Grazer Zukunft ist dunkelrot-grün-rot
GRAZ. KP-Chefin Kahr startet "vertiefende Sondierung"
Noch seien es keine finalen Koalitionsgespräche, aber die Grazer KPÖ, Siegerin der Gemeinderatswahl in der steirischen Landeshauptstadt, will nun mit Grünen und der SPÖ in "vertiefende Sondierungsgespräche" gehen. Das kündigte KPÖ-Chefin Elke Kahr am Mittwoch an. In den vergangenen Wochen seien mit allen Parteien Gespräche geführt worden und es sei "nicht verwunderlich", dass es mit den Grünen und der SPÖ die meisten Überschneidungen gab, sagte Kahr. Mit Judith Schwentner (Grüne), die Vizebürgermeisterin werden soll, und Michael Ehmann (SP) wolle sie eine "neue Kultur" im Rathaus pflegen. Die SP wird zwar nicht im Stadtsenat vertreten sein, dort haben KPÖ und Grüne mit vier von sieben Sitzen die Mehrheit. Im Gemeinderat sichern die vier SP-Mandate mit KPÖ und Grünen eine Mehrheit von 28 Mandaten.
Damit dürfte auch feststehen, dass die bisherige Bürgermeisterpartei ÖVP in Opposition geht. VP-Chef Kurt Hohensinner zeigte sich überrascht: "Wir sind erstaunt, wir hatten gestern noch drei Stunden mit der KPÖ verhandelt." Ein Vizebürgermeisteramt für die ÖVP, das ihr nach Kahrs Meinung als zweitstärkste Partei zustehen würde, will er nicht annehmen.
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