Bahnhof-Parkhaus in Wels geht schon 2017 in Betrieb

Gestern gab der Welser Stadtsenat grünes Licht für den Bau eines Parkhauses beim Hauptbahnhof. Nach jahrelangen Verhandlungen mit den ÖBB und dem Land traf die Stadtregierung eine gemeinsame Vereinbarung. Nach einem positiven Gemeinderatsbschluss im Juni kann noch vor dem Sommer mit der Ausschreibung begonnen werden.

In den Verhandlungen mit der Bahn musste die Stadt etliche Zugeständnisse machen. Bis zuletzt umstritten war die Aufteilung der Betriebskosten. Nach Weigerung durch die ÖBB muss die Stadt diese nun allein tragen: "Das ist in Oberösterreich so vorgesehen. Da waren wir machtlos", sagt Bürgermeister Andreas Rabl (FP).

Ein letzter offener Punkt war die Finanzierungszusage des Landes. Das Referat von Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner (FP) gab Ende der Vorwoche seine Zusage, 25 Prozent der Errichtungskosten von insgesamt 10,02 Millionen Euro zu übernehmen. Da das Geld des Landes erst 2018 fließt, muss die Stadt den Betrag vorfinanzieren.

Auf die ÖBB entfallen etwa fünf Millionen Euro. Den Rest von 2,5 Millionen Euro trägt Wels. Geplant sind 545 überdachte Stellplätze auf vier Etagen. Die Bauzeit beträgt knapp ein Jahr, der Baubeginn ist im Frühjahr 2017 vorgesehen. Die Inbetriebnahme könnte schon Ende nächsten Jahres erfolgen.

Parkplatznot wird entschärft

ÖBB- und Westbahnkunden können das Parkhaus gratis benützen. Die Betriebskosten werden auf 60.000 bis 90.000 Euro geschätzt. Die Parteienvertreter zeigten sich nach Abschluss der Vereinbarung erleichtert: "Der Konsens aller Stadtsenatsparteien zu diesem Thema freut mich. Einer Beschlussfassung im Gemeinderat Ende Juni steht jetzt nichts mehr im Wege", sagte Verkehrsstadtrat Klaus Hoflehner (SP). Wirtschaftsreferent Peter Lehner (VP) sieht das Projekt als Standortfaktor: "Diese Investitionen kommen nicht nur Bahnfahrern zugute." Vizebürgermeister Gerhard Kroiß (FP) betonte die Entlastung der Neustadt: "Die Parkplatznot wird sich mit der Eröffnung des Parkhauses entschärfen."