Große Opernkunst für kleine Leute
GREIN. Ein Besuch in der Opernwerkstatt für Kinder bei den Donaufestwochen im Strudengau
Noch gehen die Szenen nicht ganz nahtlos ineinander über. Kein Wunder, schließlich haben die Kinder und Jugendlichen bei der Opernwerkstatt der Donaufestwochen erst am Dienstag ihre Texte ausgehändigt bekommen. Seither wird intensiv geprobt. "Ich war an den vergangenen Abenden total müde und bin sofort eingeschlafen", sagt Magdalena Hader. Kein Wunder: Die Zehnjährige schlüpft in die Titelrolle der Prinzessin Atalanta und hat dementsprechend viel Text zu lernen. "Ich habe mit meiner Oma geübt, weil ich meine Eltern überraschen möchte", freut sich die Darstellerin auf die heutige Aufführung.
Die Opernwerkstatt hat bei den Donaufestwochen große Tradition. "Uns ist es ein Anliegen, junge Menschen für Oper zu begeistern. Da ist dieser Workshop ein wichtiger Beitrag", sagt Festwochenpräsident Walter Edtbauer. So wurde in dieser Woche eine abgespeckte Version jener Oper von Georg Friedrich Händel einstudiert, die ab August auch auf der Greinburg als Festwochen-Eigenproduktion zu sehen ist. Und tatsächlich scheint es Workshop-Leiterin Brigitte Hofer gelungen zu sein, den Funken der Begeisterung überspringen zu lassen. "Ich werde mir natürlich auch die Oper der Erwachsenen anschauen", sagt Lili Vuketich nach der Schauspiel-Probe im Greiner Pfarrsaal.
Auch im Saal der Landesmusikschule wird eifrig geprobt. Hier macht Theresia Kainzbauer das Orchester mit der Partitur Händels vertraut: "Das ist keine einfache Aufgabe, aber die Kinder sind mit viel Konzentration dabei. Wir machen von Tag zu Tag große Fortschritte." Nur vereinzelt werden Abschnitte gekürzt – oder das Cembalo wird zugunsten einer weiteren Flöte gestrichen. Für Kainzbauer steht fest: "Flexibilität ist bei so einer Produktion wichtig. Was zählt, ist das Ergebnis – und die Begeisterung der Kinder!"
Donaufestwochen
Eine Woche, ehe die Donaufestwochen im Strudengau offiziell eröffnet werden, gibt es heute (17 Uhr) im Pfarrsaal Grein die Kinder-Version von Georg Friedrich Händels Oper "Atalanta" zu sehen.
Zur Eröffnung am 27. Juli auf Schloss Greinburg wird das Auftragswerk "KlangReden" für Blockflöte, Streicher und Cembalo von Helmut Schmidinger uraufgeführt.Wie man es schafft, eines der berühmtesten Werke der Musikgeschichte –Vivaldis "Vier Jahreszeiten" – frisch und unverbraucht klingen zu lassen, zeigen das Ars Antiqua Austria Ensemble und Gunar Letzbor an der Solo-Violine am 29. Juli (11 Uhr) in der Stiftskirche Waldhausen.
Bachs Cello-Suiten Nummer eins, vier und fünf interpretiert Albert Brüggen am 3. August in der Filialkirche Altenburg.
Festwochen-Höhepunkt ist die Premiere der Opern-Eigenproduktion "Atalanta" mit virtuellem Bühnenbild am 4. August auf Schloss Greinburg.Das Gesamte Festwochen-Programm gibt es im Internet auf www.donau-festwochen.at
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