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"Rechtswidrig": Wieder Tauziehen um die Wurzeralm

Von Gabriel Egger, 29. Oktober 2021, 09:24 Uhr
"Rechtswidrig": Wieder Tauziehen um die Wurzeralm
Die Wurzeralm unter dem Warscheneck: Seit Jahren wird über Ausbau und Erweiterung des dortigen Skigebiets diskutiert.

SPITAL AM PYHRN. Alpine Vereine üben massive Kritik an Ausbauplänen für das Skigebiet – Bergbahnen sehen "notwendigen Schritt"

Als einen "Höhepunkt der kommenden 40 Jahre" bezeichnet Helmut Holzinger jene Pläne, die derzeit von der Naturschutzabteilung des Landes geprüft werden. Der Geschäftsführer der Hinterstoder-Wurzeralm-Bergbahnen (HiWu) ist überzeugt, dass das jahrelange Tauziehen um Erweiterungen, Neuerrichtungen und Sanierungen von Skigebieten in der Pyhrn-Priel-Region nun ein versöhnliches Ende nimmt.

Eine neue Zehnergondelbahn auf das Frauenkar, ein 1000 Quadratmeter großes Bergrestaurant in 1800 Metern Seehöhe, zusätzliche Beschneiungsanlagen und ein neuer Speicherteich sollen das Familienskigebiet bei Spital am Pyhrn revitalisieren. "Der Zusammenschluss zwischen Wurzeralm und Höss war nicht möglich. Aber unternehmen müssen wir endlich etwas, wenn wir für die Menschen in der Region eine Zukunft haben wollen", sagt er.

Auch deshalb, weil die geplante Anbindung der Hutterer Höss in Hinterstoder mit einem neuen Skigebiet in Vorderstoder von massivem Gegenwind erfasst wurde. Die Fachabteilungen des Landes haben den Umweltweltbericht in großen Teilen als mangelhaft zurückgewiesen, klärende Gespräche mit Grundstückbesitzern sind noch nicht weit genug gediehen, und eine Bürgeriniative sammelte mehr als 25.000 Unterschriften gegen das Projekt.

"Baupläne sind rechtswidrig"

Die Modernisierung der Wurzeralm ist für Holzinger aber "ein dringend notwendiger Schritt": Die Lifte sind veraltet, die Wirtschaftlichkeit gefährdet. Das sehen Alpenverein und Naturfreunde Oberösterreich gänzlich anders: Auf deren Antrag wurde die Sanierung des Skigebiets einer Prüfung durch die unabhängige Rechtsservicestelle (RSS) Alpenkonvention unterzogen.

Die Alpenkonvention, ein Staatsvertrag zur Gewährleistung des Schutzes und einer nachhaltigen Entwicklung des Alpenraums, wurde durch acht Protokolle konkretisiert, zu denen unter anderen Naturschutz und Bodenschutz zählen.

"Die Ergebnisse der Rechtsprüfung belegen klar, dass die aktuellen Baupläne rechtswidrig sind. Sie stehen gleich mehrfach im Widerspruch zu den Protokollen der rechtlich verbindlichen Alpenkonvention", sagt Paul Kuncio, Koordinator der RSS Alpenkonvention. Konkret gehe es um die grobe Verletzung von Schutzzwecken und die Befürchtung, dass für die künstliche Beschneiung die Hochmoore der Wurzeralm beansprucht werden könnten. Die Rechtsprüfung wurde an die Naturschutzabteilung des Landes weitergeleitet. Für die Naturschutzbeauftragen Josef Friedhuber (Naturfreunde) und Herbert Jungwirth (Alpenverein) stehe der Ausbau auch im klaren Widerspruch zu Klimaschutz und Energiewende. Beide wünschen sich ein "naturnahes Familienskigebiet und Skitourenzentrum".

Helmut Holzinger schließt eine Adaptierung der Pläne nicht aus. "Das Wasser für die Beschneiung kommt aber nicht von den Mooren, sondern von einer Quelle und aus dem Tal. Statt zwei wird es nur ein Speicherteich. Wir sind hier ohnehin sehr vorsichtig", sagt er.

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Autor
Gabriel Egger
Redakteur Oberösterreich
Gabriel Egger
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27  Kommentare
27  Kommentare
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Marietta1207 (77 Kommentare)
am 01.11.2021 06:15

Dieser Holzinger ist rücktrittsreif.

