Deutschland-Profi radelte beim Granitbeisser auf und davon
ST. GEORGEN AM WALDE. Matthias Leisling triumphierte beim diesjährigen Granitbeisser-Mountainbike-Marathon. Sabine Sommer eroberte bereits zum siebenten Mal den Damen-Pokal.
Er war sogar für die Renn-Moderatoren zu schnell. Matthias Leisling hatte längst im Zielbereich abgebremst und blickte verschmitzt um sich, ehe der versammelten Menge klar wurde: Das steht ja der Sieger mitten unter uns. Tatsächlich hatte der deutsche Mountainbiker beim diesjährigen Granitbeisser-Marathon in St. Georgen am Walde die Konkurrenz derart deutlich abgehängt, dass seine Zieldurchfahrt glatt übersehen wurde. Mit einem Vorsprung von fast einer Viertelstunde rollte der Bad Tölzer nach 3 Stunden und 32 Minuten Fahrzeit durch das Ziel. Auf Platz zwei landete der Manfred Zöger (Picher Racing Team), der dritte Podiumsplatz ging nach 77 anspruchsvollen Rennkilometern an den Bad Mitterndorfer Matthias Grick. Den vierten Platz erreichte der Mühlviertler Alexander Stadler vom Bike Team Hirschbach.
„Nach rund einer halben Stunde ist es mir gelungen, die Konkurrenz abzuschütteln. Dann war es ein sauberes Rennen. Meine Form passt. Das ist wichtig, denn nächste Woche gehe ich bei der Deutschen Staatsmeisterschaft an den Start“, sagte Leisling nach seiner eindrucksvollen Fahrt über die 77 Kilometer auf der Mühlviertler Alm. Seine Überlegenheit nahmen auch Leislings Konkurrenten neidlos zur Kenntnis. “Er war eine Klasse für sich und hat verdient gewonnen. Ich bin glücklich über Platz zwei. Die Fahrt hat großen Spaß gemacht. Das Rennen ist jedes Jahr wieder ein Genuss, weil hier einfach alles perfekt organisiert ist“, sagte der Zweitplatzierte Manfred Zöger.
Sommer - wer sonst?
Eine Klasse für sich war im Damenrennen einmal mehr Sabine Sommer. Die Mühlviertlerin aus Neumarkt holte sich am Samstagnachmittag in einer Zeit von 4 Stunden und 18 Minuten bereits zum siebenten Mal den Damen-Pokal bei diesem Traditionsrennen. Und das, obwohl das Rennen für Sie gleich mit einer Schrecksekunde begonnen hatte. „Nach acht Kilometern hatte ich einen Sturz. Danach habe ich besser aufgepasst und am Ende ist es mir sehr gut gegangen“, so Sommer nach der Zieldurchfahrt über ihre souveräne Fahrt. Hinter der Kärntnerin Julia Wieltschnig beendeten die Mühlviertlerinnen Karoline Neumüller (Team DNA Eindruck Sarleinsbach) und die junge Magdalena Froschauer aus Baumgartenberg das Rennen auf den Plätzen drei und vier.
Zufrieden sein durfte nach dem Rennen auch Organisations-Chef Manfred Buchberger: “Nach der Staatsmeisterschaft im Vorjahr war es schon eine Herausforderung, heuer wieder ein normales Rennen zu veranstalten. Aber es haben wieder ganz viele Leute aus St. Georgen und Umgebung mitgeholfen. Auch die 350 Starter sind ein absolut guter Wert.“