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Ein Eingeständnis der Schwäche für den türkischen Präsidenten Erdogan

Von Michael Wrase, 23. Oktober 2019, 00:04 Uhr
Ein Eingeständnis der Schwäche für den türkischen Präsidenten Erdogan
Erdogan traf Putin in Sotschi. Bild: REUTERS

SOTSCHI. Kremlchef Putin bestimmt jetzt die weitere Entwicklung in Nordsyrien.

SOTSCHI. Einknicken kam für den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan nicht in Frage. Wenige Stunden vor seinem Abflug nach Sotschi zum Gipfeltreffen mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin hatte der türkische Präsident seinem Volk daher zu vermitteln versucht, dass er sich in Nordsyrien in einer Position der Stärke befinde. Sollten sich dort die syrischen Kurdenmilizen nicht an eine mit den USA ausgehandelte Waffenruhe halten und bis Dienstagnacht den Rückzug aus einer von Ankara beanspruchten Sicherheitszone beginnen, warnte Erdogan, werde die türkische Armee "mit noch größerer Entschlossenheit" durchgreifen. Gestern Abend jedoch teilte der russische Außenminister Sergej Lawrow mit, die Waffenruhe werde um mindestens 150 Stunden verlängert.

Erdogan muss sich mit Putin abstimmen, bevor er seiner Armee neue Befehle gibt. Denn nicht die Türkei, sondern Russland bestimmt in Nordsyrien die Marschrichtung. Deshalb war Erdogan gestern auch nach Sotschi geflogen, um auszuloten, wie groß sein Handlungsspielraum wirklich ist.

Schon jetzt steht fest, dass der türkische Staatschef in Nordsyrien mit seinen großspurigen Absichtserklärungen nicht durchkommt. Nicht 440 Kilometer lang dürfte die "Sicherheitszone" entlang der gemeinsamen Grenze mit Syrien sein, die Ankara im Widerspruch zum Völkerrecht für sich beansprucht, sondern allenfalls 120 Kilometer.

Westlich davon, in Kobane und Manbisch, sind bereits die Truppen von Baschar al-Assad aufmarschiert – mit dem Segen der syrischen Kurden und von Wladimir Putin, dessen Soldaten den Vormarsch der syrischen Staatsarmee zur Grenze flankieren, um eine offene Konfrontation zwischen Damaskus und Ankara zu verhindern.

Assad lässt nicht den geringsten Zweifel daran, dass er die territoriale Integrität von Syrien "bis zum letzten Quadratkilometer" wieder herstellen will – und zwar mit der vollen Rückendeckung von Wladimir Putin. Für Erdogan bedeutet dies, dass er, oder sein Außenminister, sich eher früher als später mit Assad an einen Tisch setzen und damit den syrischen Diktator als legitimen Herrscher von Syrien anerkennen muss.

Es ist davon auszugehen, dass Putin Erdogan in Sotschi dazu aufgefordert hat, diese bittere Pille zu schlucken. (Wrase)

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Michael Wrase
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19  Kommentare
19  Kommentare
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amha (11.322 Kommentare)
am 26.10.2019 07:50

Jener Gewalttäter, welcher in Ischl vier Leute aus einem Lokal prügelte, was auch ein Jünger des Erdowahn. Darf man dort jedoch nicht kommentieren; ganz als würde sich der Onlinezensor für den Sanftling schämen.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 23.10.2019 17:51

konnt ihr euch noch erinnern als ich geschrieben habe dass Putin in der Zwickmühle sitzt weil er mit BEIDEN Staaten befreundet ist und BEIDE für seine Geopolitik braucht .
Jetzt handelt er wie ER WILL und Erdogan und Assad werden PARIEREN MÜSSEN .
und ich bin mir fast sicher es wird eine Lösung für ALLE geben .
nicht so wie mit den amis wo noch mehr CHAOS herrscht wenn sie weggehen .

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( Kommentare)
am 23.10.2019 13:52

Mr. Tramp !
War das nun der sprichwörtliche Schuß ins eigene Knie,
die paar Soldaten aus dem Kurdengebiet Syriens abzuziehen,
damit Erdo freie herum steunen zu lassen,
und Putin das Handeln zu überlassen ?

Na ja, im Vergleich mit dem Immobiliendealer aus Amerika,
der mehr zufällig als gewollt Präsi vom Amiland geworden ist,
weil Frau Clinton noch schlechter drauf ist als er,

ist Putin eben ein gestandener Staatsmann.,
der auch im Stande ist, Nägel mit Köpfen zu machen !

Und, Mr. Tramp, passen'S auf,
daß es beim Zurückrudern nicht wieder gegen die Wand geht!

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metschertom (8.062 Kommentare)
am 23.10.2019 11:45

Es ist schon lange an der Zeit dass Erdolf in seine Schranken gewiesen wird. Völkerrechte oder Zusagen gelten für den Irren nur wenn sie ihm entgegen kommen. Anders denkende werden verhaftet oder verschwinden von der Bildfläche.....
Wird Zeit dass dieser Balkanhitler verschwindet, und zwar für immer!

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a1000 (377 Kommentare)
am 23.10.2019 09:47

Wie heißt es so schön: Ober sticht Unter....

