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In Wartberg ist ein Streit um den Bau von Eigentumswohnungen entbrannt

Von Gerald Winterleitner, 20. November 2019, 00:04 Uhr
In Wartberg ist ein Streit um den Bau von Eigentumswohnungen entbrannt
Auf dem ehemaligen Gelände der Molkerei Gmunden soll in drei Abschnitten ein Eigentumsprojekt mit insgesamt 39 Wohnungen entstehen. Bild: Archionic

WARTBERG AN DER KREMS. Laut SP hat Bürgermeister Franz Karlhuber die Projektvergabe eigenmächtig durchgezogen.

Auf dem ehemaligen Areal der Molkerei Gmunden sollen in den kommenden Jahren in drei Bauetappen 39 Eigentumswohnungen entstehen. Die Gemeinde kaufte über den Baulandentwicklungsfonds bereits um mehr als 600.000 Euro das 9200 Quadratmeter große, seit langem brachliegende Grundstück an. Weniger als ein Drittel der Fläche ist für den Bauhof oder Betriebsansiedelungen reserviert, der Rest wurde vom Gemeinderat im Juni mit den Stimmen aller Parteien umgewidmet. Damit endet jedoch die politische Einigkeit.

In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates wurde mit Stimmen von VP und FP die Auftragsvergabe an ein Steyrer Architekturbüro beschlossen. Sehr zum Unmut der Wartberger SP.

Weitere Interessenten

"Auf meine mehrmalige Nachfrage hin, welche und wie viele Interessenten eingeladen wurden, konnte der Bürgermeister nur eine weitere Baufirma nennen, die jedoch kein Interesse an dem Projekt hatte", sagt Dietmar Mayr, der SP-Fraktionsvorsitzende, "hier bleibt zweifelsfrei ein äußerst fahler Beigeschmack, vor allem deshalb, weil zwei Firmen aus der Region, die ich kontaktiert habe, sofort ihr Interesse bekundet haben." Der Eigentümer einer großen Baufirma habe ihm sogar gesagt, dass er bereits vor rund zwei Jahren sein Interesse an Projekten in Wartberg bei Bürgermeister Franz Karlhuber (VP) deponiert habe.

Laut Mayr habe sich Karlhuber wohl sehr früh auf einen bevorzugten Architekten festgelegt. Er könne sich sonst nicht erklären, warum keine alternativen Anbieter kontaktiert wurden. "Dabei hätte dies der Gemeinde geholfen, Geld zu sparen", sagt Mayr. Vor allem sei der abgeschlossene Optionsvertrag aufgrund langer Laufzeit und geringer Kosten für den Käufer sehr zu dessen Gunsten gestaltet. Die Wartberger SP begrüßt das Projekt an sich dennoch.

Für die Entwicklung der Gemeinde Wartberg sei ein Projekt wie dieses sehr bedeutend und ein großer Mehrwert, entgegnet Karlhuber: "Wir haben noch keine Eigentumswohnungen im Ort, noch dazu ist dieses Projekt wirklich hervorragend geplant."

Baustart im Frühjahr 2021

Schon jetzt hätten bei ihm einige ältere Wartberger Bürger, die aus ihren eigenen Häusern herauswollen, ihr Interesse bekundet. "Und damit erhalten auch Junge wieder die Chance, sich eines der freien Häuser zu kaufen." Er sei davon überzeugt, dass der eingeschlagene Weg richtig sei. Angestrebter Baustart für die erste, 15 Wohnungen umfassende Etappe des Projektes ist Frühjahr 2021.

3 Fragen an ...

Franz Karlhuber, Bürgermeister von Wartberg/Krems (VP)

Der Kremstaler Ortschef sieht sich Kritik seitens der Wartberger SP ausgesetzt, weil er für den Bau von 39 Eigentumswohnungen auf dem ehemaligen Molkereiareal eigenmächtig ein Steyrer Architekturbüro ausgewählt hat und nicht mehrere Angebote eingeholt hat.

 

  1. Warum haben Sie nicht mehrere Angebote von Architekten eingeholt?
    Bei dem Wohnungsprojekt handelt es sich um ein rund 6000 Quadratmeter großes Grundstück neben der Krems. Dieses zu bebauen, ist eine echte Herausforderung. Und Architekt Markus Knöbl von Archionic hat mich mit seinen Ideen sofort überzeugt.
  2. Auch Baufirmen aus der näheren Umgebung wären am Projekt interessiert gewesen.
    Diese Baufirmen haben ja die Chance, sich dann am Bau zu beteiligen. Das wäre natürlich auch im Interesse der Gemeinde.
  3. Die SP kritisiert den Optionsvertrag. Dieser sei zum Nachteil der Gemeinde.
    Das sehe ich nicht so. Sollte es mit diesem Projekt nichts werden, dann machen wir eben einen Architektenwettbewerb. Aber wir haben jetzt schon einige Anmeldungen. Ich sehe das sehr entspannt.

  

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Autor
Gerald Winterleitner
Lokalredakteur Steyr
Gerald Winterleitner
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2  Kommentare
2  Kommentare
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Mic26 (1 Kommentare)
am 21.11.2019 19:42

Ich hoffe das sich unsere Gemeinde auch Gedanken mit der Zufahrt Straße gemacht haben. Dem über die jetzt vorhandenen kleine Brücke 10 Tonnen beschränkt kann nur ein Auto fahren und einer muss stehen bleiben. Das ist aber noch nicht das Hauptproblem das wir dort haben. Genau bei dieser Zufahrtsstraße befinden sich zwei Firmen die zu 80% am Tag den weg versperren und das schon ab den frühen Morgen Stunden halb fünf zb. Ich bin gespannt ob auch mit unser Hausbesitzer die dort zufahren müssen gesprochen wird, den von den geplanten Objekt musst wir in der Hinteren Siedlung von der Zeitung erfahren. Ich bin sicher kein Gegner von diesen Projekt aber es soll wenn dann mit Verstand und genauer Planung gemacht werden und das fängt von der Hauptstraße zur geplanten Siedlung an.

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Joob (1.369 Kommentare)
am 20.11.2019 12:33

Keine kompakte höhere Einheiten verbrauchen weniger Bauland !

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