Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Mühlberger: "Am liebsten würde ich jedes Jahr die Tour de France fahren"

Von Gerald Winterleitner, 01. August 2018, 00:04 Uhr
Mühlberger: "Am liebsten würde ich jedes Jahr die Tour de France fahren"
Radprofi Gregor Mühlberger nach der Zielankunft der Tour de France in Paris (l.) mit Papa Erwin und Mama Maria und beim Empfang in seiner Heimat Vestenthal mit neuer, von Weltmeister Peter Sagan rasierter Frisur sowie dem Haidershofner Bürgermeisterduo Rudolf Graf (Vize) und Manfred Schimpl (r.). Bild: Privat

HAIDERSHOFEN. Der 24-jährige Radprofi aus Vestenthal beendete das bedeutendste Radrennen der Welt als bester Österreicher auf Platz 76 und freut sich schon auf die Weltmeisterschaft in Tirol.

Der Erfolg als aktuell jüngster Radprofi im Bora-hansgrohe-Team hat Gregor Mühlberger nicht verändert. Die Tour de France schon. Denn vom dreiwöchigen Abenteuer beim bedeutendsten Etappenrennen der Welt kehrte er ohne Haare und ohne Stimme heim.

"Bei der Feier nach der Zielankunft in Paris habe ich wohl ein bisserl zu viel geschrien", krächzt der 24-jährige Vestenthaler nach der Bar-Tour, die für ihn erst um vier Uhr morgens mit vom Tanzen schweren Beinen endete, "und meine Glatze verdanke ich einer verlorenen Wette."

Glückszahl 13

Er und der zweite Österreicher im Bora-Team, Lukas Pöstlberger, hatten vor der 13. Etappe mit Teamkollegen und Weltmeister Peter Sagan aus Slowenien gewettet, dass er diese nicht gewinnen werde.

Der mit drei Etappensiegen und drei zweiten Plätzen überragende Sprinter dieser Tour gewann jedoch und durfte danach zum Rasierer greifen. "Schöner bin ich dadurch nicht geworden, aber bei diesen Temperaturen ist eine Glatze durchaus angenehm."

Schönheit ist allerdings keine Kategorie, die bei der Tour de France wirklich zählt. Leistung schon. Und jene von Tourneuling Mühlberger war beachtlich: Er spulte die 21 Etappen in insgesamt 86 Stunden 3 Minuten und 6 Sekunden ab und landete damit mit 2:46.13 Stunden Rückstand auf Sieger Geraint Thomas als bester Österreicher auf Platz 76. Entscheidend war jedoch nicht die Zeit des Radprofis. Wesentlich waren die Helferdienste für die Teamleader Rafal Majka und Peter Sagan.

"Zum Glück hat es Sagan nach seinem Sturz in den Pyrenäen ins Ziel geschafft und so das Grüne Trikot gerettet. Er war von der rechten Schulter bis zum rechten Knöchel offen", berichtet Mühlberger, "und für Majka hat es im Gesamtklassement lange gut ausgesehen. Leider haben ihn dann die beiden Stürze auf der Roubaix-Etappe zurückgeworfen."

Dafür durfte der Vestenthaler danach auf der anspruchsvollen 16. Etappe über 216 Kilometer von Carassonne nach Bagneres de Luchon seine Stärke ausspielen. Obwohl ihn Rang acht nicht restlos glücklich machte. "Ich habe dabei leider zu viel Kraft verschwenden müssen und war schon kaputt, als ich in die Gruppe gekommen bin", sagt Mühlberger, "aber ich habe gesehen, was ich kann. Wenn ich in Topform bin, dann fahre ich auch mit den ganz Großen mit."

Zuversichtlich stimme ihn das vor allem mit Blick auf die Weltmeisterschaft Ende September in Tirol: Ein kräftezehrender, verwinkelter Kurs, auf dem es wichtig sei, die Strecke zu kennen. "Sie liegt mir", sagt der junge Mostviertler, "aber mittlerweile bin ich nicht mehr der einzige, der die Strecke kennt." Vor allem die Elite der Bergfahrer habe sich mit den Tücken längst vertraut gemacht. Er sei ja zu schwer, im Vergleich mit diesen Kleiderständern mit Gewand drüber, aber: "Die Top Ten sind an einem guten Tag möglich." Eine Medaille? "Eher nicht." Dafür sei im Mannschaftszeitfahren mit Bora das Podium in Reichweite.

Heute: Kriterium in Wels

Derzeit aber gelte es – kurz – die Akkus aufzuladen. Heute startet Mühlberger zwar schon wieder beim Kriterium in Wels, am Samstag steht der Klassiker in San Sebastian als Kapitän auf dem Programm, danach eine Tour durch Belgien und Holland, anschließend Kanada. "Viel Zeit zum Relaxen und für die Familie bleibt nicht. Aber das ist eben so."

Dafür bereiteten ihm Familie, Freunde und das offizielle Haidershofen nach der Rückkehr aus Paris einen großen Empfang in der Heimat. Bürgermeister Manfred Schimpl, Vize Rudolf Graf, der Haager Radclub und viele mehr feierten mit dem Radstar und dessen Eltern Maria und Erwin beim Vestenthaler Kirchenwirt Braml. "Ich bin direkt vom Flughafen hin, es war wirklich super!"

mehr aus Steyr

Beratung für gestresste Familien

Klimawandel dürfte bis 2050 Haupttreiber für Aussterben von Arten sein

Konzert als Dank an Pflegepersonal

150 Jahr-Jubiläum: Ohne die HTL wäre Steyr eine völlig andere Stadt

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen