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Internes Papier: Energie AG soll schon 2003 Erdkabel ernsthaft geplant haben

Von (fell), 09. November 2018, 03:26 Uhr
Internes Papier: Energie AG soll schon 2003 Erdkabel ernsthaft geplant haben
Die Freileitung ist im Mühlviertel eine ungeliebte Systemvariante. Bild: (Pramhofer)

MÜHLVIERTEL. Knalleffekt: Schon vor 15 Jahren wurde ein Erdkabel als mögliche Variante der Verbindung zwischen Rohrbach und Bad Leonfelden von der Energie AG selbst präsentiert.

"Jüngst aufgetauchte ‘Planungsunterlagen der Energie AG’ beweisen jetzt, dass die Energie AG selbst schon vor 15 Jahren eine konkrete 110-kV-Erdkabeltrasse von Rohrbach nach Bad Leonfelden beziehungsweise Freistadt geplant hat", sagt Markus Haslinger aus Ahorn, der sich in der IG Landschaftsschutz für eine Erdkabelvariante im Ausbau des Stromnetzes zwischen Rohrbach und Freistadt ausspricht. Tatsächlich ist in den Unterlagen, die den OÖN zugänglich gemacht wurden, eine mögliche Systemvariante als Erdkabellösung dargestellt. Darin werden die Gesamtkosten für die 25 Kilometer lange Verkabelung samt Einbindung in das bestehende Netz mit 7,53 Millionen Euro veranschlagt. Freilich wurden auch damals verstärkt Freileitungslösungen präsentiert, aber eben nicht nur. Als Variante 11 wird die Verlegung eines 110-kV-Einfachkabels beschrieben. Dieses hätte vorerst eventuell auch nur mit 30 kV betrieben werden sollen. Im Projekt und dem angeführten Gesamtpreis war auch ein Stichkabel zu den Windkraftanlagen im Sternwald beinhaltet.

Folgewirkung befürchtet

Als Nachteil wurde damals schon angeführt, dass eine Erdverkabelung Folgewirkungen haben könnte: "Am meisten fürchten die Netzbetreiber, dass ein Erdkabel für andere Regionen Vorbildwirkung haben könnte", sind sich die Freileitungsgegner Günter Pötscher, Gottfried Mitterlehner und Dominik Revertera einig: "In Oberösterreich ist diese 110-kV-Erdkabelvariante aus dem Jahr 2003 wieder in der Schublade verschwunden, während in unseren Nachbarländern längst die Weichen für die Zukunft gestellt sind. Rund um Österreich wird sogar in der Höchstspannungsebene 380 kV verkabelt, und bei uns soll nicht einmal ein 110er-Kabel realisierbar sein?" Die Erdkabel-Befürworter setzen nach wie vor auf verantwortungsvolle Gesprächsbereitschaft bei der Politik: "Wir halten immer noch eine konsensuale Lösung für möglich und möchten einen sauberen Abschluss", bekräftigt Haslinger die ausgestreckte Hand der IG Landschaftsschutz. Trotzdem sei man natürlich auch darauf vorbereitet, falls es seitens der Netzbetreiber kein Einlenken gibt: "Irgendwann gibt es kein Zurück mehr. Wenn es – was wir nicht hoffen – so weit kommt, werden wir alle Verfahren sehr engagiert führen." Die Akteure wollen das keinesfalls als Drohung, sondern als nochmalige deutliche Einladung an die Politik und Netzbetreiber sehen, "die Fakten in ihrer Gesamtheit fair zu prüfen und ein kooperatives Projekt zu starten".

Experten am Wort

Zum Thema Erdkabel haben sich die Landschaftsschützer einen Experten ins Boot geholt. Professor Heinrich Brakelmann von der Universität Duisburg-Essen kommt am 23. November um 19 Uhr zu einer öffentlichen Veranstaltung ins Haus am Ring in Bad Leonfelden. Er gilt europaweit als Experte auf dem Gebiet der Erdverkabelung. "Wir laden dazu alle ein, sich selbst ein Bild davon zu machen, ob das Erdkabel eine sinnvolle Alternative zur Freileitung ist."

Kostenwahrheit angezweifelt

Aufwind für die Freileitungsgegner kommt auch vonseiten des Energieexperten und emeritierten Volkswirtschaftsprofessors Stefan Schleicher von der Uni Graz. Er kritisiert, dass Netzbetreiber höhere Kosten für ein Erdkabel als Argument heranziehen und weiter "unreflektiert Freileitungen bauen". In einem ORF-Interview sagte er: "Zusatzkosten, die sich aus dem Flächenverbrauch ergeben und starke gesamtwirtschaftliche Auswirkungen haben, werden aus der Unternehmensperspektive vermutlich nicht ausreichend erfasst (...) Die Sicht der Unternehmen, die hier Investitionen tätigen, ist einfach nicht ausreichend, um die gesamten Kosten, die hier anfallen, zu erfassen", kritisiert der Volkswirt. 

 

Netz OÖ: "Planungen mit ganz anderen Vorzeichen"

Beim Stromnetzbetreiber „Netz OÖ“ kennt man das Projekt von 2003: „Das ist ein internes Planungspapier, das viele Varianten beleuchtet hat, natürlich auch das Erdkabel“, sagte Unternehmenssprecher Michael Frostel auf OÖN-Anfrage. Man könne die Pläne von damals auch gar nicht mit jenen vom aktuellen Projekt vergleichen: „Damals waren die Vorzeichen ganz andere. Außerdem haben wir uns schon damals gegen die Kabelvariante entschieden“, sagte er. Konkret sei es um die Einbindung der Sternwald-Windräder gegangen.

Erdkabel doppelt so teuer

Dass das Erdkabel 2003 als eine von 16 möglichen Varianten geprüft wurde, ändere nichts an der Tatsache, dass ein Kabel einfach um den Faktor zwei bis drei teurer sei als eine Freileitung. Aus diesem Grund sei das Erdkabel auch im laufenden Projekt relativ früh aus den Überlegungen ausgeschieden.

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26  Kommentare
26  Kommentare
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mynachrichten1 (15.437 Kommentare)
am 11.11.2018 08:00

Unbestritten ist, das die Mehrheit der Politiker von Landschaftserhaltung spricht, aber wenn es notwendig wäre, dafür mehr Geld auszugeben, und obwohl Politiker im Aufsichtsrat sitzen und das Land Anteile hat, dann fährt das Programm, ein Anwalt der was kann halt.

Wieviel ist somit die Ansage der Politik wert?

Intransparent und hart, aber lieb zu den Bürgern auf Hochglanzfoldern.

Aber ich nehme damit gar keine Partei aus, ein eklatantes Versagen sieht man ja in so vielen Bereichen.

Man braucht ja nur an die Unfähigkeit denken, für Pendler in Linz zum Beispiel geeignete P und R Anlagen für Mühlviertler zu organisieren.

In der Politik merkt man dann ja gar nicht, wo die sitzen, die nicht fähig sind für Andere mitzudenken.

Es gibt halt nicht Viele, die über ihren Tellerrand blicken, und Viele die entscheiden müssen, werden auch mit ziemlich wenig Informationen belehrt.

Wenn es um sinnvolle Infrastruktur geht, gilt ja auch immer noch überall das Amtsgeheimnis.

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hem (45 Kommentare)
am 11.11.2018 11:47

Lieber mynachrichten:
Ich muss Dir leider zu 100% recht geben.
So wie du beschrieben, ist die Politik!
Traurig aber wahr!

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jago (57.723 Kommentare)
am 11.11.2018 18:00

> So wie du beschrieben, ist die Politik!

Die Parteipolitik. Besonders die österreichische ist ein hierarchisches Machtwerkzeug, das fürchterliche Abhängigkeiten schafft.

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jago (57.723 Kommentare)
am 11.11.2018 17:56

> Wenn es um sinnvolle Infrastruktur geht, gilt ja auch immer noch
> überall das Amtsgeheimnis.

Ganz so schlimm ist das nicht mit dem Amtsgeheimnis! Das soll dafür dienen, "dem Einen" einen unanständigen Vorteil oder Nachteil zu bringen, weil er "vom Andern" aus der Behörde was erfahren hat.

Die Entscheidungsträger (exekutive und legislative) sind ja eh keine plappernden Reporter und sobald sich eine(r) davon einen unanständigen Vorteil verschafft, muss die überwachende Legislative einschreiten.

Das Hauptproblem sind die übergestülpten Parallelhierarchien, die "Parteidisziplin" in Gemeinde->Land, wogegen ich laufend anrenn: Exekutive dürfen wegen der Parteidisziplinfrage keine Parteifunktion haben.

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beppogrillo (2.507 Kommentare)
am 09.11.2018 22:21

Der Wachstumswahn hat Methode und die ach so tollen zigtausend Wissenschaftler in den gerankten "Universitäten" befeuern diesen Irrsinn noch eifrigst.
Wo sind die von uns Steuerzahlern finanzierten Forscherinnen und Forscher, die endlich aufstehen und sagen: mindestens 30% des Energie-Aufwandes (Strom, Gas, Öl) werden verschwendet und können somit ohne Wohlstandsverlust eingespart werden und wir wissen wie !
Kaum wer dieser pseudo-Elite versteht noch ganzheitlich zu denken und in Zusammenhängen zu arbeiten !
Symptomatisch für den Zustand unserer "hochzivilisierten" Gesellschaft: in Wien stirbt ein Mensch an Herzinfarkt vor einer Klinik mit Spezialisierung auf Herzkrankheiten, weil der Soforthilfe einige §§ entgegenstanden !
Diese lebensverachtende §§-Industrie hat NULL Existenzberechtigung !

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jago (57.723 Kommentare)
am 11.11.2018 18:08

Das ist schwer - mit Leuten, die kWh und kW nicht auseinandhalten können grinsen

Mit Leuten, die jahrelang nur nehr die elektrische Energie akzeptieren und einfach nicht wahrhaben wollen, dass sich justament die nicht speichern lassen will.

Mit Leuten, die nicht wahrhaben wollen, dass auch die elektrische Energie beim Erzeugen Dreck macht oder Vogerln erschlägt oder Landschaften mit Staudämmen braucht. Und fürs Transportieren Leitungen und Umspannwerke und Schalter braucht.

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jago (57.723 Kommentare)
am 11.11.2018 18:15

Was die §§ betrifft: da hinken wir in Österreich noch den US-Amerikanern weit hinterher.

Ich betrachte das so (und ich zwinge niemand dazu, das auch so zu betrachten), dass die Staatsjuristerei das Loch ausfüllt, das die Kirchentheologie hinterlassen hat. Nicht absichtlich sondern aus Bequemlichkeit.

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jago (57.723 Kommentare)
am 09.11.2018 14:12

Damals 2003 gings um die Windräder hinter mir, da hätte auch ein 30 kV-Kabel quer drüber gereicht.

jetzt gehts ums Maschennetz quer übers Mühlviertel. Das Maschennetz hat mit dem gestiegenen Stromverbrauch zu tun, genauer mit den gestiegenen Schwankungen im Mühlviertel.

Dafür sind übrigens auch die E-cars verantwortlich.

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Naturhueter (109 Kommentare)
am 09.11.2018 16:39

Die lezten großen Problme beim europäischen Stromnetz hätten es bei einer Erdleitung nicht gegeben. Mastenbruch Münsterland und Werft Norddeutschland.

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jago (57.723 Kommentare)
am 09.11.2018 22:35

Achja, und den Borkenkäfer auch nicht grinsen

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Naturhueter (109 Kommentare)
am 09.11.2018 10:12

2003 Damals waren die Vorzeichen ganz andere.
Stimmt.
Was sind die Vorzeichen 2018.
Wir spüren das erste mal den Klimawandel ganz leicht auch bei uns. Der Klimawandel ist grösstenteils auf zu viel CO2 in der Luft zurückzuführen.
Jetzt werden aber aufgrund eines sehr alten Plans begründet mit noch älteren Gesetzen Freileitungen meist auf nur land oder fostwirtschaftlich genutzten Böden gebaut.
Indakter Boden und der Besuchs darauf ist der größte CO2 Speicher den Österreich hat.BEI Freileitungen werden mehr als 80% Boden und Bodenlebewesen mit Elektrischen Feldern beeiträchtigt als bei einen Erdkabel.
Versorgungssicherheit darf nicht mit Naturzerstörung erkauft werden.
Bei einer klug geplanten Erdkabeltrasse ist es möglich um 90% weniger Natur zu beeinträchtigen. Und negative Folgen elektrischer Felder die noch nicht erforscht sind von vornherein auszuschließen.

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jago (57.723 Kommentare)
am 09.11.2018 14:29

> Wir spüren das erste mal den Klimawandel ganz leicht auch bei uns.

Das Maschennetz der Stromversorgerfirmen muss nicht nur die schwankenden Stromverbraucher ausbügeln sondern auch die schwankenden Stromerzeuger Wind und Photovoltaik.

