Apotheke wirbt für "Drogen" - meint aber etwas anderes
MÜNCHEN. Eine Münchner Apotheke will einen aus Sicht mancher Kunden verwirrenden Schriftzug an ihrer Fassade ändern.
"Drogen" steht über der Löwen-Apotheke am Viktualienmarkt - neben "Homöopathie". "Der Schriftzug wird demnächst geändert", sagte der Apotheker Carlo Pirolo am Samstag. "Er ist aber schon immer so, seit 1970 bestimmt."
Mit dem, was man gemeinhin unter Drogen verstehe, habe das nichts zu tun. "Wenn Sie in eine Drogerie gehen, kaufen Sie ja auch keine Drogen. Damit sind die Arzneimittel gemeint." Die Löwen-Apotheke gibt es nach Angaben Pirolos seit 1624. Eine Mitarbeiterin sagte: "Kamille, Melisse - das ist mit Drogen gemeint. Aber die Leute wissen das nicht." Viele Passanten denken bei dem Begriff offenbar ausschließlich an illegale Drogen - Rauschmittel oder Suchtgift. Ursprünglich verstand man darunter pflanzliche Stoffe, die eine Wirkung auf den Menschen haben, wie etwa Heilkräuter. Daher stammt auch der Ausdruck "Drogerie".
Bald werden die OÖN in großen Lettern schlagzeilen, dass in in österreichischen Tourismusorten zahlreiche "Gift Stores" gibt.
Gut, dass noch niemand draufgekommen ist, was "drugs" auf Englisch alles bedeutet.
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