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Apollo2012 (669 Kommentare)
am 29.10.2021 13:22

Wo ist das Problem, wenn eine bestehende Liftanlage modernisiert wird???
Versteh ich nicht!
Aber anstatt der Gondelbahn eine 4er- oder 6er-Sessellift zu bauen, wäre wohl tatsächlich eine bessere Idee.... Windangriffsfläche wäre wohl dann auch nicht so hoch...

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pepone (60.622 Kommentare)
am 29.10.2021 17:35

APOLLO2012

schau dir das Vorhaben besser an ... da geht es um VIEL MEHR

Ich finde es abscheulich die ganze Natur zu verbauen.
Fauna und Flora die wir BRAUCHEN zu verdrängen.

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Gugelbua (32.023 Kommentare)
am 29.10.2021 12:52

fürs gute Geld ist um nichts schad 🤑

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niob (74 Kommentare)
am 29.10.2021 12:38

Es ist eine Riesensauerei in Zeiten von Klimaveränderungen über solche Projekte überhaupt nachzudenken

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reader74 (1.368 Kommentare)
am 29.10.2021 11:52

Wie bereits unten zu lesen ist ein Ausbau auf dieser Höhe nicht zu forcieren. Man kann zwar etwas modernisieren wie zb den Sessellift, aber weiter ausbauen und Flächen verbauen muss nicht sein.

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Amtsmissbrauch (604 Kommentare)
am 29.10.2021 10:28

das ist so wie mit den Speicherkraftwerken,
braucht niemand aber sie werden gebaut da man mit rissen Bauprojekten sehr gut geld waschen kann (Steuergeld, Förderungsgeld). (Anfütterungen)

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Elan (64 Kommentare)
am 29.10.2021 10:11

Bauts doch bitte einfach einen 4er oder 6er Sessellift als Ersatz für die alte 2er-Bahn hin. Für eine derart kurze Distanz eine Gondelbahn zu bauen ist schwachsinnig - da ist man mehr mit An- und Abschnallen der Skier beschäftigt, als mit der Abfahrt selbst...Eine Sesselbahn ist viel komfortabler.

Ein Restaurant braucht dort auch keiner, auf der Wurzeralm gibt es genug gute Einkehrmöglichkeiten.

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Bergbauer (1.788 Kommentare)
am 29.10.2021 12:08

Eine 10 Gondel auf das Frauenkar ist absoluter Nonsens - wer so etwas, will disqualifiziert sich für jede Führungsposition.

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walkingrightin (361 Kommentare)
am 29.10.2021 10:09

Es ist eine Frechheit mit welche Mitteln und „Überzeugung“ hier versucht wird in einem geschützten Raum und mit den aktuellen SchneePrognosen der Entwicklung kalt die Schulter zu zeigen und vehement weiterbauen zu wollen.

Ich liebe die Wurzeralm, im winter und sommer ein Paradies - ob Wandern, Skitouren oder Pisteln.

Aber BITTE lasst sie wie sie ist, tauscht den 2er gegen einen modernen 4erSessel mit Haube, lasst Ein/Ausstieg wo und wie er ist - und unterlasst gefälligst die Beschneiung und den Bau von weiteren Tümpeln im Karstgebiet.

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despina15 (10.079 Kommentare)
am 29.10.2021 11:05

Kann man nur Zustimmen!

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 29.10.2021 09:57

Wer offene Augen hat wird bemerkt haben, dass in den letzten Jahren immer wenger Schnee gefallen ist und auch viele Schneekanonen ob des warmen Wetters nichts produzieren konnten.
Wir müssen uns darauf einstellen, dass unter 2000 Metern nichts mehr für den Schilauf investiert werden braucht.

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bergere (3.190 Kommentare)
am 29.10.2021 09:47

Ich bin ein leideschaftlicher Schifahrer,aber es muß endgültig Schluss sein mit der Zerstörung von Natur und Umwelt auf Kosten weniger geldgieriger Investoren. Wir haben Schigebiete genug in Österreich. Das selbe gilt auch für das Betonieren von Wohnklötzen es gibt keine wirkliche Wohnungsnot hierbei handelt es sich durch die Bank um Schaffung von Betongold und das ganze mit Arbeitplätze

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bergere (3.190 Kommentare)
am 29.10.2021 09:49

Zu argumentiertieren ist äusserst kurzsichtig gedacht

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watergate2000 (1.472 Kommentare)
am 29.10.2021 09:45

Der Lift gehört modernisiert. Das steht für mich außer Frage. 6er reicht doch da aber mehr als aus! Speicherteich, verstehe ich auch noch. Aber Gastronomie dort oben ist an Schwachsinn nicht zu überbieten, und einfach nicht notwendig. Es braucht keiner!!!

