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Donaubrücke Mauthausen: Gegner kündigen Gang vor Gericht an

05. März 2024, 00:04 Uhr
Donaubrücke Mauthausen: Gegner kündigen Einsprüche an
Vertreter der Plattform

ENNSDORF / MAUTHAUSEN. Gut eine Woche nachdem der positive Bescheid der Umweltverträglichkeitsprüfung für die geplante neue Donaubrücke bei Mauthausen ausgestellt wurde, kündigte die Bürgerplattform "Pro Ennsdorf-Windpassing-Pyburg" am Sonntagabend an, diesen vor Gericht zu beeinspruchen. Man werde weiterhin versuchen, die "teure, stauproduzierende und umweltzerstörerische Variante" zu verhindern, man lasse sich nicht davon abschrecken, dass seitens der Politik zuletzt der Druck erhöht wurde, von rechtlichen Maßnahmen gegen den UVP-Bescheid Abstand zu nehmen.

Angesichts der ab 2027 zu erwartenden Sperre der bestehenden Brücke hätte ein Projektstopp ein zusätzliches Verkehrsaufkommen von circa 400.000 Kilometern pro Werktag über die Ausweichrouten zur Folge, so Oberösterreichs Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner (FP). Die jährlichen Mehrkosten für die zusätzlichen Fahrzeiten würden laut Steinkellner etwa 188 Millionen Euro ausmachen. Eine solche Vorab-Schuldzuweisung weise er strikt zurück, sagte Plattform-Sprecher Herbert Pühringer zu den OÖN: "Dieser Versuch, Wirtschaft und Pendler auf uns zu hetzen, ist ungeheuerlich. Die Bundesländer haben die 1961 errichtete Brücke über Jahrzehnte verrotten lassen und wollen nun von ihren eigenen Versäumnissen ablenken." Inhaltlich kritisieren die Projektgegner die Umweltzerstörung durch die Schaffung einer neuen Brückenauffahrt durch den Auwald am südlichen Donauufer sowie eine aus ihrer Sicht schlechte Effizienz bei der Lenkung der Verkehrsströme.

Gerade rund um Ennsdorf seien mit der gewählten Variante Staus unvermeidlich. Stattdessen plädiert die Plattform für eine Errichtung einer neuen Brücke unmittelbar neben der bestehenden. Dies käme der Umwelt zugute und man könnte weiterhin den Verkehr in Richtung B123 (Richtung Ennsdorf) und B123a (Richtung A1-Auffahrt St. Valentin) entflechten. Pühringer: "Niemand braucht zwei Brücken in einer Entfernung von bloß 700 Metern. Wenn man den Verkehr mit einer zusätzlichen Brücke entflechten will, wäre ein weit größerer Abstand zwischen den Brücken sinnvoll."

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