Die Präsidentenwahl in Brasilien geht ins Stechen
BRASILIA. Bolsonaro und Lula am 30. Oktober in Stichwahl
Brasiliens politische Zukunft entscheidet sich in einer Stichwahl am 30. Oktober. In der ersten Runde der Präsidentenwahl am Sonntag erzielte der rechtsradikale Amtsinhaber Jair Bolsonaro 43,6 Prozent der Stimmen, sein linksgerichteter Herausforderer, Luiz Inacio Lula da Silva, kam auf 48,4 Prozent.
"Wir werden die brasilianische Gesellschaft von unseren Vorschlägen überzeugen müssen", sagte Lula vor enttäuschten Anhängern in São Paulo nach Bekanntwerden der Ergebnisse. Der Kampf gehe nun weiter "bis zum endgültigen Sieg, das ist unser Motto", sagte der 76-jährige Ex-Präsident, der Brasilien bereits von 2003 bis 2010 regierte.
Jair Bolsonaro zeigte sich trotz der Niederlage nun siegesgewiss. "Wir haben die Lüge besiegt", erklärte der rechtsradikale Politiker nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses, mit Verweis auf die Vorhersagen des Meinungsforschungsinstituts "Datafolha", wonach Lula im ersten Wahlgang weit vorne liegen würde.