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Neue Messgeräte liefern zusätzliche Erkenntnisse zum Haselgrabenwind

05. Februar 2022, 04:31 Uhr
Wind im Haselgraben
Bild: Mediainjector

LINZ. Feinstaubbelastung und Windrichtung können in hunderten Metern Höhe erfasst werden.

Schon seit 1979 verrichtet die Messhütte des Landes Oberösterreich zwischen den Zufahrten der Mühlkreisautobahn am Nordende der Voestbrücke in Linz verlässlich ihre Dienste. Sie liefert Daten zur Feinstaubbelastung und Windgeschwindigkeit in Bodennähe, und zwar im Einflussbereich eines für Linz wichtigen Wetterphänomens: des Haselgrabenwindes.

Jetzt erhielt das Messhäuschen ein Upgrade, das neue Erkenntnisse zu der wichtigen Luftströmung liefern soll. Denn der Haselgrabenwind bringt in den Nachtstunden kalte Luft in die Stadt, die angesichts steigender Temperaturen in den Sommermonaten immer wichtiger wird. Zudem verringert der Wind die Feinstaubbelastung.

In Zusammenarbeit mit der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) stellte das Land Oberösterreich zwei neue Geräte auf, die bis Mai weitere Daten erheben werden. Ein „Windlidar“ misst mit Lasertechnologie die Windgeschwindigkeit und -richtung bis zu 200 Meter über dem Boden. Ein „Ceilometer“ kann die Feinstaubbelastung in der Luft messen – je nach Stärke der Luftbelastung in einer Höhe von bis zu 14 Kilometern.

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Wind im Haselgraben

Wind im Haselgraben

PDF-Datei vom 04.02.2022 (2.495,80 KB)

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Grüngürtel als Fenster der Stadt

Bereits jetzt werden die Messungen laufend analysiert. „Wir haben zum Beispiel gesehen, dass der Haselgrabenwind bei kühleren Temperaturen über das Gebiet hinweggleitet“, sagt Meteorologin Kathrin Baumann-Stanzer von der ZAMG. „Es bildet sich eine Schicht aus kühler Luft, die der Wind nicht durchdringen kann. Dann kann er sogar eine Messstation beim Voest-Gelände erreichen.“ Stefan Oitzl, Luftgüte-Experte des Landes, sieht die Bedeutung des Haselgrabenwindes für das Stadtklima bestätigt: „Daher ist es wichtig, künftige Bauvorhaben der Stadt so zu gestalten, dass die für die Luftqualität wichtigen Windströmungen auch in den nächsten Jahren erhalten bleiben.“

Auch die Linzer Klimastadträtin Eva Schobesberger mahnt den vorsichtigen Umgang mit den klimatischen Ressourcen der Stadt ein. „Wir müssen unsere Frisch- und Kaltluftentstehungsgebiete schützen, damit unsere Stadt auch in Zukunft lebenswert bleibt“, sagt die Grünen-Politikerin. Sie warnt davor, den Haselgraben zu verbauen. „Das wäre, als würde man für die Stadt ein Fenster zumachen.“

„Alle aktuellen Daten bestätigen die Warnungen der Wissenschaft und zeigen, dass wir uns bereits jetzt auf große klimatische Veränderungen vorbereiten müssen“, sagt Klimalandesrat Stefan Kaineder (Grüne). Er fordert vorausschauende Planungspolitik: „Es ist wichtig, Grüngürtel in Stadtnähe zu erhalten und weiter zu forcieren.“ (vaba)

Stefan Oitzl, Luftgüte-Experte
Land Oberösterreich

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8  Kommentare
8  Kommentare
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lorenzpotocnik (79 Kommentare)
am 07.02.2022 10:35

Warum werden die zahlreichen wertvollen Erkenntnisse und das ganze Wissen nicht endlich in die Planungspraxis integriert? Wird versucht, mit solchen Berichten den Leuten Sand in die Augen zu streuen, um möglichst weitermachen zu können wie bisher?

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Schina (65 Kommentare)
am 05.02.2022 21:41

Sorry die Grafik ist irreführend.
An diesem Messpunkt ist der Westwind in der Höhe kein Haselgrabenwind mehr, sondern bestenfalls der Donautalwind.
Wenn da oben Westwind auftritt, dann kommt er eben nicht aus Nordrichtung. Eh Logo.

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hochhaus (1.821 Kommentare)
am 05.02.2022 11:55

Wenn Interesse an einer "Stadt-Durch-/Belüftung" besteht, sollte man als erstes Bgmst. Luger verjagen.

Alle Schneisen, durch die etwas kühlere Luft in die Stadt kommt, will Luger bebauen lassen - z. Bsp. mit 12-stöckigen Wohnhäusern.

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schwarzi24 (268 Kommentare)
am 05.02.2022 09:39

Im Endeffekt sucht man nur eine fadenscheinige Begründung, um die Autofahrer bei einem IgL 100er wieder abzocken zu können.
Uns wurde immer gesagt, dass der 100er auf der Westautobahn von den Luftschadstoffen, gemessen an den Messanlagen, abhängt. Nun stellte sich heraus, dass dieser unabhängig vom Wetter an einer fixen Tageanzahl pro Jahr gilt.
Ich bin keinesfalls gegen Umweltschutz, doch dieser sollte nicht als Deckmantel für niedere, monetäre Ziele verwendet werden.

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max1 (11.582 Kommentare)
am 05.02.2022 09:31

""Zudem verringert der Wind die Feinstaubbelastung.""

Wohin wird der Feinstaub verbracht? Sind das die Schäden die anderswo auftreten, außerhalb von Linz?

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Infoplus (1.148 Kommentare)
am 05.02.2022 08:46

Bodennahen Haselgrabenwind gibt es ja eh nicht mehr da hier mit dem Abriss des alten Bauernhaus auf der Wies und Hochhausneubau die letzte Lücke geschlossen wurde.

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sol3 (13.727 Kommentare)
am 05.02.2022 07:46

Wird auch Radioaktivität gemessen?

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 06.02.2022 20:36

Wieder ein Bürokratenprojekt für den Brüsseler Bematenhydrozepholus, welcher unterbeschäftigt und überbezahlt ist.

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