Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Schauplatz Knabenseminarstraße: Ein Schleichweg wird zum Problem

Von Reinhold Gruber, 04. März 2020, 00:04 Uhr
Schauplatz Knabenseminarstraße: Ein Schleichweg wird zum Problem
Schüler überqueren die Straße, Autos kreuzen ihren Weg. Bild: rgr

LINZ. Zu den Stauzeiten rollen viele Fahrzeuge durch das Wohngebiet – Eltern fürchten um die Sicherheit ihrer Kinder auf dem Weg in die Schule – Anrainer fordern Tempobremsen.

In der Knabenseminarstraße in Urfahr wohnt es sich gut – und doch auch wieder schlecht. Denn die Verkehrssituation nervt die Bewohner. Der "Schleichweg" von der Hauptstraße über die Knabenseminarstraße und in weiterer Folge über den Dießenleitenweg, den Bachlbergweg und die Harbacher Straße zur Leonfeldner Straße wird vom Schwerverkehr ebenso genutzt wie von Pendlern, die vor allem zu den Hauptstoßzeiten hier dem Stau entgehen wollen.

Dazu kommt noch der Verkehr, den Eltern verursachen, die ihre Kinder zur Schule (Petrinum, Karlhofschule) bringen und später wieder abholen.

Und zu allem Überfluss würden sich viele Verkehrsteilnehmer nicht an das Tempolimit von 30 km/h in diesem Bereich halten, sagt Anrainerin Christa Sommerer. "Ich mache jene, die gefühlsmäßig zu schnell unterwegs sind, immer wieder durch Zeichen darauf aufmerksam", sagt sie. Die Reaktion? "Die meisten zeigen mir den Vogel", so die Anrainerin, die auf ihrem Wohnhaus ein Plakat angebracht hat. Tenor: Runter vom Gas. Für die Menschen, für die Umwelt, für die Sicherheit.

Wunsch nach Verbesserungen

Die Bewohner wünschen sich jetzt von den Stadtverantwortlichen Verbesserungen. "Wir müssen den Verkehr einbremsen", sagt Herta Neiß, die an der Ecke Knabenseminar- und Teistlergutstraße wohnt. Denn Kinder und Jugendliche auf dem Weg in die Schule würden beim Überqueren der Straße gefährlich leben. Ein Empfinden, das auch Magdalena Krier, Mutter einer Tochter im Volksschulalter, teilt.

Zudem würden hier auch viele ältere Menschen wohnen, die vor allem im Bereich der Einmündung der Petrinumstraße in die Knabenseminarstraße zu den Stoßzeiten nicht gefahrlos die Straße überqueren könnten.

Was wünschen sich die Bewohner nun von der Politik? "Eine Gleichbehandlung der Knabenseminarstraße mit den beiden Nachbarstraßen, der Wischer- und der Rosenauerstraße", heißt es in einem Schreiben eines Bewohners an die Stadt Linz. In den genannten Straßen bremsen Bodenschwellen den Verkehr.

Das ist für Vizebürgermeister Markus Hein (FP) keine denkbare Variante. Er beruft sich auch darauf, dass der Stadt hier die Handhabe fehle. "Die Polizei hat Tempomessungen durchgeführt, die aber den Eindruck der Anrainer nicht bestätigt haben", so Hein auf OÖN-Anfrage. Seiner Ansicht nach würde der Verkehr schon allein dadurch gebremst, dass das beidseitig erlaubte Parken zu einer "natürlichen" Verengung der Straße führe. "Da kann niemand schnell fahren."

Die Anrainer sehen das natürlich anders.

Bäume als Bremse?

Mit Vizebürgermeister Bernhard Baier (VP) gab es bereits ein Gespräch. Das Pflanzen von Bäumen entlang der Straße als Tempobremse und gleichzeitig als Klimaschutz sei da angeregt worden. Baier habe positive Signale ausgesendet. Kommende Woche gibt es eine neue Gesprächsrunde.

Übrigens: So sehr die Anrainer genervt und auch in Sorge sind, was das Verkehrsaufkommen in der Knabenseminarstraße betrifft, so wenig sind sie für "Gewaltmaßnahmen" wie eine wiederholte Aktion scharf, Radaranlagen oder permanente Polizeikontrollen.

