Trier: Auto rast in Fußgängerzone
TRIER. "Ich bin durch die Innenstadt gelaufen, und es war einfach nur schrecklich. Da liegt ein Turnschuh, und das Mädchen dazu ist tot. Es bot sich ein Bild des Grauens." Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe (SPD) zeigte sich erschüttert, als er von der offensichtlichen Amokfahrt eines 51-jährigen Deutschen berichtete.
Dieser war zuvor mit einem SUV in die Fußgängerzone der Stadt im Südwesten Deutschlands (Rheinland-Pfalz) gerast und hatte dort offenbar wahllos Passanten an- und umgefahren.
Augenzeugen berichteten laut mehreren Medien, dass der Fahrer des silbernen Wagens mit einer gefühlten Geschwindigkeit von 100 Kilometer pro Stunde in die Fußgängerzone gerast sei. Gegen 13.48 Uhr seien die ersten Notrufe eingegangen, hieß es von Seiten der Polizei.
"Es gibt mehrere Tote und eine ganze Reihe Schwer- und Schwerstverletzter", sagte Polizeisprecher Karl-Peter Jochem.
"Das Auto konnte von uns in der Christophstraße angehalten werden, im Auto saß ein 51-jähriger Deutscher aus dem Landkreis Trier-Saarburg, der Mann wurde festgenommen", sagte Jochem.
Der Beschuldigte habe sich bei seiner Festnahme gewehrt. Der Verdächtige werde vernommen. Zum Motiv des Mannes könne man noch nichts sagen. Den Behörden lägen allerdings keine Hinweise auf einen politischen Hintergrund vor.
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) äußerte sich entsetzt über den tödlichen Vorfall in ihrer Heimatstadt. "Mein tiefes Beileid gilt den Angehörigen der Toten. Allen Verletzten wünsche ich, dass sie bald und schnell genesen. Danke an alle Einsatzkräfte."
Steffen Seibert, Sprecher der Bundesregierung, schrieb auf Twitter: "Was in Trier geschehen ist, ist erschütternd. Die Gedanken sind bei den Angehörigen der Todesopfer, bei den zahlreichen Verletzten und bei allen, die in diesem Moment im Einsatz sind, um die Betroffenen zu versorgen."
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