Dramatisches Finale: Vorwärts luchste Gastgeber Amateure beide Hallentitel ab
Von Stefan Minichberger, Gerald Winterleitner,
08. Jänner 2024, 15:00 Uhr
STEYR. Die Rot-Weißen setzten sich beim Hallencup am Tabor knapp durch und holten zuvor auch den Stadtmeistertitel.
Der Steyrer Hallenfußball lebt. Das zeigte sich Sonntagnachmittag eindrucksvoll. Gab es bis vor einigen Jahren mit dem Askö-Turnier und dem "Bandenzauber" weitere fußballerische Fixpunkte in der Steyrer Stadthalle, blieb nach Jahren mit nachlassendem Interesse der Hallencup des SK Amateure als letzte Bastion. Und dieser lebt – vom SK Amateure unter Ingrid Weixlberger und Christian Theiß bestens organisiert – wieder auf. Mehr als 450 zahlende Besucher (doppelt so viele wie noch im Vorjahr) sahen bei der 16. Auflage ein packendes Finale zwischen dem SK Amateure und dem Erzrivalen SK Vorwärts – mit dem besseren Ende für die Rot-Weißen.
Ex-Vorwärts-Stürmer Mehmetemin Güngör brachte die zu Beginn überlegenen Blau-Weißen in Führung, Mirsad Sulejmanovic glich für Vorwärts, das mit Spieldauer immer stärker wurde, postwendend aus. Nach den 15 Minuten der regulären Spielzeit blieb es leistungsgerecht beim 1:1. In der Verlängerung mit "Sudden Death" musste nach jeder Spielminute ein Spieler das Parkett verlassen. Als nur noch je zwei Feldspieler plus Tormann auf dem Feld waren, hielt Amateure-Spieler Mustafa Civaoglu den alleine auf das Tor stürmenden Vorwärts-Angreifer fest. Der Schiedsrichter zeigte unter Protesten des Amateure-Lagers die Blaue Karte. Eine harte, aber absolut gerechtfertigte Entscheidung, wie die neutralen Beobachter befanden. Sulejmanovic und Michael Martic hatten gegen den alleine auf dem Feld verbliebenen Güngör leichtes Spiel, und Sulejmanovic, der zum besten Spieler des Turniers gewählt wurde, traf mit einem satten Schuss zum 2:1-Sieg für die Rot-Weißen.
Die Blau-Weißen hatten in der Vorrunde der Gruppe A – das Ergebnis der Gruppe wird zugleich als Steyrer Stadtmeisterschaft gewertet – Vorwärts noch mit 2:1 geschlagen, mussten auf dem Weg zum Gruppensieg mit zwei torlosen Remis gegen ATSV Stein sowie Bewegung Steyr den Rivalen vorbeiziehen lassen. Vorwärts luchste den Lauberleitnern also Turniersieg und Stadtmeistertitel ab. Die Lauberleitner feierten mit Manuel Draber den besten Tormann des Turniers und stellten mit Güngör den Torschützenkönig.
Die Überraschungsmannschaft des Tages war der SV Losenstein. Die Ennstaler qualifizierten sich als Zweiter der Gruppe B hinter Dietach für das Halbfinale. Dort waren beide Klubs gegen die Steyrer Platzhirschen aber chancenlos.