Beim OÖN-Lokalaugenschein zur Morgenstunde hielten sich die Zu-schnell-Fahrer in Grenzen. Das Problem des Vorführeffekts. Oder schlicht den falschen Tag erwischt. Aber es war doch ersichtlich, dass hier viel Ausweichverkehr unterwegs ist. Und dass sehr viele Autos Richtung Petrinum fuhren, um dann relativ rasch wieder über die Knabenseminarstraße zurückzukommen.

mehr aus Linz

Fabelhafte Heldenwelt von Nychos wächst langsam

So will Traun gegen Autoposer und Raser vorgehen

Linz wird auf Ortstafeln zur „anton bruckner stadt“

Waldeggstraße: Das letzte Haus fällt und die Baustelle pausiert

Autor
Reinhold Gruber
Lokalredakteur Linz
Reinhold Gruber

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

9  Kommentare
9  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aubergineur (632 Kommentare)
am 04.03.2020 14:26

Um die Geschwindigkeit in solchen Fällen zu drosseln eignen sich am besten Fahrbahnverengungen auf eine Fahrspur mit Hilfe von Pflanzzonen und mit breiteren Gehsteigen zu Gunsten der Fußgänger.
Die Autofahrer haben vor solchen Zonen Wartepflicht gegenüber dem Gegenverkehr.

lädt ...
melden
antworten
Eneso (303 Kommentare)
am 04.03.2020 13:54

Wo man auch hinschaut - überall sieht man nur, versagen der rot-blauen Verkehrspolitik! Die Herrschaften sollten einfach zurücktreten - wenn sie überfordert sind!!

lädt ...
melden
antworten
Gugelbua (31.937 Kommentare)
am 04.03.2020 10:33

es würden ganz einfach Bodenschwellen helfen die Raser/Schleiwegfahrer zur Einsicht zu bringen😉

lädt ...
melden
antworten
Hochofen (3.337 Kommentare)
am 04.03.2020 13:31

Soweit ich weiß, werden Bodenschwellen nicht mehr gemacht, weil sie zu Fahrzeugschäden beigertragen haben, für die es dann schwierig war, festzustellen, wer dafür verantwortlich war.

lädt ...
melden
antworten
NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.362 Kommentare)
am 04.03.2020 18:30

Eher, weil sie für Schneepflüge und "sanfte" Rettungstransporte hinderlich sind.
Eine zusätzliche Belastung für Anrainer ist auch akutes Abbremsen vorher, drüberrumpeln und Gasgeben nachher.

Wer so über Schwellen drüberbrettert, dass das Fahrzeug Schaden nimmt, ist m.E. selber Schuld.

lädt ...
melden
antworten
hp0815 (178 Kommentare)
am 04.03.2020 01:17

“Die Polizei hat Tempomessungen durchgeführt, die aber den Eindruck der Anrainer nicht bestätigt haben.” Das ist mittlerweile der Standardsatz, den Anrainer in vielen Linzer 30er-Zonen zu hören bekommen. Es wird leider häufig so dargestellt, dass sich Anrainer alles nur einbilden.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man auf gewissen Strecken (insbesondere in der Linzer Innenstadt) bereits häufig angehupt wird, wenn man in Linzer 30er-Zonen unter 40 km/h fährt oder es gar wagt bei einem Stoppschild wirklich anzuhalten.

Die tatsächlichen Erlebnisse im Linzer Verkehr und die Darstellungen der Polizei klaffen hier bedauerlicherweise sehr weit auseinander! Was dazu führt, dass die Verantwortlichen der Stadt Linz keinerlei Handlungsbedarf sehen. Traurig!

lädt ...
melden
antworten
ruby1952 (95 Kommentare)
am 04.03.2020 11:22

das selbe sagt die Polizei bei Rasern in der Klausenbachstrasse ! Hier ist - Durchfahrt verboten + Tempo 30 !
Nach Tempomessungen sind keine besonderen übertretungen festgestellt worden !
Dabei brettern die meisten Autos durch, als wäre es eine öffentliche Landstrasse !

lädt ...
melden
antworten
NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.362 Kommentare)
am 04.03.2020 18:34

Tja, kaum ist so eine mobile Messstation - deutlich erkennbar! - vorhanden, wird plötzlich daherkrochen statt gerast.

Auch ich hatte schon mehrfach mobile Geschwindigkeitsmessung mit -Anzeige in der 30er-Zone vorm Gartenzaun stehen - war immer wie Urlaub, weil alle lamperlfromm vorbeigekrochen sind.
Ob das Ergebnis aussagekräftig war, glaube ich eher nicht, da sich die Jungs in der Nachbarschaft dann darum gerittert haben, wer am schnellsten mit dem Rad ins Radar fährt... (-;

lädt ...
melden
antworten
jackwhite (48 Kommentare)
am 04.03.2020 11:49

Exakt so ist es!

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen