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Alle Fragen und Antworten zu längeren Schulschließungen

Von nachrichten.at/apa, 01. April 2020, 06:57 Uhr
Schule Coronavirus
(Symbolbild) Bild: Reuters

WIEN. In den vergangenen Tagen zeichnet sich immer stärker das Szenario ab, dass die Schulen in Österreich noch länger geschlossen bleiben - nun zumindest bis Ende April, im Extremfall bis zum Ende des Schuljahrs. Einige Fragen, die sich daraus ergeben - und mögliche Antworten.

Was passiert mit den Noten?

Das hängt von der konkreten Dauer der Schulschließung ab. Einzelne Schularbeiten, Prüfungen und Tests könnten eventuell noch abgehalten, Arbeitsmappen mit den zuletzt aufgegebenen Übungs- und Wiederholungsaufgaben bewertet und in die Beurteilung der Mitarbeit einbezogen werden. Klar ist aber auch: Je länger die Schließung, desto schwieriger und unrealistischer wird das. Fällt das ganze restliche Schuljahr flach, müsste auf das Halbjahreszeugnis oder den Notenstand unmittelbar vor der Schulschließung zurückgegriffen werden - eventuell ergänzt um die Mitarbeits-Bewertung für die daheim bearbeiteten Materialien. Zum Teil sind diese Vorgehensweisen jetzt schon gesetzlich gedeckt, zur Not könnten auch neue Regelungen verabschiedet werden.

Was ist mit dem Lehrstoff?

Laut Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) können die Schulen bzw. Lehrer selbst entscheiden, ob sie neuen Stoff durchnehmen. Generell wird aber gelten: Je jünger die Kinder und je erklärungsintensiver die Fächer, desto schwieriger wird das in der Praxis. Im Endeffekt kommt es auch hier auf die Dauer der Schließung an: Sollte doch noch die eine oder andere Woche unterrichtet werden, müssten die Lehrer auswählen, welche Teile des Lehrplans gestrichen werden können und welche aufbauend Wissen vermitteln, das später dringend gebraucht wird. Wird gar nicht mehr unterrichtet, müssten diese Teile im Jahr darauf durchgenommen werden.

Was geschieht mit der Matura?

Derzeit ist die Matura erst verschoben worden. Eine mögliche Variante wäre, die Schulen zunächst nur für Maturanten zu öffnen - sowohl für die Vorbereitung als auch für die Abhaltung der Matura. Entscheidet man sich dagegen, blieben eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Die Vergabe der Maturanote anhand der bisherigen schulischen Leistungen oder eine spätere Abhaltung entweder im Sommer oder zum ursprünglich als Nebentermin gedachten Herbsttermin.

Was ist mit den anderen Abschlussklassen?

Diese Frage stellt sich unter anderem beim Übergang von der Volksschule in die AHS-Unterstufe/Neue Mittelschule bzw. von dort in AHS-Oberstufen bzw. berufsbildende mittlere und höhere Schulen. Hier gilt aber: Die Anmeldung für diese Schulen erfolgte bereits kurz nach den Semesterferien und auf Basis des Semesterzeugnisses, ist also schon abgeschlossen. Für die endgültige Aufnahme entscheidend ist dann aber das Jahreszeugnis - woraus dieses gewonnen werden könnte, siehe oben.

Was ist mit drohenden Fünfern?

Auch das hängt von der Dauer der Schließungen ab. Sollte noch irgendwann geöffnet werden, werden sich die Lehrer in Sachen Notengebung primär diesen Schülern zuwenden müssen. Wenn die Schulen zu bleiben, müssen die Lehrer in der Klassenkonferenz entscheiden, wie zu verfahren ist. Eine Möglichkeit wäre, dass sie über die Absolvierung der Übungsbeispiele - also die Mitarbeit - zu einer positiven Note kommen können. Ansonsten haben sie nach derzeitiger Gesetzeslage zumindest das Recht auf eine mündliche Prüfung.

Kann der Unterricht bis in die Sommerferien hinein verlängert werden?

