Oberösterreich ist in der Kinderbetreuung weiterhin Schlusslicht
LINZ. Bundesweit untersuchte die Statistik Austria die Umstände in den bundesweiten Kindergärten. Mit einem ernüchternden Ergebnis für Oberösterreich.
„Wir müssen endlich die rote Laterne loswerden“ sagte Andreas Stangl, Präsident der Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich am Mittwoch bei einer Pressekonferenz. Und meinte damit das Abschneiden Oberösterreichs in einer aktuellen Studie der Statistik Austria. Diese analysierte in ganz Österreich die Umstände in den Kinderbetreuungseinrichtungen. Mit einem ernüchternden Ergebnis für Oberösterreich.
Bis 2010 solle in der EU ein Betreuungsangebot für 33 Prozent aller Unter-Dreijährigen zu schaffen. Ein Blick auf die Betreuungsquoten der einzelnen Bundesländer zeigt: Bis heute hat Oberösterreich dieses Ziel bei den Unter-Dreijährigen nicht erreicht. Um die Qualität des Betreuungsangebotes festzustellen, gibt es den VIF-Indikator. Er bewertet Kinderbetreuungseinrichtungen anhand folgender Kriterien: Mindestens 45 Stunden von Montag bis Freitag geöffnet; an vier Tagen pro Woche mindestens 9,5 Stunden täglich geöffnet; warmes Mittagessen; maximal fünf Wochen pro Jahr geschlossen. Einrichtungen, die diese VIF-Kriterien erfüllen, ermöglichen Eltern, einen Vollzeitjob auszuüben, ohne sich Sorgen über eine ausreichende Kinderbetreuung machen zu müssen.
Letzter bei Öffnungszeiten
Geht es um VIF-konforme Plätze bei unter Dreijährigen liegt Oberösterreich auf dem letzten Platz. Weit abgeschlagen hinter der Steiermark. Und auch bei den Öffnungszeiten ist Oberösterreich Schlusslicht. Nirgendwo in Österreich ist der Anteil der Kindertagesheime, die vor 16 Uhr schließen so hoch wie hierzulande.
„Wir haben keine Zeit, bis zum Abschluss der 15a-Verhandlungen zu warten“, sagt Stangl. „Man kann jetzt schon helfen. Man muss jetzt schon etwas ändern.“ Elfriede Schober, Vizepräsidentin der AK, forderte, die Nachmittagsgebühren abzuschaffen: „Wenn wir wollen, dass mehr Frauen im Arbeitsleben Erfolg haben, dann dürfen wir sie einfach nicht für die Nachmittagsbetreuung zahlen lassen.“ Zudem sollen bundesweit verbindliche Qualitätsstandards festgelegt werden, wichtig seien etwa Verbesserungen bei der Sprachförderung und beim Personalschlüssel und eine Einführung eines zweiten verpflichtenden kostenlosen Kindergartenjahres für alle Kinder.
Nur damit ich das richtig verstehe. Man möchte jedes dritte Kind im Alter von zwei Jahren (oder jünger) in eine (Ganztages-)betreuung stecken?!
Was soll aus solchen Kindern werden die so früh "abgeschoben" werden?
Es geht doch nicht nur um die Betreuung, sondern auch um die Zuneigung des Eltern.
Ich kann mir nicht vorstellen dass es für das Selbstwertgefühl von Kindern gut ist wenn man sie so früh "los werden" will.
Wer Kinder in dem Alter bereits abgeben will hätte sich meiner Meinung nach vorher überlegen sollen ob er überhaupt Kinder will.
Und bitte jetzt nicht jammern von wegen es müssen beide Eltern Vollzeit arbeiten um überleben zu können. Das ist in der Regel nicht der Grund. Zudem gibt es in Österreich sehr viel finanzielle Unterstützung für Familien.
Ich empfinde es jedenfalls den Kindern gegenüber als unfair.
Wir haben es damals auch anders organsiert, aber: wenn schon beide verdienen (was der Grund für die Ganztagsbetreuung der ganz Kleinen ist), muss man auch mit fairen Kostenanteilen rechnen und dann tut sich der Anbieter auch leichter mit dem Angebot.