Dafür sind "dicke Leitungen" notwendig: einmal hin und dann wieder her.

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ich_mein_ja_nur (36 Kommentare)
am 09.11.2018 14:36

Es bestreitet ja niemand die Sinnhaftigkeit oder die Notwendigkeit einer 110kV - Leitung. Es geht darum, dass die Leitung eingegraben werden soll!

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jago (57.723 Kommentare)
am 09.11.2018 15:59

Die "Sinnhaftigkeit" der Windräder hinter mir hat leider auch "niemand" bestritten und jetzt bestreitet "niemand" die E-cars.

Ich bin ein extremer Gegner der Hochspannungsmasten aber das sage ich natürlich nicht öffentlich und schon gar nicht der Zeitung grinsen

Weil die Masten so viel Elmsfeuer strahlen und meine Funkerei furchtbar stören. (/)

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( Kommentare)
am 09.11.2018 09:36

@NeuPaschinger und @hintergrundleser:
Eure Einwände stimmen alle nicht. Was die Kosten betrifft, ist das Argument der Mehrkosten solange völlig irreführend, wie man nicht die volkswirtschaftlichen Schäden berücksichtigt, die ebenfalls wir alle zahlen. Und die NUR bei der Freileitung auftreten. Wenn ein Erdkabel ausgetauscht wird, treten natürlich nicht dieselben Kosten noch einmal auf.
Und: Ein gut ausgelastetes Erdkabel ist sogar billiger, weil die Stromverluste so viel geringer sind.
Stand der Technik ist ein Erdkabel selbstverständlich! Sonst wäre es weder bewilligungsfähig (in Deutschland sogar u. U. bewilligungspflichtig) noch würde es als geeignete Lösung (wie für die Leitung Vorchdorf–Kirchdorf) in offiziellen und unbestrittenen Gutachten klassifiziert.

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NeuPaschinger (1.025 Kommentare)
am 09.11.2018 07:38

ich finde die Sensation jetzt nicht die da angeblich passieren soll
.
man hat früher geplant, man hat sich auch die Erdkabelvariante angesehen, man hat festgestellt (wie heute) das das ganze wesentlich teurer ist zu bauen und zu betreiben und hat die Variante vollkommen zurecht ausgeschieden
.
ich erwarte von einem Unternehmen eine seriöse Planung und eine seriöse Auswahl, danach ist und bleibt in dünn besiedelten Gebieten ein Erdkabel NICHT zu rechtfertigen, auch nicht ob das jetzt leistbar wäre, denn wenn ich jetzt anfange überall die teuerste Lösung zu bauen dann zahlen wir am Ende das wieder alle mit dem Strompreis, ein faires System das bestimmt was bzw wie teuer gebaut wird

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hintergrundleser (4.812 Kommentare)
am 09.11.2018 09:14

Die Schlagzeile beruht auf einer absoluten Fehlinterpretation, weil das Erdkabel halt vernünftigerweise auch verglichen wurde. Und an den Ablehnungsgründen hat sich exakt nichts geändert.
Auch ist das Erdkabel nicht "Stand der Technik", wie fälschlich hier wieder mal behauptet wird, sondern eine Verlegungsform bei bestimmten örtlichen Bedingungen, welche im Einzelfall genau geprüft wird, ob es wirklich nötig ist oder man mit der Freileitung einen kleinen Umweg macht. Also bleibt nur bebautes Gebiet über für das Erdreich, das muss gar keine Innenstadt sein, alle 100 Meter ein Haus ist das Gleiche.
Auch sollten sie Ausgräber der 15 Jahre alten Kalkulation Eines bedenken: wären die Kabel vor 15 Jahren vergraben worden, lägen die nun ein Drittel der Lebensdauer bereits in der Erde. Also wiederholt sich bei der nächsten Generation der Aufwand, deren Protest: "wir lassen uns nicht das ganze Land aufgraben wie von Maulwürfen, baut doch eine Freileitung, die hält auch 2-3mal so lange!"...

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ich_mein_ja_nur (36 Kommentare)
am 09.11.2018 09:57

Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand will, dass man eine Freileitung mit 40 Meter hohen Masten vor sein Haus hinbaut. Nur weil es alle paar Jahrzente zu Grabungsarbeiten kommen kann, die auch nicht ewig dauern. Die Erdarbeiten sehe ich vielleicht für ein paar Monate, die Freileitung ist über mehrere Generationen hinaus sichtbar!

