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„Uns plagt das Gesetz der Serie“

Von Heinz Niederleitner und Anneliese Edlinger, 02. April 2011, 00:04 Uhr
„Uns plagt das Gesetz der Serie“
Reinhold Mitterlehner: „Man soll Umfragen nicht überbewerten.“ Bild: Weihbold

LINZ. Wie die Skandale der jüngsten Zeit die Arbeit der Regierung belasten, und warum es für ihn nicht ungefährlich ist, als geeignet für höhere Positionen in der ÖVP zu gelten, sagt Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner im Gespräch mit den OÖNachrichten.

OÖN: Herr Minister, nach einer aktuellen Umfrage sind 78 Prozent der Österreicher mit der Arbeit der Bundesregierung unzufrieden. Was machen Sie und Ihre Kollegen falsch?

Mitterlehner: Da spielen viele Ursachen mit. Derzeit ist sicher die ganze Skandalproblematik ausschlaggebend. Das hat sich in breiter Fläche in unserem Bereich abgespielt. Das kann man nicht kleinreden, das ist negativ. Aber man soll Umfragen nicht überschätzen, die wandeln sich oft sehr schnell. Und international verglichen wird unsere Regierung unter Wert geschlagen. Schauen Sie nach Irland, Spanien oder Portugal. Verglichen dazu liegen wir sehr gut.

OÖN: Wir sind aber in Österreich und hier liegt die Strache-FPÖ laut Umfrage mit 29 Prozent erstmals vor SPÖ und ÖVP. Treibt die Bundesregierung mit ihrer Arbeit den Freiheitlichen die Wähler zu?

Mitterlehner: Die ÖVP ist bei Umfragen schon einmal bei 20 Prozent gelegen, hat dann den Kanzler gestellt und mit 42 Prozent einen Höchstwert erreicht. Die politische Entwicklung ist schwankend. Aber es ist sicher notwendig, dass wir Erfolge besser kommunizieren und Streit hintan stellen. Von selber wird nichts passieren. Und zur FPÖ: Es ist leichter, Angst zu machen, als die Notwendigkeit der Sanierung und Solidarität darzustellen. Typisches Beispiel dafür ist der Euro-Rettungsschirm. Da gegen Solidarität zu sein wie die FPÖ, hieße, den Euro zu gefährden. Und dann wären die Exportchancen und die Position Österreichs langfristig dahin.

OÖN: Ihre Partei, die ÖVP, wird von einem Skandal nach dem anderen erschüttert. Zu viel, um das als Zufall oder Einzelfälle abzutun.

Mitterlehner: Ja, uns plagt offensichtlich das Gesetz der Serie. Aber man muss trotz der Häufung differenzieren und darf nicht verallgemeinern. Ich nehme schon in Anspruch, dass der Großteil der Politiker sachgerecht arbeitet.

OÖN: Apropos Arbeiten: Welcher Ihrer Regierungskollegen liefert die beste Arbeit ab?

Mitterlehner: Ich bewerte Kollegen nicht.

OÖN: Manche meinen, in der ÖVP-Riege seien Sie der beste Minister.

Mitterlehner: Es wäre sehr eigenartig, wenn ich das selbst bewerten würde. Aber eine bestimmte Konstanz und Sachorientierung zu leben, kommt beim breiten Publikum nicht allzu schlecht an.

OÖN: Und es fällt regelmäßig Ihr Name, wenn es um wichtige Führungspositionen in der Bundes-ÖVP geht. Ist das nicht auch gefährlich für Sie?

Mitterlehner: Ja, und dieses Namedropping kommt sicher nicht von mir. Das ist halt leider im politischen Gefüge so, dass so etwas durchaus von anderen inszeniert wird. Von allen möglichen Seiten, und das hat nicht nur positive Auswirkungen.

OÖN: In der Kanzlerfrage liegt Ihr Parteichef Josef Pröll derzeit hinter Werner Faymann und Heinz-Christian Strache nur auf Platz drei. Kann man da einfach zur Tagesordnung übergehen?