Das Problem ist doch, dass viele über die max. rund 200 EUR Kostenanteil und zu große Betreuungsgruppen jammern, aber es am Ende noch weit weg ist von der Kostendeckung für den Anbieter.
Kinderbetreuung ist eben eine Herausforderung, die sich nicht jede(r) antun will. Frau (Mann sowieso) ist nicht mehr "in", wenn sie(er) sich um den kleinen Nachwuchs kümmert und nicht arbeiten geht. Ein Eigenheim, ein Urlaub und ein Pool müssen immerhin auch finanziert werden. Und fährt man nicht auf Urlaub heißt es: Könnt ihr euch keinen leisten? Natürlich soll es die Möglichkeit einer Krabbelstube geben, für diejenigen ohne andere Alternative und für "Notfälle". Die ersten drei Lebensjahre sind so wichtig für die Entwicklung. Als Mutter weiß man, wie herausfordernd schon eine 1:1 oder 1:2 Betreuung in diesem Alter ist.
Genug Geld für die Partei-Kindergärten von SPÖ, ÖVP und FPÖ (Kinderfreunde, Hilfswerk, Abenteuer Familie) ist aber immer da. Nur die öffentlichen schauen durch die Finger
Mit Connections geht immer was.
Daher hat kaum wer ein Interesse an einem flächendeckenden Angebot fürs Fußvolk.
Laberlander, die Letzte.
Schon wieder eine Fehlleistung von der Haberlander
Könnten wir auch bitte mal eine Studie haben darüber wie gut es für Kinder für deren Entwicklung es ist vor dem dritten Geburtstag in einer Betreuungeinrichtung zu sein? Wäre eher für eine adäquate Unterstützung von Jungfamilien und alleinerziehenden Eltern sodass bis zum dritten Lebensjahr die Entscheidung für oder gegen die Betreuung keine Geldfrage in der Familie sein muss.
Es jammern jene am meisten, die selbst keinen fairen Kostenanteil dazu beitragen wollen und das fälschlicherweise dann 'sozial' nennen.
Gratis oder zu billig bedeutet letztendlich, dass es von anderen bezahlt wird. Aufgrund der Verschuldung leider oft die nächsten Generationen. also auch der eigene Nachwuchs.
So lange es genug Menschen gibt, die eine ÖVP wählen, wird sich nichts ändern!!
Solange es Naivlinge gibt, die glauben, nur die anderen Parteien wären das Problem, wird sich nichts ändern.
Das die ÖVP nichts für Bürger unter 5.000 netto übrig hat, beweist sie täglich!
Das haben wir wohl dem Landeshauptmann und seiner Stellvertreterin zu verdanken. Diese "hochwohlgeborene" Politiker, für die es wichtig ist, einem "Habsburgorden" anzugehören und keine Ahnung hat, wie es sich lebt mit dem Gehalt einer Verkäuferin, Krankenpflegerin etc. und dass auch die Frau arbeiten gehen muss, um sich nicht nur die Wohnung und das Leben leisten zu können. Man kann dem Herrn Pierer für seinen Schauraum Millionen nachwerfen, da gibt es schöne Bilder in der Presse. Etwas Sinnvolles für die Allgemeinheit - für den Herrn Österreicher - zu tun ist schon schwieriger. Der Kindergarten war schon ausverhandelt und wurde vom "Wunderkind der ÖVP Kurz einfach gekippt. Da er es nicht verhandelt hat und somit hätte Mitterlehner die Lorbeeren geerntet und Herr Stelzer hat dieser Kindergartenmisere zugestimmt. Damit ist er mit der ÖVP für diesen letzten Platz verantwortlich. Warum muss man immer bei den Kleinsten einsparen - nur weil sie sich nicht wehren können?
@STEFANIESUPER Sehr guter Kommentar!
Ja, ja, der Bürgerblock von ÖVP, FPÖ und GRÜNEN kann schon was ...........
Bravo Herr Stelter, womit rechtfertigen Sie eigentlich Ihr monatliches Gehalt ??
