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Nun ist es fix: Vier Linzer Straßen werden umbenannt

Von nachrichten.at, 22. Dezember 2022, 10:43 Uhr
Anfang November wurde der mehr als 1800 Seiten starke Expertenbericht zu den Linzer Straßennamen veröffentlicht. Bild: OÖN

LINZ. Auf Basis des Expertenberichts zu den Linzer Straßennamen fiel in der heutigen Stadtsenatssitzung mehrstimmig die Entscheidung.

Überraschung ist das heutige Abstimmungsergebnis keine, die Positionen waren schon vor der heutigen Stadtsenatssitzung klar abgesteckt. SPÖ, ÖVP und Grüne sprachen sich infolge des Anfang November veröffentlichten Expertenberichtes für eine Umbenennung der vier Straßenzüge der Kategorie eins mit ihren besonders belasteten Namensgebern aus, die FPÖ enthielt sich der Stimme. 

FP-Sicherheitsstadtrat Michael Raml hätte eine "Bereitstellung von gut sichtbaren Zusatzinformationen" bevorzugt. Auf die Bewohner der jeweiligen Straßen würden nun in ohnehin verunsichernden Zeiten erhebliche bürokratische Hürden, logistische Probleme und damit verbundene Kosten zukommen, daran ändere auch die beschlossene  Abgeltung von Verwaltungskosten nichts. "Das kann den Betroffenen nicht den tatsächlichen Aufwand ersetzen.“

Vorschläge für Neubenennungen im ersten Quartal 2023

Konkret von der Entscheidung betroffen sind jene vier Linzer Straßen die nach folgenden Persönlichkeiten benannt sind: Komponist Hans Pfitzner als „überzeugter Antisemit und NS-Propagandist“, Automobilkonstrukteur Ferdinand Porsche, der eine „zentrale Rolle in der NS-Wirtschaft und der Förderung von Zwangsarbeit“ einnahm, Unterhaltungskünstler Franz Resl, der als „NS-Propagandist einen radikalen Antisemitismus“ vertrat, und Bischof Johannes Maria Gföllner, der ebenfalls Antisemitismus propagierte.

Der Porscheweg (Katastralgemeinde Kleinmünchen), die Gföllnerstraße (Katastralgemeinde Kleinmünchen), die Pfitznerstraße (Katastralgemeinde Waldegg)  sowie der Reslweg (Katastralgemeinde Lustenau) bekommen somit im kommenden Jahr einen neuen Namen. Das Linzer Stadtarchiv soll in den ersten Monaten 2023 Vorschläge für die Neubenennungen erarbeiten.

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64 Problemfälle bei Linzer Straßennamen

LINZ. Heute wurde der Historikerbericht zu den Linzer Straßennamen präsentiert, eine politische Entscheidung steht noch aus.

„Dieser mehrheitlich gefasste Beschluss im letzten Stadtsenat dieses Jahres macht einmal mehr deutlich, dass sich die Stadt Linz ihrer historischen Verantwortung aktiv stellt. Neben der ebenfalls in diesem Jahr erfolgten Installation der Erinnerungsstelen für jüdische Opfer des Nationalsozialismus ist die wissenschaftliche Überprüfung der Namensgeberinnen und –geber der Linzer Straßen ein wesentlicher Meilenstein unserer historischen Aufarbeitung“, sagt Bürgermeister Klaus Luger (SP).

Kostenersatz für betroffene Anrainer und Unternehmen

Die betroffenen Anrainer und Unternehmen sollen rechtzeitig über die erforderlichen Schritte, die mit den Umbenennungen verbunden sind, informiert werden. Kosten, die Betroffenen daraus entstehen (Änderungen von amtlichen Dokumenten etc.), werde die Stadt zur Gänze übernehmen, so die heutige Ankündigung.

Die restlichen von der Expertenkommission ebenfalls - wenn auch in einem geringeren Ausmaß - als problematisch eingestuften Namen sollen im Rahmen von neu zu überarbeitenden Publikationen beziehungsweise  mittels Online-Medien der Stadt Linz umfassend kommentiert werden. 

