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Zadic kritisiert niederösterreichischen Pausensprache-Passus

Von nachrichten.at/apa, 23. März 2023, 17:46 Uhr
MINISTERRAT: ZADIC
Justizministerin Alma Zadic (Grüne) Bild: EVA MANHART (APA)

WIEN/ST. PÖLTEN. Justizministerin Alma Zadic (Grüne) hat sich kritisch zu dem im niederösterreichischen ÖVP-FPÖ-Arbeitsübereinkommen enthaltenen Passus geäußert, dass Schüler in den Pausen künftig nur noch Deutsch sprechen sollen.

Das "ist der falsche Weg", sagte sie am Donnerstag bei einem mehrsprachigen Vorlesetag an der Volksschule Brüßlgasse in Wien-Ottakring. In der heutigen globalisierten Welt sei "jede Sprache von Vorteil, auch für unsere Wirtschaft", betonte die Ministerin.

Mehrsprachigkeit und sprachliche Vielfalt seien eine Bereicherung. "Den Kindern möchte ich mitgeben, dass sie stolz auf ihre Fähigkeiten sein können", betonte Zadic. Zusätzliche Sprachen zu sprechen sei jedenfalls "eine Bereicherung - völlig egal, ob es sich dabei um Französisch, Indisch, BKS, Spanisch, Arabisch oder eine andere Sprache handelt".

Dass Wien eine der lebenswertesten Städte der Welt sei, "liegt auch den Menschen, die hier leben", sagte Zadic, die ihre Teilnahme an der mehrsprachigen Schulveranstaltung als "Zeichen für eine offene und vielfältige Gesellschaft" verstand. Gemeinsam mit einer Reihe anderer Gäste trug sie beim Vorlesetag Geschichten in Deutsch und BKS vor.

Die Ständige Konferenz der Vorsitzenden der österreichischen Volksgruppenbeiräte war empört über die Forderung nach der "Pausensprache Deutsch". Sprecher Martin Ivancsics erklärte in einer Aussendung: "Das ist ein Schlag gegen die Demokratie im allgemeinen und auch ein Frontalangriff gegen die historisch gewachsene Vielfalt der österreichischen Volksgruppen im besonderen." Dies sei "ein Schritt zurück in Zeiten, die kein vernünftiger Mensch mehr erleben möchte", so Ivancsics weiter. Dass sich die Landesregierung zum "Steigbügelhalter der Diskriminierung von Schulkindern" machen lasse, sei "äußerst besorgniserregend".

Das Netzwerk SprachenRechte und der Österreichische Verband für Deutsch als Fremdsprache/Zweitsprache forderten in diesem Zusammenhang von Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP), aufseiten der Wissenschaft und der Praxis an Schulen zu stehen und nicht die Ideologie der FPÖ zu übernehmen. Er solle sich hinter alle Schüler:innen stellen und die wertvolle und selbstverständliche sprachliche Vielfalt an Schulen in ganz Österreich schützen und fördern, wurde in einer Aussendung betont.

Die neue niederösterreichische ÖVP-FPÖ-Regierung will Deutsch am Schulhof über die Hausordnungen der Schulen durchsetzen - nachdem Oberösterreichs Plan einer direkten rechtlichen Verankerung vor Jahren an Bedenken des Bundeskanzleramts-Verfassungsdienstes gescheitert ist. Direktoren und Lehrer lehnten das niederösterreichische Vorhaben aber umgehend ab. Eine Deutschpflicht sei nicht umsetz- und nicht kontrollierbar, argumentierten sie. Sie verwiesen darauf, dass die Schulordnungen autonom vom Schulforum (bestehend aus Eltern und Lehrern) bzw. Schulgemeinschaftsausschuss (bestehend aus Schülern, Eltern und Lehrern) gemeinsam mit der Schulleitung erstellt werden.

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13  Kommentare
13  Kommentare
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observer (22.216 Kommentare)
am 24.03.2023 18:05

Ist rechtlich nicht durchsetzbar und würde auch über die Hausordnung vor keinem Gericht halten. Deswegen ist das bestenfalls ein Wunschdenken, das nicht sanktionierbar ist. Ausserdem halte ich es an sich für einen Blödsinn. Eigentlich sollte es eher so sein, dass die Klassen nicht so strukturiert sind, dass in einer sehr viele SchülerInnen mit derselben nichtdeutschen Muttersprache sitzen, Aber das ist wahrscheinlich nicht überall machbar.

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StefanieSuper (5.172 Kommentare)
am 24.03.2023 14:28

Es haben schon vor dem Einmarsch von Hitlers Armee in Österreich die lieben schwarzen Politiker versucht, mit diesen "Herrenmenschen" etwas auszumachen. Einer musste das mit seinem Leben bezahlen. Die Sozialdemokraten sind ihm einfach "zu frech" gewesen, weil sie sich nicht alles gefallen lassen wollten. Es scheint doch so, als würde sich alles - vorallem die Dummheit der Politiker - wiederholen.

