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Portugal verleiht Migranten rasches Aufenthaltsrecht

Von nachrichten.at/apa, 29. März 2020, 16:18 Uhr
Portugal's Primer Minister Antonio Costa speaks during a news conference at Ajuda palace in Lisbon
Portugals Premierminister Antonio Costa Bild: RAFAEL MARCHANTE (Reuters)

LISSABON. Wegen der Coronakrise verleiht Portugal bisher illegal dort lebenden Migranten schnell ein Aufenthaltsrecht, um ihnen medizinische Versorgung zu gewährleisten.

Während in Spanien die Rechtspopulisten fordern, illegalen Migranten wegen der Coronavirus-Krise das Recht auf kostenlose Gesundheitsversorgung zu nehmen, gibt Nachbar Portugal im Schnellverfahren allen bisher noch illegalen Migranten das Aufenthaltsrecht. Mit dieser Maßnahme will die sozialistische Regierung von Ministerpräsident Antonio Costa den Migranten gerade in diesen Zeiten einen freien und kostenlosen Zugang zum öffentlichen Gesundheitssystem und Sozialleistungen ermöglichen. Voraussetzung: Die Migranten müssen bereits einen Antrag auf Bleiberecht gestellt haben.

"In diesem Moment ist es wichtig, vor allem die Grundrechte der schwächsten Mitglieder der Gesellschaft zu schützen und zu garantieren", erklärte Portugals Verwaltungsminister Eduardo Cabrita der Tageszeitung "Publico". Mit der Aufenthaltsgenehmigung und dem Bleiberecht können die Migranten zudem auch staatliche Hilfen in Anspruch nehmen, die im Zuge der Corona-Maßnahmenpakete verabschiedet wurden. Das kommt vor allem bis zu 150.000 Brasilianern zugute, die teils "schwarz" und ohne Papiere im Bau- und Landwirtschaftssektor arbeiten. Vergangenes Jahr erhielten nach Regierungsangaben von 580.000 im Land lebenden Migranten rund 135.000 Personen eine Aufenthaltsgenehmigung.

Obwohl sich die Verbreitung des Coronavirus in Portugal mit 5.962 Infizierten und 119 Toten noch in Grenzen hält, erklärte Staatschef Marcelo Rebelo de Sousa bereits vor zehn Tagen den nationalen Notstand.

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1  Kommentar
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Selten (13.716 Kommentare)
am 30.03.2020 08:18

Ich weiß: alle Menschen sind gleich....

Portugal steht am Anfang der Corona-"Krise".

Wie sich das Virus verhält, das reihum einen Staat nach dem anderen heimsucht, weiß man inzwischen.

Wie wird man reagieren, wenn zuerst die Intensivbetten zu wenig werden und es dann an Beatmungsgeräten fehlt und das eigene Leben, das eines Partners oder einer Mutter davon abhängt, einen Platz, einen Platz an der Maschine, zu ergattern?

Aber vielleicht ist ja Portugal besser vorbereitet als die anderen Staaten?

Hatte ja auch mehr Zeit zum beobachten, hatte vielleicht sogar Verantwortliche die nicht nur geschaut, sondern vorgesorgt haben oder verlässt sich drauf, dass dann anderswo die "Krise" schon vorüber und Hilfe somit freigeworden ist.

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