Von einer konsequenten und alternativlosen Entscheidung spricht Umweltstadträtin Eva Schobesberger (Grüne): "Personen, die das Naziregime aktiv unterstützt haben und Menschenfeindlichkeit propagiert haben, dürfen nicht durch Straßenbenennungen geehrt werden. Mit der Umbenennung zeigen wir einmal mehr, dass wir uns der historischen Verantwortung bewusst sind. Als `Patenstadt des Führers` ist es besonders wichtig, hier klare Signale zu setzen."

 

 

 

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34  Kommentare
34  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
laskpedro (3.399 Kommentare)
am 23.12.2022 09:26

was soll man da noch sagen ..für unser steuergeld ist euch nichts zu teuer

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zeroana (1.504 Kommentare)
am 23.12.2022 08:47

"Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Gegenwart."

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0x00 (2.049 Kommentare)
am 22.12.2022 20:17

Kein Porsche ist illegal

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angerba (1.574 Kommentare)
am 22.12.2022 18:31

So ein Blödsinn, jede Epoche hat seine Geschichte. Muss sich auch die Sportwagenfirma Porsche umbenennen. Oder muss sich die Porsche SE umbenennen. Oder VW - schließlich erschuf Porsche dort den KDF Wagen ? Haben wir keine anderen Sorgen !?

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carlopez (211 Kommentare)
am 23.12.2022 07:59

Ja eh - jede Epoche hat seine Geschichte - was soll das für eine Aussage sein?

Straßen werden zu Ehren dieser Persönlichkeiten benannt - wollen Sie wirklich Nazis & Antisemiten ehren?

Und andere Sorgen haben wir immer - sollen wir deswegen alle Aktivitäten einstellen?

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AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 22.12.2022 18:20

Graz, die weiland "Stadt der Volkserhebung", schont den Hitlerfreund Porsche noch.

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AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 22.12.2022 18:23

In Linz beginnt's,
Graz hat's.

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( Kommentare)
am 22.12.2022 16:04

Werden jetzt auch alle "Konrad Lorenz" -Straßen, Forschungsstationen, Gymnasien umbenannt?

Achso.....

Welch Heuchelei!

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Orlando2312 (22.321 Kommentare)
am 22.12.2022 15:45

Wenn so viele Rechtsrechte sich in dieser Art aufregen, dann muss die Aktion ihre Richtigkeit haben. 😁😁😁

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meisteral (11.763 Kommentare)
am 22.12.2022 16:08

Man muss nicht per Definition von Orlando ein rechtsrechter sein, um diesen Unsinn blöd zu finden.

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( Kommentare)
am 22.12.2022 16:24

Das ist die Irrmeinung der Link- Linken,
daß wenn die Rechts_ Rechten einen Schas lassen,
sie dann Wohlgerüche verströmen.

Aber,
wer sagt eigentlich, daß es Rechts Rechte sind,
die eine Änderung der Straßennamen historischer Persönlichkeiten
als Populismus, Aktionismus, Dummheit u. Ignoranz bezeichnen ?

Ich glaube, ein Porsche, Gföllner, Resl oder Pfitzner
haben zu ihrer Zeit eine Bedeutung für das Land gehabt,
so wie der Heimwehrkommandant Gleißner,
aber auch ein Bernaschek u. v. a. m.,

und es wurden mit guten Gründen damals eine Straße nach ihnen benannt.
Es ist keine Vergangenheitsbewältigung die Leute aus unserem Gedächtnis zu streichen. Vielmehr sollten neuere Erkenntnisse
(die übrigens ja nicht wirklich neu sind)
mit Zusatztafeln dokumentiert werden,
weil nur so können wir ihr Image relativieren.

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holzofen (628 Kommentare)
am 22.12.2022 14:51

Die Weltverbesserer geben erst Ruhe wenn alle Strassen auf Lugerschenkov-Str. umbenannt sind.
Wegen herausragender Leistung im Schuldenmachen! Ha,ha,ha

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( Kommentare)
am 22.12.2022 14:06

Das hat nix mit seriösem Geschichtsbewußsein zu tun !