Mitterlehner: Dieser Wert wird sich rasch ändern, wenn der Parteiobmann aus seiner Rekonvaleszenz zurückkehrt. Aber zur Tagesordnung kann man schon deshalb nicht übergehen, weil man angesichts der Häufung von Skandalen gute Spielregeln braucht. Es ist sicher so, dass nicht alles optimal läuft. Aber da hat der Klub ja schon einiges in die Wege geleitet.

OÖN: Von der Partei zur Sachpolitik. Grünen-Landesrat Rudi Anschober hat Ihnen vorgeworfen, mit dem Entwurf zum Ökostromgesetz den Ökostrom klein, und damit den Atomstrom groß zu halten.

Mitterlehner: Da geht es nicht um Häuslbauer, die ihre Anlage aus dem Klima- und Energiefonds gefördert bekommen. Es geht darum, dass manche mit Ökostrom geschäftlichen Erfolg haben wollen. Man kann aber nicht unter dem Aufhänger ‘Erneuerbare Energien’ Geschäftsbereiche überfördern, die nicht wirtschaftlich sind. Unser Ziel ist es, die derzeit sechs Prozent Atomstrom in Österreich bis 2015 durch erneuerbare Energien zu ersetzen.

OÖN: Ihr Parteifreund Wolfgang Schüssel wird heftig kritisiert. Welche Interessen vertritt er nun? Die der Österreicher als Abgeordneter zum Nationalrat oder die des Atomstromkonzerns RWE als deren Aufsichtsratsmitglied?

Mitterlehner: Was er für Österreich tut, ist ganz klar und stimmig: ein atomfreies Land auf allen Ebenen zu unterstützen. Und Aufsichtsrat ist er in einem Konzern, in dem das Geschäft mit Atomstrom nur ein Teilbereich ist. Der hat auch sehr viel erneuerbare Energie im Portfolio und ist zudem an der Kelag beteiligt. Deshalb tritt ja auch nicht ganz Kärnten für Atomstrom ein.

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16  Kommentare
16  Kommentare
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( Kommentare)
am 03.04.2011 22:23

Warten wir einmal ab, bis sich Scharinger als Greis endlich vertschüsselt und dann werden die Mitterlehners nicht mehr so leichtes Spiel haben.

Der Familienclan ist doch Brotnehmer im GiebelkreuzlerVerband und das nicht nur zum Wohl der steuerzahlenden Bevölkerung.


Es gilt natürlich für alle die Unschuldsvermutung.

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am 03.04.2011 22:32

schon längst nicht mehr sein erstes leben?
es ist schon beeindruckend, was mann mit geld alles machen kannn!

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am 02.04.2011 20:10

Ein weiteres Mitglied des Mitterlehner-Clans, das von Scharinger wie eine Schachfigur herumgeschoben wird.

Was hat Mitterlehner als Minister bisher auf die Rolle gebracht ? Ausser Worthülsen garnix, aber ein Freund Pühringers und seiner Machinationen. Das sagt wohl alles !

Hoffentlich werden wir diesen Mitterlehner nie als Landeshauptmann vorfinden, nur die Pest wäre schlimmer, weil er ist ein reiner Apparatschick, ohne eigene Meinung, lenkbar wie ein Kinderdreirad.

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am 02.04.2011 18:38

was soll denn dieses geheuchle wieder? die ganze family mehr oder minder auf der raiffeisenlohnliste, da sind mir ja die ungenierten abzocker noch lieber.
herr mitterlehner, wer sich mit hunden niederlegt, sollte sich nicht wundern, wenn er mit flöhen aufsteht.... auch ein gesetz der serie....!

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am 02.04.2011 16:01

das hohelied der marktwirtschaft singen, angeblich, aber hinter den kulissen fest subventionen verteilen an unternehmungen z.b. jetzt im tourismus...
sag amoi bist wo ang'rennt oder halt einer üblichen VP Heuchler?

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 02.04.2011 19:51

gilt nur für ASVGler und kleine Selbständige: Landschaftsgärtner, nichtsnutzige Beamte und Lagerhausgenossenschafter sind was Besseres.

