wird noch heuer anlaufen. Insgesamt werden in den kommenden Jahren 32 Professoren-Stellen besetzt.

Hürden gibt es für die Med-Fakultät noch viele. Vor allem die Errichtung der Universitätsklinik – sie soll aus Teilen des AKH Linz, der Landesnervenklinik und der Landesfrauen- und -kinderklinik entstehen – ist atmosphärisch, logistisch und organisatorisch eine gewaltige Herausforderung.

Aus drei Häusern mit eigener Trägerschaft, Philosophie, Struktur und EDV muss eine Uni-Klinik entstehen. Eines der Kriterien ist die medizinische IT, sie ist das Herzstück des Spitalsbetriebs. Hier müssen drei verschiedene, hochkomplexe IT-Systeme zu einem zusammengeführt werden – eine Herkules-Aufgabe, mit der sich seit Dezember eine Arbeitsgruppe unter Leitung des JKU-Informatikprofessors Gustav Pomberger beschäftigt.

Parallel laufen die Planungen für den Bau des Med-Fakultäts-Campus auf einem Grundstück des AKH Linz. Mit dem operativen Management wurde als sogenannter Bauherrenvertreter Josef Mayböck betraut. Der Freistädter war zuvor unter anderem bei der Strabag und als Finanzvorstand beim Industrieanlagenbauer MCE tätig. Für den Med-Campus rechnet man mit einer Planungs- und Bauzeit von sechs bis sieben Jahren. Bezugsfertig soll der Campus 2020 sein.

Der Rechnungshof kommt

Obwohl die Med-Fakultät erst im Aufbau ist, muss sich das Projekt bald schon einem ersten Test stellen. Der Bundesrechnungshof hat eine Schwerpunktprüfung für das Jahr 2014 angekündigt. "Es ist ausgesprochen unüblich, ein Projekt in diesem frühen Stadium schon einer Rechnungshofprüfung zu unterziehen", heißt es in Oberösterreich. Im Land vermutet man eine Stör-Aktion, die von den Gegnern der Linzer Med-Fakultät initiiert wurde. "Wir sind aber sicher, dass bei uns alles wasserdicht ist", heißt es aus dem Projekt-Team.

****

Fixiert ist nun, wann der neue Geschäftsführer der Landes-SPÖ seine Tätigkeit aufnimmt. Peter Binder, bisher noch für die Medienarbeit des roten Regierungsteams in der Stadt Linz verantwortlich, wird mit 1. Mai offiziell in die Landespartei wechseln. Der Tag der Arbeit, der große Feiertag der Sozialdemokratie, ist also passenderweise Binders erster Arbeitstag als SPÖ-Landesgeschäftsführer.

Binders Co-Geschäftsführer im Koref-Haus in der Linzer Landstraße, Roland Schwandner, bekommt an anderer Stelle eine zusätzliche Aufgabe. Er wird im Mai Vorsitzender der Kinderfreunde Oberösterreich und folgt in dieser Funktion Bernd Dobesberger nach.

Schwandner wurde 2009 von Ex-Parteichef Josef Ackerl gemeinsam mit Christian Horner in die Landesgeschäftsführung der Partei geholt.

mehr aus Landespolitik

Eine Landtags-Enquete im Zeichen von Bildung und IT:U

Die Mühlkreisbahn soll in Landesbesitz gehen

Eine Streichung zuviel bei der Wahl des Arbeiterkammerpräsidenten

Krabbelstuben, Krankenhäuser, Klima, Europa: Darum geht es morgen im Landtag

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

3  Kommentare
3  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Bergonzi (4.578 Kommentare)
am 22.03.2014 08:21

für Dobusch, denn den hat er verdient!

lädt ...
melden
antworten
kuhhirt (5.897 Kommentare)
am 22.03.2014 08:27

Das Tamtam um diese unselige Figur Prammer kann man übrigens nicht kommentieren. Wird schon seine Gründe haben; eventuell erinnern sich noch andere an deren Verhalten damals, als sie das Land verließ um in Wien die Frauen zu retten.

lädt ...
melden
antworten
haspe1 (23.645 Kommentare)
am 22.03.2014 01:41

sehe, dreht sich mir der Magen um.

Wann bekommt denn Dobusch für seine Verdienste um den Schuldenstand der Stadt Linz und seine SWAP-Leistungen (Dokumente nicht lesen, nichts wissen, kein funktionierendes Risiko-Management in der Finanzdirektion usw.) vom Hupfi einen hohen Orden? Sicher bald.

Solche "Leistungen" gehören mit Orden belohnt!

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen