Ein Lockdown-Trend: Graue Haare trägt man jetzt erhobenen Hauptes
Natürliche Haarpracht: Warum immer mehr Frauen zu ihren grauen Haaren stehen – Expertin Andrea Lehner sagt, welche Pflege es für diesen Look braucht.
"Der Lockdown hat bewirkt, dass es viele Frauen geschafft haben, die magisch-haarige Grenze von vier Zentimeter Nachwuchs zu überschreiten", sagt Andrea Lehner, Stylistin und Unternehmerin (andrea-lehner.at). Auch sie selbst hat die Gelegenheit genützt. Aus der Blondine ist eine attraktive Grauhaarige geworden. "Was viele nicht wissen: Graue Haare müssen intensiv gepflegt und geföhnt werden. Sonst schauen sie schnell wild und struppig aus", erklärt die Fachfrau, die zu Silbershampoo und Conditioner rät.
Die Übergangsphase vom gefärbten Haar bis zur grauen Mähne würde ein gutes halbes Jahr dauern. "In dieser Zeit kann man sich mit bunten Haarbändern oder Sonnenbrillen helfen."
Graues Erfolgsgeheimnis
"Die grauen Haare sind das Geheimnis meines Erfolgs", sagte Milva Spina, Model aus Puchenau, in einem OÖN-Interview. Entgegen aller Empfehlungen hat sie sich ihre langen Haare eines Tages ganz kurz schneiden lassen und nur den grauen Nachwuchs stehen gelassen.
Was sie damals nicht wusste: Dieser gewagte Schnitt sollte ihrer Modelkarriere, die sie mit 30 Jahren beendet hatte, noch einmal einen gewaltigen Schub verleihen. Und viele haben es ihr nachgemacht. "80 Prozent meiner Freundinnen tragen mittlerweile graue Haare." (bar)
Die 50-50-50-Regel
In Zusammenhang mit grauen Haaren zitieren Dermatologen gerne die 50-50-50-Regel. Sie besagt, dass im Schnitt 50 Prozent aller 50-Jährigen 50 Prozent graue Haare auf dem Kopf haben.
Es sei ganz normal, schon Ende zwanzig, Anfang dreißig die ersten grauen Haare zu bekommen. Trotzdem nehmen nur wenige Menschen diesen ganz natürlichen Prozess hin.
Laut Studien greifen rund 40 Prozent der Männer und etwa 70 Prozent der Frauen zur Coloration oder Tönung, sobald sie graue Haare entdecken.