Uprimnystiege: Die zerstörte Gedenkstele wurde erneuert
STEYR. In der Silvesternacht hatten Unbekannte das Denkmal geschändet.
Die Gedenktafel auf der Gedenkstele auf der Uprimnystiege wurde kürzlich erneuert und aktualisiert. Nachdem 2002 die frühere Friedhofstiege in Uprimnystiege umbenannt wurde, konnte im November desselben Jahres die Gedenkstele mit einer Gedenktafel enthüllt werden. Zehn Jahre, von 1992 bis 2002, hatte das Mauthausen-Komitee dafür gekämpft, dass in Steyr eine Straße nach Friedrich Uprimny, dem letzten Überlebenden des Holocaust in Steyr, benannt wird.
"Auf der Gedenktafel sind jetzt genauere Daten über die jüdischen KZ-Häftlinge in Steyr zu lesen", sagt Karl Ramsmaier, Obmann des Mauthausen-Komitees Steyr, "auch der Neubeginn der Jüdischen Gemeinde in Steyr, der nur von kurzer Dauer war, und die Aktivitäten des Erinnerns wurden nun mit aufgenommen." Ergänzt wird die Gedenktafel noch mit Fotos, die nun einer größeren Öffentlichkeit zugänglich sind. Ein Foto stammt von der Enkelin des legendären Steyrer Rabbiners Heinrich Schön. Es wurde von Australien nach Steyr geschickt. "Wir sind sehr froh, dass die Gedenktafel nun auf den neuesten Forschungsstand gebracht wurde und dass jetzt auch Fotos zu sehen sind", sagt Ramsmaier.
Notwendig wurde die Erneuerung der Stele, weil die alte Gedenktafel in der Silvesternacht 2019/20 von respektlosen Vandalen zerstört worden war.