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kuehles (197 Kommentare)
am 24.03.2023 12:14

Die Nazipartie schlägt bereits die ersten Pflöcke ein! A C H T U N G

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Analphabet (15.410 Kommentare)
am 24.03.2023 12:23

Sie sollten die Wände in ihrer Wohnung entfernen, Sie haben schon genug Schaden erlitten.

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kuehles (197 Kommentare)
am 24.03.2023 12:58

???

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Utopia (2.565 Kommentare)
am 24.03.2023 09:20

Es erschreckt mich immer wieder, wie viele Politiker den Bedürfnissen der Zuwanderer einen höheren Stellenwert einräumen als denen der Einheimischen.
Ich habe noch nie gehört, dass sich die Politik oder die Medien der Probleme annehmen, welche die einheimischen Kinder in einer Klasse mit überwiegender Zahl an Kindern aus Migrationsfamilien haben. Ich wünsche mir, dass genau diese Probleme ungehemmt in der Öffentlichkeit diskutiert werden. Aber das wird mit der Nazikeule verhindert.
Frau Zadic, wenn Kinder aus Migrationsfamilien in den Pausen deutsch sprechen, lernen sie schneller die deutsche Sprache, aber deswegen verlernen sie nicht ihre Muttersprache. Ihr Argument ist deutschfeindlich.

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hbert (2.304 Kommentare)
am 23.03.2023 20:58

Sprache ist der erste Weg zur Integration, ohne geht es nicht.
Will man Integration ernst nehmen, d.h. die neuen Bürger haben sich an die Gepflogenheiten anzupassen und nicht umgekehrt, dann kann das nur so funktionieren.
Wer anderes glaubt, lebt im Selbstbetrug, denn genügend Studien beweisen dies, was auch der Hausverstand hat.
Toleranz ist in diesem Fall eine eindeutige Sackgasse!
Wann werden die Grüninnen endlich bodenständig? Nicht wir haben uns an die Neuen anzupassen, nicht umgekehrt. Das heißt aber umgekehrt nicht, dass sie ihre Eigenheiten nicht behalten dürfen, aber primär im privaten Bereich! Auch dort gilt über allem inkl. Glaubensregeln das österreichische Recht!
Auch das tlw. erlaubte Schächten der Tiere ist zu hinterfragen - denn auch das entspricht nur aufgrund einer Glaubensausnahme für Juden und Mohammedaner dem öst. Tierschutzrecht - de facto eine Umgehung.
Und Glaubensrichtungen, die nicht die österreichischen Gesetze als oberste Instanz anerkennen, dann anderswo!

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zlachers (7.939 Kommentare)
am 23.03.2023 19:27

Der Vorschlag Pausendeutsch kann ja nur an dem Mist der fpö, gewaschen sein.

In diesem Artikel gibt es auch vieles was nicht deutsch ist, ( das fällt sogar mir auf) und deswegen verlangt auch niemand : Artikelschreibdeutsch, oder sowas von denen, jeder wie er, am besten reden und schreiben kann!

Ivancsics = Ivančić - Nachnamen dürfte man wenigstens auch mal richtig schreiben - den Nachnamen Ivancsics ( diese Schreibweise) gibt es auf dem Balkan nämlich gar nicht.

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hbert (2.304 Kommentare)
am 23.03.2023 21:00

Sprache ist der erste Weg zur Integration - mehrfach von Studien bewiesen.
Und der beste Weg, die Sprache zu lernen, ist zu sprechen.
Und wenn schon Zuhause immer weniger Deutsch sprechen, warum nicht dann in der Schule?
Absolut vernünftig und schon seit Jahren im Gespräch, nur bei den Grüninnen ist dies zu intolerant.

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hbert (2.304 Kommentare)
am 23.03.2023 21:04

"č" und "ć" muss man auf unserer Tastatur erst finden - ich hab´s jetzt auch nur kopiert.
Wie lange haben Sie gesucht?
Oder kennen Sie einen besonderen Trick für diese Sonderzeichen, der auch rasch umzusetzen ist?

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Analphabet (15.410 Kommentare)
am 24.03.2023 12:26

Sie vertreten perfekt die Ansichten von Personen, die einen Versorgungsposten erschlichen haben.

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nixnutz (4.147 Kommentare)
am 23.03.2023 18:09

Was ist BKS?

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zlachers (7.939 Kommentare)
am 23.03.2023 19:34

Bosnisch/Kroatisch/Serbisch- ist im Grunde alles ein und die selbe Sprache - klingt aber nur besser wenn man sie alle einzeln nennt, Serbokroatisch, ist aber auch nichts anderes als bosnisch.

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