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herst (12.758 Kommentare)
am 23.10.2019 08:54

Auf gut "deutsch": Puti sagt dem Erdl, wo der Bartl den Most holt?

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LiBerta1 (3.293 Kommentare)
am 23.10.2019 08:27

Wenn Erdogan eine Sicherheitszone haben will, kann er sie innerhalb seiner eigenen Grenzen aufbauen so breit er will. Aber seine Soldaten in einem anderen Land aufzustellen ist eine Kriegserklärung. Wo in Syrien die Kurden leben hat er nicht zu bestimmen. Da dürfen wir Putin dankbar sein, dass er wieder Ordnung herstellt.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 23.10.2019 17:54

LIBERTA1

nicht ganz richtig , denn Erdogan braucht die Sicherheitszone für syrischen Flüchtlingen.

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fanfarikuss (14.172 Kommentare)
am 23.10.2019 08:19

Was machen EU - Politiker a la Merkel und Macron?
Die Waffenlieferungen in die Türkei am Papier einschränken und kuschen.
Was macht Putin? Er sagt dem irren was zu tun ist.

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( Kommentare)
am 23.10.2019 13:58

Die Merkel mit den Türken:

eine echte deutsche "Waffenbrüderschaft" !

Das war schon immer so.
Darum hat sich Deutschland beim Völkermord in Armenien,
auch nicht besonders aufgeregt.
Also, warum sollten sie es jetzt bei den Kurden anders halten ?

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pepone (60.622 Kommentare)
am 23.10.2019 17:58

WEYERMARK

es sind die starken Wirtschaftlichen Verknüpfungen die Deutschland daran hindern RADIKAL zu agieren.

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( Kommentare)
am 23.10.2019 18:39

Das mag schon so sein.

Nur, daß Frau Merkel als Wahlhelferin zu Erdo gefahren ist,

und ihm so die Mehrheit und den Rausschmiß der Kurden
aus dem Parlament gebracht hat, was überhaupt erst sein Vorgehen
gegen jede Opposition ermöglicht hat,

schreibe ich doch eher der politischen Dummheit
als der wirtschaftlichen Notwendigkeit zu.

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penunce (9.674 Kommentare)
am 23.10.2019 06:54

Der glorreiche und auch großmächtige Sultan der Türken Erdogan muss sich dem für ihn schmählichen Diktat des Putin beugen um Assad dienlich zu sein.

Zu diesem Behufe muss sich der Erdogan mit Assad an einen Tisch setzen, denn Putin will das so haben!

Daraus kann man sehen, wie mächtig der Putin in dieser Regieon ist!

Assad will sein Reich in Syrien wieder herstellen, dadurch wäre es längst an der Zeit, dass die "ASYLANTEN" Europa den Rücken kehren, denn die fleißigen unter ihnen wollen doch die Ersten sein die ihr Land erneut aufbauen und Geschäfte eröffnen wollen, die sich bequem an unserer nach wie vor gegebenen Almosen erfreuen, sie werden wir hier auf Dauer erhalten bleiben ...

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bravespferd (4.628 Kommentare)
am 23.10.2019 07:05

es is so reidig aus dieser Konfliktsituation immer nur „Asylanten, kehrt heim“ zu lesen. Bei mir sind alle Kurden willkommen. Das tapfere Völkchen hat genug Wahnsinn ertragen und erschlagen.

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penunce (9.674 Kommentare)
am 23.10.2019 09:38

Wo hast du gelesen dass ich das tapfere Volk der Kurden gemeint habe?

Ich habe die Flüchtlinge aus Syrien, welche im Alter vo 14-37 (also im wehrfähigen Alter) voll mit Testosteron angefüllt, in den letzten vier Jahren zu uns kamen und genau DIE meinte ich!

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jack_candy (7.852 Kommentare)
am 23.10.2019 14:45

Wer sagt, dass diese Flüchtlinge Kurden sind?

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stefan190691 (214 Kommentare)
am 23.10.2019 08:23

Es zeugt wirklich von einem sehr geringen IQ wenn man nach wie vor den Asylanten die Schuld an Allem gibt, das in Österreich schief läuft.
Es sollte doch jedem klar sein, dass die Österreicher daran Schuld sind. Immerhin wurden wir nicht bedroht, sondern unsere Sozialleistungen werden von uns freiwillig so angeboten.

Außerdem, wer glaubt, dass in naher Zukunft in der Region um Syrien Frieden einkehrt hat noch viel zu lernen.

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LASimon (11.304 Kommentare)
am 23.10.2019 11:30

Hinzu kommt: NIcht wenige der angesprochenen Syrer sind vor der Einberufung in die syrische Armee geflohen, weil sie nicht auf Landsleute schiessen woll(t)en. Die haben nichts Gutes bei einer Rückkehr zu erwarten. Sie werden daher auch bei anhaltendem Frieden in Syrien hier bleiben können - nicht mehr als Kriegsflüchtlinge, sondern als persönlich Verfolgte.

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Allegra (445 Kommentare)
am 23.10.2019 01:07

Da hat sich das Judotraining des alten Tschekisten bezahlt gemacht!
Der Sultan liegt auf der Matte,
er wird sich aber rächen, wo er kann...

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