Verwirrung durch asiatische Touristen
Bus-Tagesgäste aus Fernost liefen mit Mundschutz und Fotoapparaten durch St. Gilgen.
ST. GILGEN AM WOLFGANGSEE. Verwunderung, Verwirrung und auch ziemliche Verärgerung löste am vorgestrigen Samstag eine Gruppe von ostasiatischen Touristen im Ortszentrum der Flachgauer Salzkammergutgemeinde St. Gilgen aus. Die Gäste aus Fernost spazierten laut einem Bericht von ORF Radio Salzburg durch den Wolfgangseeort – wie gewohnt mit Fotoapparaten und auch mit Mundschutz. Insbesondere befremdlich war die Szenerie deswegen, weil sich in den meisten Salzburger Fremdenverkehrsorten Corona-bedingt mittlerweile nur noch wenige Touristen befinden, und jene, die noch da sind, bereiten sich bereits auf ihre Heimreise vor.
Als ärgerlich empfunden wurde die ostasiatische Gruppe von einem St. Gilgener, der den in solch gespenstischen Zeiten deplatziert anmutenden Spaziergang als "schlechten Scherz" titulierte und die Medien informierte – aber auch beim Wolfgangsee-Tourismus schütteln die Verantwortlichen verwundert den Kopf: Es gebe durch Schließungen etwa bei der Wolfgangsee-Schifffahrt und Umbauarbeiten bei der Zwölferhornbahn ja auch nicht wirklich etwas zu sehen bzw. zu unternehmen, heißt es bei der Wolfgangsee-Tourismus-Gesellschaft.
Verträge zur Versorgung von Bussen gebe es aktuell auch keine mehr. Dass nach wie vor Gäste kommen, sei aber möglich, zumal der Wolfgangsee und das Salzburger Salzkammergut ja nicht unter Quarantäne stünden. "Tagesgäste – ob Busgäste oder Individualgäste – können natürlich ungehindert an den Wolfgangsee kommen und Land und Leute besuchen", so die WTG in einer Reaktion auf den Besuch der Ostasiaten in St. Gilgen.
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