Sorry, natürlich STELZER !!
Aber dieser Herr ist als Versager in OÖ ja eh bekannt.
Das muss man schon verstehen, dass bei der Kinderbetreuung Geld eingespart werden muss. Die Kohle braucht man doch für wichtige Projekte, wie die Motohall. Man kann schliesslich nicht alles finanzieren.
Wen interessiert das schon in Österreich, die eigenen Kinder ... wichtiger sind Politikergehälter/pensionen, Geld für Waffenlieferungen, Sozialleistungen für "Migranten" ... Kinder haben in Österreich keinen Stellenwert mehr, sieht man ja daran, dass Vergewaltiger von Kindern in Österreich auch nicht mehr "bestraft" werden sondern mit Top-Anwälten umsorgt werden, während die eigenen Kinder wie Dreck in diesem Land behandelt werden
45 std Öffnungszeit ist nicht genug für die kleinen? Hat jemand schon mal die kinder gefragt ob sie solang in fremdbetreuung sein wollen?
Vielleicht bleibt Ihr/e Partner/in ja gerne "am Herd" ohne eigenen Job, oder Sie sind daheim und betreuen die Kinder.
Aber mache können sich das nicht leisten oder wollen dieses antiquierte Modell einfach nicht mehr leben.
Außerdem geht es weniger um 45 Std durchgehend sondern eher darum, ein ein paar (nicht unbedingt 5) Tagen einen vollen Tag arbeiten zu können. Das hilft auch den Betrieben. Je ländlicher desto schlechter die Öffnungszeiten.
Dieses "antiquierte Modell" wie Sie es so schön abfällig bezeichnen hat tausende Jahre lang gut funktioniert, bis ein paar Emanzen gemeint haben alles muss gleichgemacht werden.
Wer kein Kinder erziehen will soll keine bekommen.
Und es ist nun mal so dass der Kinderwunsch bei Frauen deutlich ausgeprägter ist als bei Männern. Und auch die Bindung zwischen Mutter und Kind ist meist stärker als die zum Vater. Alleine schon durch die Schwangerschaft.
Die Natur interessiert sich nicht für Gleichmacherei.
Ja, da war was 2015 und dann. Wir hatten super Nachmittagsbetreuung im Kindergarten und Hort. Es folgte Gebühr für Nachmittag, Postenkündigungen der Pädagog. etc. begründet mit dem Bedarf (no na, wenns auf einmal soviel mehr kostet) dann die Umstrukturierung der schulischen NM Betreuung. Am Ende waren alle frustriert, hat nur den kleinen Leuten geschadet aber der Herr in Linz hat grinsend sein Budget made for the industrie in oö präsentiert...
Dann ist das auch mit den Chats rausgekommen, wenn wir die Millionen dort einsparen, kriegst eh alles und so weiter.....
Das Traurige daran, die SPÖ ist einfach zu de**ert und hat es nicht übernasert da mal zu handeln, aber wie hat es gestern eine Politologin gesagt, die linken Parteien sind halt sehr mit sich selbst und vielen kleinteiligen Diskussionen beschäftigt.
Vielen egal, weil jeder mit ausreichend politischen Kontakten eine vorrangige Behandlung erhält.
Schlechte Betreuung bedeutet weniger Kinder und Überalterung.
Echt jetzt? Wohin verschwinden denn schlecht oder nicht betreute Kinder?
im Gleißnerhaus
Fremdbetreuung der Kinder kostet Geld. Mütter sind billiger. die kann man mit einem Bedauern abspeisen, dass sie in die Armutsfalle getappt sind.
Irgendwie widersprüchlich.
Wenn man durch Nicht-Arbeiten in die Armutsfalle tappt, müsste man vorher deutlich mehr als Notstandshilfe/Mindestsicherung verdienen und dann wären die Betreuungskosten auch leistbar.
Das kann nicht stimmen!!! Wir sind doch eh so gut, wenn nicht die Besten überhaupt.
... das haberlandert aber ordentlich!
Eine kommunistische Statistik ist wertlos.