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25 Jahre Radio aus dem Volk und für das Volk

Von Edmund Brandner, 17. Februar 2024, 00:04 Uhr
25 Jahre Radio aus dem Volk und für das Volk
Die Hörfunk-Visitenkarte des Salzkammerguts wird vom Ausseerland bis in den Hausruck gehört.

BAD ISCHL. Ende der Neunzigerjahre waren Österreich und Albanien die letzten beiden europäischen Länder, in denen es noch ein staatliches Monopol für Radio-Sendeanstalten gab. Erst 1997 beschloss die damalige Bundesregierung eine Liberalisierung: Die Regionalradiobehörde vergab 42 lokale Sendelizenzen und ließ in Oberösterreich auch zwei freie Radios zu: den Linzer Sender FRO und den Bad Ischler Sender Freies Radio Salzkammergut (FRS), hinter dem mehrere Kulturinitiativen standen.

Gründung in Ebenseer Wirtshaus

Die Initiative ging vom Ebenseer Kulturaktivisten Franz Kornberger aus. Das Gründungstreffen des Trägervereins fand im "Gasthaus zur Ebensee" statt. Die Gründung war ein finanzieller Husarenritt. Die Salzkammergut-Gemeinden stellten 200.000 Schilling zur Verfügung. "Die sechs Vorstandsmitglieder, zu denen ich auch gehörte, nahmen dazu noch einen Kredit über 600.000 Schilling auf", erinnert sich Gertrude Spielbüchler-Stögner, langjährige Obfrau des Vereins.

FRS ist Mitglied im Verband Freier Radios Österreich und verpflichtet sich zu dessen Charta: Freie Radios sind nicht kommerziell (keine Werbeeinschaltungen), stattdessen steht der Sender der Bevölkerung offen. Lokale Vereine, Schüler, Musikliebhaber oder andere Communitys dürfen eigene Sendungen gestalten. Die FRS-Mitarbeiter schulen sie und stellen in den beiden Studios in Bad Ischl und Vöcklabruck die Technik zur Verfügung. Ziel ist es, aus Radiokonsumenten Akteure zu machen, die Meinungsvielfalt zu fördern und die Demokratie zu stärken. Dafür gibt es auch Fördergelder.

25 Jahre nach seiner Gründung kann man sagen: Der Sender hat seinen Auftrag erfüllt. Anfangs ein Nischenprodukt, erfreut sich FRS heute über eine treue Fangemeinde. Über mittlerweile acht Sendeanlagen in drei Bundesländern deckt der Sender ein Gebiet ab, in dem rund 200.000 Menschen leben. Pro Tag hören 12.000 von ihnen Sendungen wie "Street Soul Radio", "Die Bücherstimme" oder "Koch Genuss". 110 Sendungsmachende aus dem gesamten Salzkammergut produzieren 70 verschiedene Sendungen im Wochen- oder Monatsrhythmus. Zu hören sind die Beiträge 24 Stunden am Tag. Und während kommerzielle Sender mit stromlinienförmiger Popmusik und Blödeleien nur die Pausen zwischen Werbeblöcken füllen, ist der FRS wunderbar kantig, vielfältig und immer gut für Überraschungen. Auf Rockkonzert-Übertragungen aus dem Kino Ebensee können durchaus Gstanzln folgen.

Als eine Handvoll Kulturaktivisten vor 25 Jahren den Traum eines eigenen Radiosenders verwirklichten, wurden sie von manchen belächelt. Heute ist das Freie Radio Salzkammergut die Hörfunk-Visitenkarte des Salzkammerguts. Die Macher blieben dem Konzept bis heute treu, deshalb ist der Sender immer noch einzigartig. Herzlichen Glückwunsch!

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Autor
Edmund Brandner
Lokalredakteur Salzkammergut
Edmund Brandner
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