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Streit um Abschuss von Greifvögeln

Von Edmund Brandner, 02. Mai 2018, 00:04 Uhr
Bussard
(Symbolbild) Bild: (dpa)

LAAKIRCHEN, KIRCHHAM. Behördlich verordnete Abschüsse von Habichten und Bussarden regen Umweltschützer auf.

Eine Verordnung der Bezirkshauptmannschaft Gmunden zum Abschuss von fünf Habichten und fünf Bussarden in Laakirchen und Kirchham löst heftige Kritik bei Naturschützern aus. Sie wollen juristisch gegen die Verordnung vorgehen, die zwischen Oktober und März gültig war.

Den Antrag zur Abschussverordnung hatte ein Laakirchner Landwirt (und Jäger) gestellt, der seltene Geflügelarten züchtet und laufend Verluste durch Greifvögel erleidet. Obwohl sich der Amtstierarzt gegen die Verordnung aussprach, stimmte die Bezirksbehörde dem Antrag zu.

Die Jägerschaft war somit angehalten, zehn Greifvögel zu erlegen. Die Abschüsse waren bei der Behörde zu melden. Was aber nie geschah. Aus Sicht der Beamten gab es deshalb keine Abschüsse – was Bezirksjägermeister Johann Enichlmair bestätigt. "Wir arbeiten mit der Natur", sagt er. "Manchmal lassen sich befristete Abschussverordnungen nicht einhalten – etwa wenn die Tiere nicht dort sind, wo wir sie gerne hätten." Dabei hielte er die Verordnung in diesem Fall für gerechtfertigt.

Gab es überhaupt Abschüsse?

Ernst Sperl vom Naturschutzbund Oberösterreich glaubt jedoch zu wissen, dass es sehr wohl Abschüsse gab. Er habe aus Gesprächen in Laakirchen gehört, dass die Greifer mit Krähenfallen gefangen und getötet wurden. Und naturgemäß kritisiert er die Maßnahme. Nicht zuletzt deshalb, weil die Raubvögel für die Landwirtschaft nützlich seien. "Bussarde schlagen Mäuse, Habichte vertreiben Krähen", sagt er.

Ähnlich sieht es Aloisia Altmanninger, Laakirchner Gemeinderätin von den Grünen. Sie hält andererseits aber die Entschädigungen, die Bauern erhalten, wenn Greifvögel wirtschaftlichen Schaden anrichten, für zu gering.

Ernst Sperl jedenfalls will die Sache nicht auf sich beruhen lassen, auch wenn die Abschussverordnung inzwischen längst ausgelaufen ist. Er kündigt an, das Verwaltungsgericht einzuschalten. "Die Beamten in Gmunden haben hier nicht richtig entschieden", sagt der streitbare Naturschützer. "Sie hätten die Abschüsse gar nicht erst verordnen dürfen."

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7  Kommentare
7  Kommentare
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Zivilcourage (413 Kommentare)
am 03.05.2018 09:24

Die Jaga schießen halt gerne auf alles was sich bewegt und kommen sich dann noch als Helden vor.

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( Kommentare)
am 03.05.2018 10:39

...richtig !!!

...und ich habe immer geglaugt, dass zur jagd auch die hege und pflege des wildes gehört !!!

...beobachtet man aber den wildbestand, dann läuft anscheinend was schief !!!

...und wenn kein wild mehr da ist, dann geht es letztlich den hunden und katzen an den kragen !!!

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( Kommentare)
am 02.05.2018 23:11

...den schreibtisch-bürokraten sei dringend anzuraten, sich mehr an die "frische luft" zu begeben/bewegen und sich selbst einmal davon zu überzeugen, was tatsächlich noch an wild - wie etwa rehe, fasane, rebhuhn, hasen, aber auch bussard, eulen, falken, etc - vorhanden ist !!!

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WaldundFeld (107 Kommentare)
am 02.05.2018 20:00

Hoffentlich sind die Jäger auch dann zur Stelle wenn es eine Mäuseplage auf den Wiesen und Feldern gibt. Von manchen Jägern werden ja nicht nur Raubvögel, sondern auch Hauskatzen erlegt. Wer soll denn dann die Mäuse fangen?

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pepiboeck (3.209 Kommentare)
am 02.05.2018 14:43

Einfach abknallen meinte der Bezirkspascha, hinterhältige Fallen passen da gut dazu.

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pepiboeck (3.209 Kommentare)
am 02.05.2018 14:42

Dabei hat Gmunden einen Bezirkshauptmann der nach eigener Einschätzung äußerst hoch qualifiziert ist.

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ErnstSperl (70 Kommentare)
am 02.05.2018 00:13

Die Bescheide der BH Gmunden dazu sind abrufbar unter
http://members.aon.at/sperl/naturGmAusnahmen.htm

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