Das ist purer Aktionismus, dummer Historismus, Revanchismus
und wenns nicht der Alt- Österreicher Porsche wäre,
Austrofaschismus.

Was ist eigentlich mit der Aberkennung seiner Ehrendoktorate
nach dem Vorgehen der Salzburger Universität
im Falle des Grünauer Graugänslers ?

Umbenennung seiner Fahrzeuge, etc. ?
Umbenennung der Villa in Zell am See u. des Porsche Museums ?

Ich denke, ein bißchen dümmer
geht doch bei diesen Leuten immer noch !?!

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.357 Kommentare)
am 22.12.2022 14:05

Ein Zusatzschild-aufkleber mit Hinweis auf historische Vorbelastung wäre bei verbleibenden Straßennamensschildern sicher möglich. Ein QR-Code könnte da auf das Straßennamensverzeichnis mit Historikerbewertung verweisen.

Bei Hausnummern gibt es ja auch zB. die gelbe "G"-Plakette bei vorhandener Gasversorgung...

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linza4 (99 Kommentare)
am 22.12.2022 21:11

Um Gottes Willen, da war doch noch was mit Gas damals...

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observer (22.216 Kommentare)
am 22.12.2022 13:32

Ich vermisse eine Überprüfung von Strassen- und Plätzenamen, die durch die Zeit des Austrofschismus unter Dollfuß und Schuschnigg belastet sind. Auf Anhieb fällt mir da beispielsweise die Starhembergstraße ein. Bekanntlich war Rüdiger von Starhemberg einer derer, die in dieser Zeit massgeblich an dem Dollfußregime beteiligt waren, er war der Anführer der Heimwehr, auch Hahnenschwänzler genannt, einer paramilitärischen bewaffneten Gruppe, die diese Diktatur gestützt hat. Und da dürfte es auch noch anderes aufzuarbeiten geben.

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faun (627 Kommentare)
am 22.12.2022 12:48

1800 (!) Seiten "Experten"bericht. Echt jetzt?!

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( Kommentare)
am 22.12.2022 13:48

Was nix kost',
is nix !

Und für ernsthafte historische Untersuchungen
zur Geschichte der Stadt Linz
reichts halt nicht !

Ich denke dabei immer wieder an den Dozent Dr. Kier
( dem Vater von Gernot Kier),
der, obwohl dem Regime verbunden, es abgelehnt hat,
ein Gutachten zu erstellen, daß beweisen sollte,
daß die Baltischen Staaten
schon immer treu Deutsch gewesen sind.
Ach hat es auch abgelehnt, die Uniform der NS Historiker zu tragen.

Man stelle sich einmal diesen Affront gegen das Regime vor.
Na ja, er war halt eine solche Kapazität,
daß er sich Das leisten konnte.

Anders heute: Wer zahlt, schafft an !

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eg3006 (1.336 Kommentare)
am 22.12.2022 12:33

Danke, dass man sich um diese wichtigen Themen kümmert! Toll gemacht und gerade in diesen Zeiten genau das richtige und wichtige Signal. Die Linzer Bevölkerung kann nun wieder ruhig schlafen, denn andere Probleme haben wir ja nicht in unserer Stadt!

*Sarkasmus off*

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Harbachoed-Kater (4.911 Kommentare)
am 22.12.2022 13:23

Analphabeten sollten nicht über Bibliothek mitzureden versuchen.

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Bihaender (116 Kommentare)
am 22.12.2022 12:23

Man muss auch die Rosa Luxemburg Strassen in mehreren Städten umbenennen.
War sie nicht eine kommunistische Terroristin?

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LASimon (11.307 Kommentare)
am 22.12.2022 15:09

Rosa Luxemburg war kommunistische Aktivistin, aber keine Terroristin. Oder kennen Sie einen Terrorakt, den Frau Luxemburg verübt hat?

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( Kommentare)
am 22.12.2022 12:22

Wie wird man in Linz Experte ?