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hintergrundleser (4.812 Kommentare)
am 09.11.2018 10:24

Darum bestreitet ja niemand den Sinn von den teuren Erdleitungen im verbauten Gebiet! Beim 10kV-Netz zu den letzten Trafos auf 400V ist das auch längst üblich, da geht das Graben und Verlegen relativ einfach dank eigener Maschinen. Bei 110kV schaut das anders aus, da muss schweres Baugerät ran, samt tragfähiger Trasse für die Bagger und Lkw's. Das sind Aushübe in einer anderen Größenordnung.

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ich_mein_ja_nur (36 Kommentare)
am 09.11.2018 14:33

Ja aber auch am Land würde die geplante 110kV-Freileitung direkt bei Häuser vorbei gehen und da ist es egal?

Für die Freileitungsmasten müssen auch Fundamente gegraben werden. Dafür sind ebenso schwere Baumaschinen nötig. Für diese müssen auch extra Wege/Straßen angelegt werden, damit diese an die jeweiligen Standorte kommen.

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hintergrundleser (4.812 Kommentare)
am 10.11.2018 09:19

Aber bei der Freileitung hast ganz andere Möglichkeiten bei der Standortwahl der Masten, bei der Erdleitung muss die gesamte Länge durchgehend mit Baggern und Lkw's befahrbar sein, neben dem ziemlich großen Graben bei 110kV.

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( Kommentare)
am 10.11.2018 09:53

@hintergrundleser betreffend schweres Baugerät: Nein, nein, Erdkabel werden so geführt, dass man sie EINPFLÜGEN kann. Dabei wird nicht einmal die Bodenschuchtung durcheinander gebracht. KEIN Kabelgraben!

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hintergrundleser (4.812 Kommentare)
am 10.11.2018 17:37

Ich glaube nicht, dass wir da andere Normen und Vorschriften haben als die Deutschen. Bei 110kV geht nämlich nichts mehr mit Einpflügen, da ist reichlich Tiefe und Seitenabstand der Leitungen gefordert.
Und bein einem Austausch sind auch wieder gewaltige Grabungen erforderlich, die bocksteifen und schweren Kabel haben einen sehr großen minimalen Abrollradius, sonst sind sie nach dem Einziehen schon kaputt. Auch ist nicht gesagt, dass nach 50 Jahren eine Schutzverrohrung noch in Ordnung ist.

Darum ist das eben NICHT Stand der Technik und wird bei Höchstspannungen immer auf Ausnahmen beschränkt bleiben. Erst an 10kV abwärts ist das Erdkabel akzeptabel, aber nicht für das Hochenergienetz zur Flächendeckung. Bei den 10kV hat ja ein "Einzeldraht" nur mehr etwa 5cm Gesamtdurchmesser (pro Phase).

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ich_mein_ja_nur (36 Kommentare)
am 11.11.2018 19:05

Die Netz OÖ zeigt sogar das Einpflügen für ein 110kV Kabel in einem Werbevideo. Dieses kann hier angesehen werden: https://www.youtube.com/watch?v=r-8xESA6AnM

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hintergrundleser (4.812 Kommentare)
am 12.11.2018 05:31

Dann schauen Sie sich Ihr Video mal genau an: da haben Sie neben dem Spezialpflug auch schweres Baugerät im Einsatz, vom Bagger bis zum Lkw. Und die müssen auf der gesamten Länge daneben frei fahren können, das sieht man sehr deutlich. Der Pflug dient nur zum Einlegen der extrem unhandlichen Schläuche!

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jowa (325 Kommentare)
am 10.11.2018 10:21

..und bei Freileitungen braucht man kein schweres Gerät??
wir leben Dank der Entscheidungsträger, dem mehrheitseigentümer Land OÖ mit Rpräsentant Stelzer in einer Zweiklassengesellschaft:: 110KV nur in Stadtgebieten behaupten Sie!?
Jochenstein-Ranna wurde auch das "angeblich" zu teuere Erdkabel verlegt. Keine Stadt, sondern freie Natur, hier geht es wohl eher darum, dass man Donau Schifffahrtstouristen den Anblick wärend der 3-minütigen Vorbeifahrt einer Freileitung nicht "zumuten" kann, so wie in anderen Tourismusgebieten auch .
Durch die aktuell geplanten Projekte sind fast 100 KM Landschaft und deren Anrainer durch Freileitungen bedroht.
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