Grüner Aufmarsch in Traun und Linz: Ringen um sichere Listenplätze
LINZ. Am Wochenende wird die neue Spitze gekürt und entschieden, wer ins Parlament einzieht.
Hochsommerliche Temperaturen sind angesagt, und auch bei den Grünen wird es am Wochenende durchaus heiß hergehen. Schließlich werden am Samstag bei der Landesversammlung in Traun und am Sonntag beim Bundeskongress in Linz die sicheren Listenplätze für die Nationalratswahl vergeben. Und die sind sehr begehrt.
So rittern die oberösterreichischen Abgeordneten Gabriela Moser und Ruperta Lichtenecker um Platz eins auf der Landesliste und ihren Verbleib im Parlament. Wer unterliegt, kandidiert für Platz zwei und hat auch noch beste Chancen für weitere Jahre im Nationalrat. Mit 12,2 Prozent Wähleranteil in Oberösterreich sind sich 2013 drei Landesmandate ausgegangen. Dafür braucht es aber ein ähnlich gutes Ergebnis. Und das dürfte schwierig werden bei Umfragen, die die Grünen bundesweit bei neun Prozent sehen.
"Einstellig ist keine Alternative, wir werden sicher ein zweistelliges Ergebnis einfahren", sagt Landessprecherin Maria Buchmayr. Der Wahlkampf laufe erst an, "und wir wissen, wie wir mobilisieren können."
Doch zurück zur Landesliste. Für Platz zwei gibt es viel Konkurrenz. Landwirtschaftssprecher Wolfgang Pirklhuber, 56 Jahre alt und mit 18 Jahren schon fast so lang im Parlament wie die 62-jährige Moser, die es auf 22 Jahre bringt. Dazu jüngere Bewerber wie Bundesrat David Stögmüller (30) oder Johannes Wassermair (28) aus Aschach.
Natürlich kenne sie die Kritik, wonach der Altersschnitt im grünen Parlamentsklub sehr hoch sei und die Altgedienten den Jungen nicht weichen wollten, sagt Moser. Sie kandidiert trotzdem, "weil ich noch wichtige Aufgaben zu erledigen habe. Der Eurofighter-Ausschuss soll nach der Wahl weitergehen, und außer Peter Pilz und mir ist da keiner eingearbeitet. Und bei Pilz ist auch nicht sicher, ob er gewählt wird", sagt Moser.
Apropos Peter Pilz: Der 63-Jährige kandidiert beim Bundeskongress am Sonntag im Design Center für einen der sicheren Plätze auf der Bundesliste und konkurriert dabei mit dem Steirer Werner Kogler (55), ebenfalls ein grünes Schlachtross. Sechs Mandate gab es auf der Bundesliste für die Grünen 2013. Soll das so bleiben, braucht es einen ähnlich hohen Stimmenanteil wie vor fünf Jahren, als die Grünen bundesweit 12,4 Prozent erreicht haben.
Platz eins auf dieser Liste ist für Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek (60) reserviert, die in Linz ebenso gewählt wird wie Ingrid Felipe (38) – diese allerdings zur neuen Grünen-Chefin.
17 Bewerber für sechs Plätze
17 Bewerber gibt es für die sechs Listenplätze, darunter die 47-jährige Menschenrechtssprecherin Alev Korun, die es in Wien auf keinen sicheren Listenplatz geschafft hat, oder die gehörlose Behindertensprecherin Helene Jarmer (45). Daneben Budgetsprecher Bruno Rossmann, immerhin schon 65 Jahre alt, oder Julian Schmid, mit 28 Jahren der Junge neben den grünen Senioren.
Apropos Lebensjahre: "Man soll die Dinge nicht am Alter festmachen, sondern an den Inhalten", sagt Ruperta Lichtenecker. 52 Jahre ist sie alt, und ihre Themen sind jung und zukunftsorientiert: Öko-Jobs, regionales Wirtschaften und digitaler Wandel mit all seinen Herausforderungen.
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Dass die Alten den Jungen nicht weichen wollen, zeigt einerseits, dass so manche(r) Abgeordnete(r) der Grünen nicht auf die Annehmlichkeiten eines Abgeordnetenmandats verzichten möchte.
Andererseits auch, dass Machtstreben und das Streben nach Geltung auch vor Grünen (trotz Wallners Abgang) nicht halt macht.
Beides Verhaltensweisen gegen die sich Grüne, als man sie noch wählen konnte, in ihren Anfangsjahren vehement gewehrt haben. Da war von Basisdemokratie, Rotationsprinzip usw. die Rede, um verkrustete politische Strukturen aufzubrechen und es den Alten zu zeigen.
In einer Umfrage in Deutschland (letztes Politbarometer) kam heraus, dass eine Mehrheit der Befragten die Grünen nicht mehr für relevant hält, da die anderen Parteien grüne Inhalte längst übernommen hätten.
So führt einen die erwähnte Überalterung in der grünen Partei in die Zeiten des Kampfes gegen Zwentendorf, des Slogans "Mein Bauch gehört mir" und des Kampfes gegen den Nato-Doppelbeschluss.
Verstaubt also.
wo sind neue gesichter die alten sind zum weinen aber grüne gibtsbald weniger und die FPÖ saugt alles auf
Der Strach' schaut aber nu am verbrauchtesten aus. Ah wenn er über die Augenringe nun a Intidenzbrille trägt.
Das Gerangel um die Plätze am Nursch macht auch vor der Sauberpartei nicht halt. In Wahrheit sind auch dort die Nehmer beheimatet.
Diese traurige grüne Seniorentruppe!
Brauchen alle noch ein paar Jährchen bis sie in der wohlverdienten Ruhestand treten können, denn am normalen Arbeitsmarkt wären diese Spezialisten wohl nicht vermittelbar.
Auch die Grünen sind nicht vor der materiellen Gier gefeit.
Mit welchen Themen wollen sie beim Volk punkten ?
Alles für Alle!
Na, da haben die Damen und Herren wieder Diskussionsbedarf. Und dann gibt der Klügere nach...
Mal kurz nachdenken: Wenn der Klügere nachgibt... wer hat sich dann durchgesetzt?
Das Ergebnis ist ja deutlich sichtbar.
Wenn die Klügeren immer nachgeben, reagieren die Dummen die Welt.
(Spruch)
Also kein Zufall, dass die SPÖ den Kanzler stellt?
Tja, die Alten wollen halt die Futtertröge nicht verlassen !
Die GrünInnen Haxlbeisser scharren schon mit den Hufen....