Obama greift Trump an: "Das ist keine Realityshow"
WASHINGTON. Trumps Konter: Obama habe sich auch 2016 gegen ihn engagiert – "Und ich gewann".
Ex-US-Präsident Barack Obama hat seinem Nachfolger Donald Trump Versagen bei der Eindämmung der Coronavirus-Pandemie vorgeworfen. Trump habe die Pandemie ignoriert und dann mit "Inkompetenz", "Falschinformationen" und Planlosigkeit alles noch schlimmer gemacht, sagte der Demokrat bei einer Wahlkampfveranstaltung. Viele hätten nicht sterben müssen, wenn die Regierung auch nur "grundlegende" Maßnahmen ergriffen hätte.
Trump habe "kein Interesse gezeigt", den Menschen zu helfen. Das Amt des US-Präsidenten sei "keine Realityshow. Das ist die Realität." Der Republikaner sei nicht fähig, "den Job ernst zu nehmen", sagte der Ex-Präsident. "Und der Rest von uns muss mit den Konsequenzen leben."
"Die Pandemie wäre für jeden Präsidenten schwierig gewesen", räumte Obama ein. Das "Ausmaß der Inkompetenz und der Falschinformationen" seitens der Regierung habe die Situation aber weiter verschlimmert.
Trumps Konter bei einem Wahlkampfauftritt: Es seien "gute" Nachrichten, dass Obama sich nun für Biden engagiere. Schließlich habe der sich bei der Wahl 2016 für seine demokratische Herausforderin Hillary Clinton eingesetzt – und zwar erfolglos. "Er sagte: ,Er wird nicht unser Präsident sein.‘ Und ich gewann."
"Er verhält sich verdächtig"
Der US-Investigativjournalist Bob Woodward schließt schwerwiegende Konsequenzen im Fall einer Trump-Niederlage nicht aus. "Er verhält sich verdächtig", sagte Woodward dem Magazin "Der Spiegel". "Es gehört zu den Pflichten des Präsidenten, die friedliche Machtübergabe sicherzustellen und die Integrität des Wahlprozesses zu gewährleisten. Trump dagegen hat das grundlegendste Recht, das die Amerikaner haben, das Wahlrecht, mit Füßen getreten und gesagt: ,Wir werden nicht wissen, wer gewählt worden ist.‘"
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