Leihmütter: Babyglück auf Bestellung
Adoption war gestern. Jetzt lassen Prominente wie Nicole Kidman (43), Sarah Jessica Parker (45), Ricky Martin (39) oder Elton John (63) ihre Kinder von Leihmüttern zur Welt bringen. „In Österreich ist das verboten“, sagt Leonhard Loimer von der Kinderwunschklinik in Wels. „Und das ist in den meisten Fällen auch gut so.“
Nicole Kidman und Ehemann Keith Urban (43) haben vor wenigen Tagen die Geburt ihrer zweiten Tochter bekannt gegeben. Faith Margaret sei bereits am 28. Dezember zur Welt gekommen, ließen die Eltern mitteilen. Und dass das Baby von einer Leihmutter ausgetragen wurde. Im Juli 2008 hatte Kidman die erste Tochter Sunday Rose noch selbst zur Welt gebracht. Eine weitere Schwangerschaft kam für die australische Schauspielerin allem Anschein nach nicht in Frage. Man munkelt, Kidman wolle in Zukunft ihre Karriere forcieren. Ein Baby-Bauch passt da offenbar nicht in den Plan.
Kein Bauch, keine WehenKein dicker Bauch, keine Morgenübelkeit, keine überschüssigen Kilos, keine Wehen: Frauen, die ihre Kinder von einer Leihmütter austragen lassen, bekommen ihre Babys, ohne die unangenehmen Nebenerscheinungen einer Schwangerschaft erdulden zu müssen. „Damit ersparen sie sich zwar die ,Arbeit’, bringen sich aber auch um eine einmalige Lebenserfahrung“, sagt Leonhard Loimer, ärztlicher Leiter der Welser Kinderwunschklinik. Seiner Ansicht nach beginne die Mutter-Kind-Beziehung schon lange vor der Geburt, spätestens wenn man sein Baby im Bauch spüre, sagt er. „Diese Bindungserfahrung lässt sich nie mehr aufholen.“
Für manche Paare ist eine Leihmutterschaft allerdings die einzige Möglichkeit, ein Kind zu bekommen. „Zum Beispiel, wenn einer Frau im Zuge einer Krebsbehandlung die Gebärmutter entfernt wurde“, sagt der Arzt. „Aber nicht, weil die Dame Schwangerschaftsstreifen verhindern will. So weit sind wir in Oberösterreich zum Glück noch nicht.“
Die Leihmutterschaft hierzulande zu erlauben, um jenen Frauen zu helfen, die selbst kein Kind austragen können, wäre für Loimer in manchen Fällen sinnvoll.
Deshalb vermittelt er Paare, die nur mit Hilfe einer Leihmutter leibliche Eltern eines Babys werden können, nach Kalifornien. „Dort ist die Gesetzgebung sehr transparent und klar“, erklärt er.
Außerdem könnten die Frauen die Leihmutter kennenlernen. „Meist endet das sogar mit einer freundschaftlichen Beziehung.“ Und es sei von Anfang an klar, dass diese das Kind nach der Geburt abgibt. „Um die juristischen Dinge kümmern sich Rechtsanwälte, die auf solche Fälle spezialisiert sind.“ Die Kosten lägen übrigens bei 50.000 bis 80.000 Euro.
Leihmutterschaft
Eine Leihmutter ist eine Frau, die für die Dauer einer Schwangerschaft ihre Gebärmutter ver„leiht“, um anstelle einer anderen Frau ein Kind zur Welt zu bringen. Der „Auftraggeberin“ werden in diesem Fall Eizellen entnommen, mit den Samenzellen des eigenen Partners (oder eines Spenders) befruchtet und in die gesunde Gebärmutter der Leihmutter eingesetzt. Kommt es zur Schwangerschaft, trägt die Leihmutter das Kind gegen Geld aus.
Sowohl in Österreich als auch in Deutschland ist die Leihmutterschaft verboten.
... widerlich. Was für ekelhafte Leute!