Seit zehn Jahren werden Elektroautos geteilt
KRENGLBACH/BAD SCHALLERBACH. Mobilcard Krenglbach ist im Rennen um den Nachhaltigkeitspreis Feronia der OÖNachrichten.
Zehn Jahre ist es her, dass in Krenglbach das erste E-Carsharing in Oberösterreich eingeführt wurde, auch der ebenfalls vor einem Jahrzehnt gestartete Ortsbus Kraxi (jetzt Kati) geht auf Initiative der Mobilcard, Verein zur Förderung einer nachhaltigen Mobilität, zurück. Die Initiative ist im Rennen um den Nachhaltigkeitspreis Feronia der OÖNachrichten.
"Wir wollen weg vom Besitz mehrerer eigener Pkws in einem Haushalt hin zu leistbarer, umweltfreundlicher und gemeinsamer Mobilität am Land", sagt Obmann Norbert Rainer, der Geschäftsführer im Klimabündnis ist. In Krenglbach ist das System eingespielt, drei E-Autos stehen zum Autoteilen zur Verfügung. Noch Luft nach oben ist in Bad Schallerbach, wo seit zwei Jahren ein E-Auto bereitsteht. Dort wird es auch von Bürgermeister Markus Brandlmayr für Außentermine und von Gemeindemitarbeitern genutzt. Die Mobilcard möchte ihr Mobilitätsangebot auf weitere Gemeinden ausrollen. Mit der Gemeinde Pichl bei Wels laufen dazu derzeit Gespräche.
Über die Carsharing-Idee werde viel geredet, "aber dass mehr Menschen umsteigen, das braucht noch, im ländlichen Raum können sich viele Menschen noch nicht vorstellen auf das Zweit- oder Drittauto zu verzichten", sagt Rainer. Die hohen Spritpreise waren kurz ein höherer Anreiz, das Autoteilen auszuprobieren. "Als die Treibstoffpreise so gestiegen sind, hatten wir mehr Nachfrage, aber der Gewöhnungseffekt ist schnell eingetreten", so Rainer.
Im Moment funktioniere das E-Carsharing-System nur mit Unterstützung durch die öffentliche Hand und ehrenamtliches Engagement. "Ich glaube aber, dass es mittelfristig in vielen Gemeinden solche Angebote geben wird. Es ist ein Angebot der Kommune, es geht um Lebensqualität und auch um soziale Fragen, es kann sich nicht jeder ein Zweitauto leisten", sagt Rainer.
Rainer engagiert sich auch für die Plattform "carsharing.link", die Angebote bündeln möchte. Mitglieder eines lokalen Angebots sollen auch Fahrzeuge in anderen Orten nützen können. Für die Idee gab es den Staatspreis für Mobilität. Derzeit arbeitet man noch an rechtlichen und abrechnungstechnischen Hürden.
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