In dem man nachweist, daß bisher geachtete Landsleute,
doch irgendwo einen historisch dunklen Schatten
(natürlich nazistischen od. antisemitischen)
auf ihren unsterblichen Verdiensten haben.

Das hiflt dir natürlich gar nix,
wenn du der größte u. erfolgreichste Autokonstrukteur
aller Zeiten nach Ford gewesen bist.

Anders natürlich so ein Bürgermeister.
Der, weil er nix gemacht hat, große Schanzen hat,
daß einmal eine Straße, Alten- od. Behindertenheim oder Radweg
nach ihm benannt werden wir .

Daß ich ihm nicht Unrecht tue:
Ich habe gerade festgestellt, daß nach 45 Jahren
und einer medial groß inszenierten Schau
mit dem Bgm. von St. Florian vor 2 Jahren,
der Autobahn- Radweg auf der Trasse der Florianerbahn realisiert wird.
Das wäre doch was:, wenn, der Radweg mit
Lugner Rally- Route Ebelsberg- Pichling
nach ihm benannt wird.

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linza4 (99 Kommentare)
am 22.12.2022 21:15

Ich bin dafür, die neue schnittige Linzer Seilbahn auf "Porsche-Seilbahn" zu taufen zwinkern

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Bihaender (116 Kommentare)
am 22.12.2022 12:16

Fahre Oldtimer Porsche und lasse mir das sicher nicht von Umweltaktivisten und Cancel Culture Idioten verbieten.
Die nächsten Wahlen kommen und die FPÖ wird diese unsägliche Umbenennung rückgängig machen.

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Bihaender (116 Kommentare)
am 22.12.2022 12:11

Wieder mal ein Rundumschlag der Cancel Culture Kultur mit falsch verstandenen Geschichtsbewusstsein.
Ferdinand Porsche hat extrem viel für die Entwicklung der öst. Autoindustrie getan (Lohner, Austro Daimler, Steyr Werke, etc.).
Also werden jetzt VW's, Porsche, Allgäuer Traktoren verboten?
Schwachsinn, Ignoranz und Dummheit greift um sich.

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meisteral (11.763 Kommentare)
am 22.12.2022 11:49

Bitte auch rasch 10000 Aufkleber mit „Pfuigackauto“ drucken und von Stadtlakaien auf alle geparkten Porschelimousinen anbringen lassen.

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meisteral (11.763 Kommentare)
am 22.12.2022 12:09

…..allen…..
Pardon.

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meisteral (11.763 Kommentare)
am 23.12.2022 12:30

…..allen…..
Pardon.

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meisteral (11.763 Kommentare)
am 22.12.2022 11:46

Bravo Herr Luger, jetzt ist uns allen leichter!

Nicht oft bin ich der Meinung der FPÖ, aber Zusatzinformationen unterhalb der Straßennamen hätten es auch getan.

Wann wird eigentlich der Brückenkopf und die Nibelungenbrücke geschleift?
Und die Hitlerbauten?

Sinnloser Aktionismus!

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gameatari (110 Kommentare)
am 22.12.2022 11:26

Wer schreibt eigentlich so einen Blödsinn (Kleinmünchen) Die Gföllnerstraße ist eine Straße im Linzer Bezirk Bindermichl-Keferfeld (Werenfriedsiedlung).

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wirthi (9 Kommentare)
am 22.12.2022 16:21

Katastralgemeinde Kleinmünchen - und das ist korrekt. Der Bezirk hingegen ist, wie Sie richtig schreiben, Bindermichl-Keferfeld. Das sind aber verschiedene Rechtsmaterien.

https://www.linzwiki.at/wiki/Gföllnerstraße/

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gameatari (110 Kommentare)
am 22.12.2022 11:23

Für mich ist der Porscheweg immer noch in "Der Porscheweg ist eine Straße im Linzer Bezirk Neue Heimat " vorher mal nachschauen!

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Happy420 (252 Kommentare)
am 22.12.2022 11:21

alle daran beteiligten Personen gehören entmündigt...

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