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Wie Edward Snowden zum "Whistleblower" wurde

18. September 2019, 00:04 Uhr
Edward Snowden
Der frühere US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden lebt seit sechs Jahren im Exil in Russland. Bild: AFP

BERLIN/MOSKAU. Edward Snowden, Ex-Mitarbeiter des US-Geheimdienstes NSA, schrieb seine Memoiren.

Vor sechs Jahren bestimmte der junge US-Amerikaner Edward Snowden wochenlang die Schlagzeilen. Der Mitarbeiter des US-Geheimdienstes NSA enthüllte, wie umfassend die eigene Bevölkerung via Internet und Telefon ausgespäht wurde – und dass CIA und NSA völlig selbstverständlich auch Ausländer permanent ins Visier nahmen.

Nach seiner Flucht nach Hongkong vertraute sich der Computer-Nerd zwei Journalisten an und veröffentlichte als Beweis zigtausende vertrauliche Dokumente. Nach einem atemberaubenden Katz-und-Maus-Spiel landete der heute 36-Jährige in Moskau, wo er seither im Exil lebt. Und wo er seine Lebensgeschichte niedergeschrieben hat, die gestern unter dem Titel "Permanent Record: Meine Geschichte" erschienen ist.

Kleiner Bub ließ ihn umdenken

Darin schildert er sehr lebendig, wie es zum Umdenken kam: Snowden hatte als Teil des US-Überwachungsapparats die Macht, ins Leben anderer Leute zu schauen. Und eines Tages war da der Bub, den er im Visier hatte. Der US-Geheimdienst war am Vater des Buben interessiert und zapfte die Kamera von dessen Laptop an. "Er saß vor seinem Computer wie ich vor meinem. Nur hatte er ein Kleinkind auf dem Schoß, einen Buben in Windeln", erinnert sich Snowden. Das Kind kicherte und blickte in die Kamera. "Ich konnte mich des Gefühls nicht erwehren, dass er mir in die Augen sah. Plötzlich wurde mir klar, dass ich den Atem angehalten hatte."

Dabei begann alles ganz anders: Aus Liebe zu seinem Heimatland, wie er selbst gerne betont, meldete sich Snowden, aus einer Militärfamilie stammend, im Jahr 2003 freiwillig zum Einsatz im Irak-Krieg. Er wollte die Terroranschläge vom 11. September 2001 rächen. Er landete schließlich beim US-Geheimdienst CIA und wurde wegen seines Programmiertalents auf die virtuelle Bekämpfung von Terrorismus angesetzt. Erstmals erhielt er so Zugang zu streng geheimen Informationen.

Daten rausgeschmuggelt

In seinen Memoiren schildert Snowden auch, wie er die kopierten Daten aus dem NSA-Gebäude geschmuggelt hat: Er hatte sie auf Mini-SD-Karten gespeichert und diese unter den farbigen Aufklebern eines Zauberwürfels (Rubik’s Cube), in seinen Socken oder in seiner Backe versteckt.

  • Edward Snowden, Permanent Record: Meine Geschichte, S. Fischer, 428 Seiten, 22,70 Euro.
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