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Apollo2012 (669 Kommentare)
am 29.10.2021 13:27

Genau so seh ich das auch!

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ECHOLOT (8.839 Kommentare)
am 29.10.2021 09:30

EINE SCHANDE uberhaupt nich drüber nachzudenken weiter unberührte natur zu verbauen, versiegeln u mit menschenmassen vollzustopfen!
Wozu sind die grünen in der regierung? Und wo ist kaineder?

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fischersfritz (1.570 Kommentare)
am 29.10.2021 10:55

Kaineder muss erst noch überlegen ob er Pfarrer oder Religionslehrer ist,
erst dann fängt er zu arbeiten an.

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elhell (2.147 Kommentare)
am 29.10.2021 13:44

Die Grünen sind in der Bundesregierung. In die Landesregierung hat der Stelzer ja wieder die treu ergebenen Blauen geholt, und von deren zuständigen Landesrat braucht sich niemand Kritik gegen ein derartiges Projekt erwarten.

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Zonne1 (3.672 Kommentare)
am 29.10.2021 09:25

Und wieder zeigt sich, das der Strom viel zu billig ist - sonst würde sich die Beschneiung niemals rentieren.
Den Diesel für die Pistenraupen kriegen sie vermutlich auch gratis ?

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kmal (1.051 Kommentare)
am 29.10.2021 09:10

Naja, mit der Aussage als Höhepunkt der kommenden 40 Jahre hat der Holzinger ziemlich recht. Denn der Ausbau ist wirklich ein Höhepunkt an Naturzerstörung in einer Zeit wo eigentlich über Nachhaltigkeit und Energieverschwendung nachgedacht werden sollte.

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elhell (2.147 Kommentare)
am 29.10.2021 13:41

... und wo in 40 Jahren (bzw. jetzt schon) kein natürlicher Schnee mehr fällt ...

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blada (639 Kommentare)
am 29.10.2021 08:34

Es reicht auch ein 6er Sessellift mit Schutzhaube! Zu was eine 10er Gondel? Komplett überdimensioniert.

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walkingrightin (361 Kommentare)
am 29.10.2021 10:29

Und immer brav Ski an/abschnallen! Für 300hm schon nötig = Schildbürgerstreich!

Die Argumentation letztes Jahr auf Nachfrage war: „Damit auch Familien mit Kleinkindern und Gruppen zum gebauten Restaurant aufsteigen können“ … ah und das geht mit Sessel nicht?

Wäre es nicht viel Idyllischer an der frischen Luft hinaufzugleiten, den Kopf rauszustrecken sich umzusehen … wenn man Zum Burgeressen auf 1800m hoch fährt und nach dem 3Gänge Menü wieder sanft hinuntergleitet?!

Was bringt ein Restaurant auf 1800m wenn dort Endstation im Sommer und Winter ist? Es gibt dort oben keine für „Familien und Gruppen“ attraktive Wege … wollens dann mit den 3-5jährigen die man am Sessellift ned mitnehmen kann - dann den SüdOstgrad aufsteigen?

Ich bin dermassen Froh heuer für meine Familie KEINE SAISONKARTE mehr zu kaufen, und diesen NonSens nicht mehr zu unterstützen!

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kmal (1.051 Kommentare)
am 29.10.2021 06:57

Kein Mensch braucht am Frauenkar ein Restaurant. Rauf mit der Seilbahn und runterfahren, mehr braucht‘s nicht. Es ist zum Speiben mit den Seilbahnbetreibern. Der Tourismus ist und bleibt einer der größten Naturzerstörer. Felix Gottwald hat es gestern auf ORFlll gut gesagt, dass manche Entwicklungen am Berg in die falsche Richtung gehen, mehr möchte ich hier nicht zitieren.

Leider haben wir eine Landesregierung ohne Rückgrat und zu allem Überdruss einen blauen LHStvtr. der für den Naturschutz verantwortlich ist oder besser gesagt sein sollte.

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ECHOLOT (8.839 Kommentare)
am 29.10.2021 09:32

Die GRÜNEN rühren kein ohrwaschl! Das waren noch zeiten wo sie sich gegen verbauung der Hainburger au einsetzten!

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pepone (60.622 Kommentare)
am 29.10.2021 17:49

die Ideologie der GRÜNEN von damals , Meissner-Blau , Nenning, Fux ,die Natur zu schützen und erhalten, gibt es nicht mehr .
Damals haben sie noch gestillt und gestrickt im Parlament ,heute tuans nua no " wischen " und Migration fördern.

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