Grundsätzlich nein. Laut Schulzeitgesetz endet das Schuljahr spätestens am 4. Juli (Osten) bzw. 11. Juli (Westen). Was man in den letzten Wochen aber gelernt hat: Gesetze können rasch geändert werden. Eine andere Frage ist, was sinnvoll wäre: Wenn man noch neuen Stoff durchnehmen, einen Schularbeitsdurchgang bzw. die eine oder andere Prüfung oder den einen oder anderen Test absolvieren will, bräuchte es einige Wochen. Geht es nur darum, die daheim bearbeiteten Aufgaben abzugeben, muss eigentlich gar kein Unterricht stattfinden. Im Endeffekt wird die Sinnhaftigkeit einer Schuljahrverlängerung also wieder davon abhängen, bis wann konkret geschlossen bleibt.

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9  Kommentare
9  Kommentare
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EvaMaria85 (56 Kommentare)
am 01.04.2020 21:53

Ich habe ein Kind, dass die Volksschule besucht. Die VL hat einen tollen Tagesplan für die Kinder erstellt und es funktioniert sehr gut.

Weiters habe ich ein Kind, dass eigentlich das letzte Jahr den Kindergarten besuchen würde. Auch dort wird normalerweise für die "Schulanfänger" einiges gemacht... erste Zahlen usw. Das fällt nun komplett weg. Und das soziale Lernen darf man auch nicht unterschätzen in einer Gruppe mit jüngeren und älteren Kindern.

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mobile123 (43 Kommentare)
am 01.04.2020 15:23

Man könnte sagen das eh scho alles Wurscht ist. Wenn man die Wirtschaft auf dem derzeitigen Niveau belässt sind sowieso bald alle daheim und das mit der Betreuung der Volksschulkinder ist auch gelöst.

Ja aber Wurscht ists eben nicht.
Allerdings wärs schon schön wenn zumindest einige Firmen das Ganze überleben und deshalb werden zB Produktionsbetriebe anwesende Mitarbeiter brauchen. Viele haben die letzten, bereits sehr schweren wochen mit Zeitausgleich und Urlaub überbrückt. Dann kommen die Osterferien in denen eh viele wegfahren wollten und demnach eh schon Urlaub beantragt haben.
Dann wird aber die Luft schönlangsam dünn.

Irgendwie werden wir die betreuung schon schaffen trotz Arbeit, es wird schwer, es wird stressig, aber was solls. Da müss ma dann durch.

Und dann kommen die Sommerferien...

Eine Alleinerzieherin welche im Produktionsbetrieb arbeitet hat dann ordentlich dem Scherben auf.

Und was tut das Lehrervolk.
Genau - Sommerferien abhalten. Bei vollem Gehalt.
Echt jetzt???

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Nadine0409 (1 Kommentare)
am 02.04.2020 00:14

Selten so einen sinnbefreiten Kommentar gelesen. Das Lehrervolk so wie Sie es nennen, leistet im Moment tolle Arbeit. Innerhalb weniger Tage wurde alles umgestellt und das Home Schooling bei meinen Kindern läuft super. In der NMS wird mit Google Classroom gearbeitet und meine größere Tochter besucht eine HLW wo mit Microsoft Teams gearbeitet wird und jeden Tag Videokonferenzen gemacht werden. Ich bin keine Lehrerin, aber bitte unterlassen Sie dieses billige Lehrer-Bashing. Man muss auch einmal sagen, dass es viele Schulen toll machen. So, das mir ein Anliegen, hier auch einmal eine Lanze für die Lehrer zu brechen, die meine Kinder toll betreuen. Solche Postings wie Ihre bringen in dieser schwierigen Situation genau gar nichts!!!

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EvaMaria85 (56 Kommentare)
am 01.04.2020 12:40

Ich habe ein Kind, dass die Volksschule besucht. Die VL hat einen tollen Tagesplan für die Kinder erstellt und es funktioniert sehr gut.

