Gmunden lässt Straßenbahn bis Vorchdorf fahren
GMUNDEN. Verkehrsstadtrat Wolfgang Sageder hat nach jahrelangen Diskussionen sein Ziel erreicht.
Als Gmundens Gemeinderat Ende vergangener Woche die Verlängerung der Gmundner Straßenbahn beschloss, war das der große Tag von SP-Verkehrsstadtrat Wolfgang Sageder. Feierlich gekleidet und nach eigenen Worten „so aufgeregt, als wäre das mein erster Auftritt im Gemeinderat“, zählte er im Rathaussaal noch einmal die Gründe auf, warum Gmunden diese historische Chance nicht verpassen darf. Warum die 650 Meter lange Lücke im Gmundner Schienennetz mit 100 Jahren Verspätung geschlossen werden sollte.
Das Momentum genutzt
Sageder hatte jahrelang für die Vollendung der Straßenbahn gekämpft. Er hatte Schritt für Schritt darauf hingearbeitet und unermüdlich Überzeugungsarbeit geleistet. In der Bevölkerung ebenso wie in den Parteien – auch in der eigenen. Sageder fädelte mit der Landesregierung die für Gmunden unwiderstehliche Finanzierungsaufteilung nach einem 80:20-Schlüssel ein und erbettelte auch noch Fördergelder in Wiener Ministerien. Und als vor zwei Wochen durch einen OÖN-Bericht österreichweit bekannt wurde, dass Gmundens Straßenbahn ohne Verlängerung unmittelbar vor ihrer Schließung steht und die Stadt nur noch wenige Tage Zeit hat, das Finanzierungsangebot anzunehmen, nutzte er den Moment und machte gemeinsam mit Vertretern der VP den Sack zu.
Die FP sprach sich im Stadtparlament gegen die Verknüpfung der Straßenbahn mit der Traunseebahnlinie aus, blieb dabei aber allein – und musste sich vorhalten lassen, selbst einst im Wahlkampf für das Projekt Stimmung gemacht zu haben. Doch davon wollte FP-Stadtrat Gerald Grampelhuber nichts wissen. Die Verlängerung sei zu teuer angesichts der niedrigen Auslastung der beiden Linien, argumentierte er. Gmunden sei durch Citybusse gut erschlossen. Mit einer Sondergenehmigung könne man die Schließung der „Museumsbahn“ außerdem vielleicht verhindern.
Sageder, der wusste, dass die Sache längst gelaufen war, verfolgte die Debatte still beobachtend. Als der Gemeinderat nach der Sitzung geschlossen in ein Wirtshaus übersiedelte, bestellte er dort wie immer Fruchtsaft. Denn so historisch kann eine politische Entscheidung gar nicht sein: Sageder bleibt nüchtern.
Das Bereitstellen von Infrastruktur durch den Staat ist vielfach durchaus geeignet ein Aufkommen zu schaffen mit dem man vorher nicht rechnen konnte. Die transsibirische Eisenbahn hat auch niemand gebraucht als man sie 1890 gründete und 1905 war sie die wirtschaftliche Schlagader des Zarenreiches. Ein Straßenbahnnetz als Zubringer für die Eisenbahnhaltestellen Lambach und Gmunden erscheint durchaus sinnvoll, ebenso eine Straßenbahn die durch ganz Gmunden führt.
Die Vorchdorfer Bahn benützen - wie jedermann weiß - im wesentlichen Schüler.
Momentan decken direkt vergebene öffentliche Dienstleistungsaufträge 42 % aller Personenkilometer im Eisenbahnsektor in der EU ab. Bei der Vorchdorfer Bahn sind es wahrscheinlich an die 90 % aller Personenkilometer die über Schülerfreifahrten lukriert werden.
Jetzt will die EU-Kommission durch die Änderung der entsprechenden Verordnung die Ausschreibung dieser öffentlichen Dienstleistungsaufträge mit Dezember 2019 vorschreiben. 2019 ist die Durchbindung vielleicht gerade fertig gestellt und es besteht die Gefahr, dass bei Ausschreibung dieser öffentlichen Dienstleistungsaufträge nicht mehr die Sterneisenbahn den Zuschlag erhält. Was heißt dies für die Sinnhaftigkeit dieser enormen Investition auf Schuldenbasis?? Hohe Kosten, wenig Nutzen?? Aber das kümmert in der Gemeinde und im Land OÖ niemand. Es ist nichts schrecklicher als eine tätige Unwissenheit hat Goethe einmal geschrieben.
und zweitem Teil deines Pmphlets, die nicht so recht zusammenpassen , mmn.
Ist etwas, das subventioniert wird, wertlos?
...ist nur eine Subvention an Stern&Hafferl. Das sollte einmal ehrlich bekannt gemacht werden! Anscheinend fließt einiges davon zurück, nicht umsonst haben sich soviele "Volksvertreter" dazu bekannt!
auf die Verbindung, sonst wärs schon lange provisorisch mit kleinen Busen realisiert.
natürlich.
Schilda lässt grüssen, die Schildbürger detto - Gmunden eben! Bei Wahnidee "Regio-Tram" wird es sicher ident! Keine Ahnung von Realität, denn mir san ja Gmundner, nur dem österreichischen Steuerzahler auf der Tasche liegen
zB DLZ - im derzeitigen Baufortschritt schon 700.000 Euro teurer als prognostiziert -der Depp Steuerzahler darf diese Peanuts an Bauüberschreitungskosten ungefragt locker tragen.
