Radauer Glöckler feiern ihr 50-jähriges Jubiläum
SANKT WOLFGANG. Seit 1969 gibt es im Ortsteil von St. Wolfgang eine eigene Pass, die ab heute wieder unterwegs ist.
Seit 50 Jahren sind die Radauer Glöckler in den ersten Jännertagen unterwegs, um mit ihren Lichterkappen die Wintergeister zu vertreiben und der Bevölkerung von St. Wolfgang ein gutes neues Jahr zu wünschen. Zum runden Geburtstag gewährten sie bei einer Glöcklerkappenausstellung in der Volksschule Russbach einen Blick hinter die Kulissen des Winterbrauchtums.
Begonnen hat alles im Jänner 1969, als Familie Hinterberger in der St. Wolfganger Ortschaft Radau eine Glöcklerpass auf die Beine stellte. Acht Kappen zählte die Gruppe im Gründungsjahr. Als neun Jahre später Peter Hinterberger bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam, stand die Gruppe vor dem Ende. Doch eine Handvoll Jugendlicher – unterstützt von den erfahrenen Glöcklern Johann Sams, Johann Rieger und Josef Pöllmann – führte die Radauer Glöcklerpass weiter. Heute sind sie aus dem örtlichen Kulturleben nicht wegzudenken.
Angeführt von Obmann Georg Eckschläger, der seit 43 Jahren dabei ist, sind die Radauer Glöckler von heute bis Samstag wieder unterwegs, und ihre Kappen haben die gleichen Motive wie bereits vor 50 Jahren: die Schafbergbahn, die Schifffahrt, Jagd, Vogelfang und die Wallfahrtskirche.