Weiters habe ich ein Kind, dass eigentlich das letzte Jahr den Kindergarten besuchen würde. Auch dort wird normalerweise für die "Schulanfänger" einiges gemacht... erste Zahlen usw. Das fällt nun komplett weg. Und das soziale Lernen darf man auch nicht unterschätzen in einer Gruppe mit jüngeren und älteren Kindern.

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Hebe (28 Kommentare)
am 01.04.2020 11:02

Was spricht eigentlich dagegen, im Sinne von Entflechtung der Schülerdichte, in Volksschulen den sog. WECHSELUNTERRICHT EINZUFÜHREN.
In den 1960 Jahren hatte ich meine ganze Volksschulzeit im Wechseiunterricht, da enorm viele Kinder in viel zu wenig Klassen untergebracht werden mußten.
Vorteil 2020: die Schülerfreqenz würde sich sofort um 50% reduzieren, kaum .org. Aufwand, alle könnten bald wieder geregeltem Frontalunterricht genießen, in halb so vollen Gebäuden. Und dies könnte auch im Herbst noch weitergeführt werden.

Beispiel: Volksschule mit 12 Klassen.
Nach Ostern bzw. wenn möglich, starten 6 davon wie gewohnt um 8.00, die anderen 6 Klassen um 13.00.
Diesen Rhythmus könnte man wöchentlich wechseln oder auch beibehalten.
Ich erlebte so meine ganzen 4 Klassen Volksschule mit ca. 40 - 42 Kinder je Klasse.

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Zivi20101 (50 Kommentare)
am 01.04.2020 13:58

Was wäre damit gewonnen? Die Kinder einer Klasse würden ja trotzdem Sessel an Sessel sitzen. Und das über mehrere Stunden. Wenn einerseits die Verwendung von Einkaufswägen verpflichtend wird um Sicherheitsabstände einzuhalten, kann man nicht andererseits 25 Kinder auf 20m² pferchen - egal ob Vor- oder Nachmittags.

Was aber natürlich gut tun würde, wäre wenn bald klar ist, wie das Schuljahr zuende gehen soll. Dann kann man sich uU besser auf die Lehre zuhause vorbereiten: zB. ein Laptop pro Kind (notfalls mit staatlicher Unterstützung). Was derzeit nämlich die Realität in vielen Haushalten mit mehreren Schulkindern ist, ist dass 1-2 Laptops für alle inkl. Eltern im Home Office verfügbar sind. Drucker hat auch nicht jeder.

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metschertom (8.062 Kommentare)
am 01.04.2020 10:39

Das sind ja nette Aussichten zumal es nicht unerheblich wenig Lehrer gibt die diese Zeit, genauso wie viele Schüler, als Zusatzferien sehen. Gerade jetzt wäre es an der Zeit an einer einheitlichen E-Learning Plattformen zu arbeiten. Wenn ich mir bei einigen Lehrern anschaue wie dilettantisch die Schulstoff zusammen stellen wird einem übel.
Und das in der heutigen Zeit! Hausaufgaben, Lern beispiele und vieles mehr wäre so ohne Kraftakt für die Eltern zu bewerkstelligen. Denn es gibt sie noch, jene Leute die in den Firmen arbeiten und nicht mit den Kindern beim Home Office über den Lernstoff gebeugt sitzen.

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valmet (2.089 Kommentare)
am 01.04.2020 12:22

Gebe Ihnen vollkommen Recht!
Bei meinem Sohn schafft es auch nur ein Lehrer
täglich zu fixen Zeiten eine Online Sitzung zu machen wo alle munter sein müssen
Genau so sollte es sein
Alle anderen machen auf Pseudo Unterricht
und das in der HTL

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hubs54 (264 Kommentare)
am 02.04.2020 07:50

Sie müssen ein ganz toller Hecht sein. Ihren Kommentaren zufolge, wüssten Sie wie es funktioniert. Schade, dass Sie nicht Lehrer und in Folge Direktor geworden sind. Vielleicht wären Sie sogar der beste Unterrichtsminister BUMAZ.

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