Auch für Hoteliers und Seilbahnbetreiber ist die Marktwirtschaft irrelevant.

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am 02.04.2011 12:35

lächerlich - eiterbeuelen die nun endlich platzen, von leuten, wo man schon seit ajhren wussten aus welchem holz der raffgier sie geschnitzt sind...
es sind keine einzelfälle - beinahe alle VP abgeordneten - egal ob im bundesrat, nationalrat oder landtag haben mehr jobs und gehen keinem so richtig nach
daselbe mit vielen höchsten (schul)beamten, die anderen dingen nachgehen...
die journalistInnen sind nur zu feig, das alles aufzudecken, weil ihnen dann die kohle von raiffeisen entzogen wird, wo auch mitterlehners verwandtschaft fuhrwerkt...

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feuerkogel (6.578 Kommentare)
am 02.04.2011 09:56

..der serie haben sie vollkommen recht. hoffentlich hält die serie noch bis 2013 an, was ich zu 99% annehme, dann ist aber schluss mit lustig.

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arnonimm (620 Kommentare)
am 02.04.2011 09:08

Zu den Skandalen: Pirker und Hüttmayer werkeln noch immer, die Unschulds- und Abzockevermutung eingeschlossen.
Und die ewige Angst vor der FPÖ (Es ist leichter, Angst zu machen, als die Notwendigkeit der Sanierung und Solidarität darzustellen). Über 1000 Anträge schlummern im Parlament, aber die Schwarzen haben Angst vor den guten Ideen und Vorschlägen der Opposition. Mauern und Blocken ist halt für die Regierung leichter als zugeben, dass die anderen auch gut arbeiten!

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feuerkogel (6.578 Kommentare)
am 02.04.2011 10:00

...dass ein guter vorschlag der opposition von der regierung aufgegriffen wird.

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Richelieu (123 Kommentare)
am 02.04.2011 08:14

78 Prozent der Österreicher sind mit der Arbeit unserer Bundesregierung unzufrieden. Herr Mitterlehner meint jedoch, im
Vergleich zu Irland, Spanien oder Portugal "liegen wir sehr gut".
----------
Mit den Gradmessern Irland, Spanien und Portugal legt der Herr Minister die Latte der Selbstzufriedenheit erstaunlich hoch, immerhin hätten auch Kolumbien, Nigeria oder Tschetschenien zum Vergleich herangezogen werden können.

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milli34 (3.636 Kommentare)
am 02.04.2011 11:16

mitterlehna wir do net ins wassa springa,wan irland spanien und portugal springand traurig

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oeggoe (17.926 Kommentare)
am 02.04.2011 00:57

FALSCH!!!!!

Keine Serie!!

Eine Aneinaderreihung von Einzelfällen!!
Und JEDER dieser Einzelfälle ist ein Skandal für sich!!!


Schon der Gedanke, daß es sich um eine SERIE handeln könnte, graut mir!!

Falls sich diese SERIE bewahrheitet, gehört die ÖVP ersatzlos aufgelöst!!

VORHER ist die Verschuldensfrage samt Haftung mit dem Privatvermögen( ist ja Steuergeld) zu klären!!
Ach ja, von jemand UNABHÄNGIGEM!!!

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( Kommentare)
am 02.04.2011 01:14

wunschträume hast du einfach so?

ohne drogen, saufen oder sonstigen "störungen" ...?

paaaaaaaaah.

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oeggoe (17.926 Kommentare)
am 02.04.2011 01:17

Ach, Sie verteidigen diese "Serie" auch noch???
Günstling???
Oder was??

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( Kommentare)
am 02.04.2011 01:34

"Falls sich diese SERIE bewahrheitet, gehört die ÖVP ersatzlos aufgelöst!!
VORHER ist die Verschuldensfrage samt Haftung mit dem Privatvermögen..."

dazu das passende paaaaaaaaaaaah ...

paaaaaaaaaaaaaaaaah ..

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