Verkauf oder Museum? Tauziehen um altes Amtshaus
OTTENSHEIM. In Ottensheim wird um die Zukunft des Amtshauses gerungen.
Seit mehr als zehn Jahren steht es schon leer: das alte Amtshaus am Ottensheimer Marktplatz. An Ideen, wie es genutzt werden könnte, mangelt es nicht. Wie berichtet möchte der gebürtige Waldinger Josef Schütz das denkmalgeschützte Gebäude kaufen, rund zwei Millionen Euro investieren und ein Museum errichten.
Doch ob das Haus verkauft wird, ist noch nicht entschieden. "Wir hatten am Samstag eine Gemeinderatsklausur, dort haben wir über eine öffentliche Ausschreibung diskutiert", sagt Bürgermeister Franz Füreder (VP). Ein entsprechender Beschluss soll im nächsten Gemeindevorstand gefasst werden, ob er eine Mehrheit findet, sei allerdings fraglich. Auch die Frage nach den Bedingungen, unter denen verkauft werde, sei noch unbeantwortet.
Statische Prüfung
Der Bürgermeister würde die Entscheidung für eine öffentliche Ausschreibung begrüßen: "Das wäre sinnvoll, auch weil das Haus dringend eine Sanierung braucht." Es werde nun statisch geprüft: "Sollte es von der Statik her nicht mehr gehen, steht im Raum, dass man das Gebäude sperren lassen muss", sagt Füreder. Sollte es zu einer Ausschreibung kommen, könnten Interessierte ihre Angebote einbringen. Der Gemeinderat hätte dann das letzte Wort darüber, welches den Vorzug erhält.
Für Vizebürgermeister Klaus Hagenauer (pro Ottensheim) ist das Thema noch lange nicht vom Tisch. Seiner Meinung nach müsste der Gemeinderat schon vorher einbezogen werden: "Mein Zugang ist ein anderer, ich kann das Haus nicht anbieten, wenn es keinen vorherigen Gemeinderatsbeschluss zum Verkauf gibt." Zudem sei noch abzuklären, wo die Vereine und das Jugendzentrum, die sich derzeit im Gebäude befinden, künftig untergebracht werden können: "Für mich wäre auch wichtig, dass das Erdgeschoß der Öffentlichkeit zugänglich bleibt und es einen Durchgang zu den Innenhöfen gibt."
Der potenzielle Investor und Galerist Schütz will jedenfalls nicht mehr "jahrelang" auf eine Entscheidung warten, er stehe schon in den Startlöchern: "Ich hoffe, dass heuer noch mit dem Bau gestartet werden kann, ob in Ottensheim oder einer anderen Gemeinde, wird sich in den nächsten Wochen entscheiden."
Die potenziellen Forderungen der Gemeinde, wie die öffentliche Zugänglichkeit der unteren Etage oder das Wiederkaufsrecht der Gemeinde zum Verkaufspreis im Falle einer Wiederveräußerung, seien "weltfremd und teilweise praktisch gar nicht realisierbar."
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Alles abreißen, weg mit dem alten Krempel. Wer braucht schon den alten Marktplatz, wir haben doch so ein schönes Einkaufzentrum an der B 127 ! Da fühlen wir uns wohl, da kaufen wir ein ,da fressen wir uns voll, da saufen wir uns an.
Lebenswertes Ottensheim !
Fassen wir also zusammen:
seit mehr als 10 Jahren steht das Haus leer, wird jedoch von Vereinen und als Jugendzentrum benützt.
ein Bürgerlistenkapo befindet es für ihn persönlich wichtig, dass er trotz Verkauf weiterhin durchs Erdgeschoss schlendern darf.
der vielleicht oder dochnicht-Investor weiß von "potentiellen" Forderungen, obwohl es noch gar keinen Verkaufsbeschluss gibt.
mehr als sonderbarer Artikel
Quo vadis Ottensheim?
Na da will sich wohl die Bürgerliste ein Haus auf Kosten der Allgemeinheit erhalten um so die Wähler der Vereine für den kommenden Wahlgang zu sichern. Ob hier wirklich der Ort im Mittelpunkt steht wage ich zu bezweifeln. Unverständlich warum hier nicht jeder einer Ausschreibung zustimmt und das beste Projekt zum Zug kommen lässt.
Die Kommunalpolitik verkommt immer mehr zur Klientelpolitik.
Es müssen hier endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden. Die Verzögerungstaktik mancher Politiker ist echt schlimm. Warum kein Museum, finde den Ansatz durchaus gut und den Vereinen wir man schon andere Quartiere anbieten können.
Dann wäre ein weiterer Schandfleck in Ottensheim endlich Geschichte.