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Pfadfinder rüsten Vorchdorf mit rollenden Gemüsehochbeeten aus

Von Edmund Brandner , 13. Mai 2011, 00:04 Uhr
Pfadfinder rüsten Vorchdorf mit rollenden Gemüsehochbeeten aus
Öffentliche Hochbeete in Vorchdorf laden zum Pflanzenanbau und zur Ernte ein. Bild: Gerhard Fischer

VORCHDORF. Die Pfadfinder von Vorchdorf schenken ihrer Heimatgemeinde sechs mobile Gemüsebeete, die im ganzen Ort verteilt werden. An der Gartenarbeit und an der Ernte darf sich jeder beteiligen.

Wie die OÖN gestern berichteten, sollen im Stadtzentrum von Gmunden Nutzpflanzen angebaut werden. Unabhängig davon hatten die Pfadfinder in Vorchdorf eine ganz ähnliche Idee und präsentierten sie dieser Tage im Ortszentrum der Marktgemeinde.

Die Jugendlichen verwandelten Europalettenkästen in rollende Hochbeete, in denen eine geschickte Schichtung biogener Stoffe, Wärme und Nährstoffe sicherstellt, dass Gemüse darin besonders gut gedeiht. Außerdem sind die rollenden Hochbeete mit Insektenhotels ausgerüstet.

Jeder darf sich beteiligen

Insgesamt haben die 16- bis 20-jährigen Jugendlichen sechs mobile Gemüsebeete gebaut. Diese werden noch in dieser Woche auf öffentlich zugänglichen Flächen in Vorchdorf aufgestellt. Denn noch eine zweite Besonderheit hat das Gartenprojekt: Jeder, der will, darf die Bewirtschaftung der Hochbeete in die Hand nehmen. „Open Source Garden“ nennen die Pfadfinder das Projekt.

„Das eigentlich Spannende an der ganzen Sache ist, was die Vorchdorfer nun daraus machen“, sagt Stefan Reiter (30), der Betreuer der Pfadfindergruppe und Initiator der öffentlichen Gemüsebeete.

Wenn es nach Reiter und seinen Schützlingen geht, soll die Bevölkerung sich nun um den Gemüseanbau, die Pflanzenpflege sowie um die Ernte kümmern. Werkzeug und Gießkannen stehen bei jedem Hochbeet zu Verfügung. „Es macht auch nichts, wenn manche nur die Anbauarbeit erledigen und andere nur ernten“, sagt Reiter. „Vielleicht entstehen auch Gruppen, in denen die Verantwortung kontrolliert aufgeteilt wird.“

Und was ist, wenn die öffentlichen Gemüsebeete ein Ziel von Vandalen werden? „Daran haben wir ehrlich gesagt auch schon gedacht“, sagt Reiter. „Aber wir haben beschlossen, es trotzdem zu versuchen.“

Es gab auch schon Überlegungen, die Gemüsekästen mit Web-Kameras auszurüsten, um die Pflanzen beim Wachsen beobachten zu können. Doch daraus wurde bislang nichts. An Anteilnahme wird es den Pflanzen aber ohnehin nicht mangeln.

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