Es wurden zuwenig Fenster geplant - wer war da nur der Architekt - und Bau muss ohne Heizung errichtet werden, da Rentabilitätsanalyse weit nach Baubeginn ergab, dass Biomasse-Heizwerk, das nahe "Checkpoint" errichtet hätte werden sollen, das auch Schulen und die im Bau befindlichen Asamer-Wohnblöcke beim Friedhof geheizt hätten, völlig unrentabel ist und sich erst am St-Nimmerleinstag amortisieren würde.
Analyse unrentabel wird es dann auch während Bau der "Regio-Tram" geben. Da gibt es auch nur Gutachten, von "Stern und Hafferl-Verkehr" beauftragt. Also, Trambefürworter selber Bau zahlen
zB Zitat: "Sageder war feierlich gekleidet und fühlte sich wie am ersten Tag im Gemeinderat vor 20 Jahren".
Kein Wunder, dass euer so verehrter BGM Köppl nicht einmal ein Plätzchen im Nationalrat bekam bei dem Provinzniveau!
Schaut man sich das Bild mit den Gemeinderäten an, wird man unweigerlich an die "Löwingerbühne" erinnert! Von diesen Figuren, die den Querschnitt der Gmundner Bevölkerung repräsentieren, kann man nichts Intelligentes erwarten. Man muss seit einiger Zeit froh sein bei DEM Niveau, Exurgmundner zu sein.
...zu dem zeitpunkt an dem sie sich entschieden haben exgmundner zu werden - ein herzliches dankeschön dafür.
bin euch die neue Tram wirklich vergönnt.
Aber einige Fragen drängen sich auf:
Wie kommt die Tram beim Kammerhof um die Kurve?
Was sagt der Denkmalschutz bez. des dortigen Torbogens?
Und die kolportierten Summen können kaum stimmen.
Wie üblich, werden solch kritische Projekte meistens knapp kalkuliert. Wenn dann einmal gabaut wird, steigen die Kosten oft drastisch.
Sollte ich mich irren, freuts mich für die Gmundner.
ich fürchte hier ernsthafte Machjolkes
Das wäre technisch offenbar schon 1910 möglich gewesen, dafür gibt es auch ein Gutachten und eine Garnitur die das kann ist in Gmunden schon probegefahren, natürlich nur auf der bestehenden Strecke und nicht im Kammerhofbogen
Die technische Machbarkeit ist bewiesen.
Die historische Chance soviel nicht vorhandenes Geld so sinnlos auszugeben ist wirklich super genützt! Nur damit Stern & Hafferl profitieren kann – dafür ist nichts zu teuer. Steuergeld ohne Ende steht am Spiel! Es sollten dann auch die, die jetzt zugestimmt haben, diese Fahrgelegenheit benützen oder zumindest mit einer Jahreskarte unterstützen. Dass die Politiker mit ihren Entscheidungen so weit von der Bevölkerung entfernt sind, ist erschreckend. Sie sollen abstimmen lassen – das würde mehr Hausverstand bringen.
kann eine Befragung nur die Unterstützung in der Bevölkerung aufzeigen.
Volkstauglich sind Fragen wie: wollt ihr den Maibaum auf dem Rathausplatz oder auf dem Klosterplatz.
Typisch Gmunden, Projekte die was bringen werden blockiert, Therme und derlg. und was nichts bringt wird gemacht, wir wollen keinen Fremdenverkehr in Gmunden, wir wollen alleine bleiben, wir wollen das alle weiter über uns Gmundner lachen. Wir sind anders, nämlich lächerlich,
Eine vernünftige öffentliche Verkehrsanbindung könnte auch als wichtige Vorarbeit für ein Projekt wie die Therme gesehen werden. Parkplätze wachsen auch nicht auf den Bäumen!?
Gmunden wie üblich 20 oder 30 Jahre der Zeit hinterher. Reihenweise geraten Thermen dank nachlassendem Boom in Finanzkrise, vor allem in Gebieten, wo wie auf einem Bindfaden Therme auf Therme gereiht ist. Wäre auch hier der Fall.
Ach ja, ich vergesse, der österreichische Steuerzahler dürfte ja für jeden Gmundner "Hirnriss" zahlen - ungefragt, selbstverständlich.
Gmundner, geht mehr zum "Billa" (eye)shoppen. Dort wartet auf jeden von euch der Hausverstand. Er kommt nicht zu euch, abholen müsst ihr ihn schon selbst!
eine Billa Werbung zitiert tut damit sein intellektuelles Niveau kund.
jeder Hauptwohnsitzler geht 1x im Jahr für 10 Minuten in den Keller lachen bei dem Status Quo der Wahnideen!
Der typische Gmundner Hauptwohnsitzler - sehr einfach gestrickt - glaubt wirklich alles, was ihm von den Dienstnehmern Politikern an Wahnideen präsentiert wird, möglichst noch untermauert von "Experten".
Möglich, dass es das gibt, sah noch nichts, dass es eine passable Busverbindungvon den Zügen der Vorchdorfer Bahn gegeben hätte.
weg, genereller Vorschlag: Zehn Minuten Fuśmarsch zum Franz-Josefs-Platz (Bergbahn zum Bahnhof)
Was hier „mit City-Bussen gut erschlossen“ heissen mag?