Linz arbeitet an Krisenplan für nächste Pandemie
LINZ. Nach der Pandemie ist vor der Pandemie? Auch wenn das niemand hofft, zieht die Stadt Lehren aus Covid-19 und bereitet sich auf kommendes vor.
Es war der vorerst letzte Auftritt der vier Vertreter des Linzer Krisenstabes. Wie zur Hochzeit der Pandemie fast wöchentlich, traten heute Bürgermeister Klaus Luger (SP), Gesundheitsstadtrat Michael Raml (FP), Magistratsdirektorin Ulrike Huemer und Gesundheitsdirektor Dietmar Nemeth vor die Medien - einerseits um Bilanz, andererseits Lehren für die Zukunft zu ziehen.
98 Prozent der Linzer haben "gewisse Immunität"
In Zahlen ist die gesundheitliche Bilanz schnell gezogen: 142.000 Menschen wurden positiv getestet, 393 Linzer sind an oder mit einer Covid-Infektion gestorben, knapp 53 Prozent der Linz sind mindestens dreimal geimpft, 98 Prozent der Bevölkerung dürften durch Impfungen und/oder Infektionen über eine gewisse Immunität verfügen.
"Situation immer im Griff gehabt"
Was den Umgang der Stadt mit der Pandemie betrifft, überwiegt das Eigenlob. "Wir haben die Situation immer im Griff gehabt", sagt Luger. Schwächen gab es vor allem im IT-Bereich, die habe man aber soweit im Griff gehabt, dass das System nicht kollabiert sei. Bitter gefehlt hat ein bundesweit durchgehendes Datenmanagement. Dadurch mussten die Kommunen ihre eigenen Strukturen schaffen. "Es ist uns gelungen, sehr rasch IT-Applikationen zu schaffen. Das hätte es auch österreichweit geben müssen", sagt Huemer. Auch der Krisenstab musste einen Kaltstart hinlegen, laut Luger konnte dessen Arbeit aber binnen kürzester Zeit professionalisiert werden. Eine wesentliche Erkenntnis aus der Corona-Pandemie war darüber hinaus der rasche Ausbau digitaler Angebote. Trotz unterschiedlicher Haltungen zur Pandemie und den Maßnahmen, habe die Zusammenarbeit gut funktioniert, halten Luger und Raml fest. Das liegt allerdings auch daran, dass die wesentlichen Entscheidungen auf Bundesebene getroffen wurden und die Stadt nur ausführendes Organ war.
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Magistrat stellte rund 182.000 Bescheide aus
In Zahlen bedeutet das Corona-Management der Stadt Linz: 189.200 Verdachtsfälle führten zu 182.320 Bescheiden, inklusive der Absonderung von Kontaktpersonen. Der Krisenstab hielt zwischen März 2020 und November 2022 insgesamt 175 Lagebesprechungen ab. 45 zusätzliche Contact-Tracer wurden aufgenommen, insgesamt waren 145 Mitarbeiter mit der Pandemie beschäftigt. In 75 Teststraßen kamen 620 Mitarbeiter des Magistrats zum Einsatz. 27.000 Personen ließen sich im städtischen Impfbus testen.
Pandemie-Leitfaden in Arbeit
Aktuell arbeitet die Stadt Linz an einem Pandemie-Leitfaden, der die Erfahrungen und erprobten Lösungswege zusammenfasst. Darin sollen die etablierten Abläufe des Krisenstabes ebenso festgehalten werden, wie eine Risikoanalyse zu Viren, Krankheitserregern sowie eine epidemiologische Lagebeurteilung in der Region, die laufend aktualisiert wird. Weiters werden die organisatorischen Maßnahmen auf Verwaltungsebene und die Koordination aller Beteiligten festgelegt. "Die aus dem Leitfaden resultierenden Tools können im Krisenfall rasch abgerufen werden und vereinfachen ein standardisiertes, mit allen Beteiligten abgestimmtes Vorgehen", sagt Nemeth.
Raml verweist zudem auf die beträchtlichen gesellschaftlichen Auswirkungen. Vorsorge und Prävention sollen weiter forciert werden. Allerdings brauche es eine tiefgreifende Reform des gesamten Gesundheitswesens.
Irgendwie klingt der ganze Bericht unglaubwürdig...
aber naja was weiß man schon, kommt ja von den Medien, wird schon stimmen...
Der nicht?
Solange unser Bürgermeister meint, dass die Impfpflicht durchgezogen hätte werden sollen, verspreche ich mir nichts von einer Aufarbeitung oder Überarbeitung des Krisenplanes.
Wieder ein Blauer, der nicht weiß, dass der Gesundheitsstadtrat ein Blauer ist. Keine Überraschung.
An "Was bisher..."
Wieder so einer der diesen Artikel und auch jenen mit der "Impfpflcht" eher nicht gelesen hat, sondern nur die Überschrift.
Sonst wüsste er oder sie bescheid darüber was genau gemeint war.
Aber so sind sie eben, die verbohrten Blauen:
Sie verstehen nicht,
oder sie wollen nicht verstehen..