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Mit dem Fahrrad 4000 Kilometer quer durch Europa

Von Martin Roithner, 22. August 2016, 00:04 Uhr
Quer durch Europa
Bild: privat

LINZ. Der Linzer Fahrradbote Oliver Wolf stellte sich einer besonderen Herausforderung: Beim Transcontinental Race fuhr er fast 4000 Kilometer quer durch Europa – und das ohne Hilfe.

Oliver Wolf schmunzelt. Das Adjektiv, das er in den vergangenen Wochen am häufigsten gehört und benutzt hat, lautet "verrückt". "Die anderen sind auch alle ein bisschen verrückt, aber das macht den Reiz aus." Mit den anderen meint der 32-jährige Linzer seine 349 Konkurrenten beim Transcontinental Race, einem der härtesten Radrennen der Welt.

3700 Kilometer absolvierte Wolf in 14 Tagen – mit der bloßen Kraft seiner Beine. In Belgien begann die Reise (siehe Infokasten), 300 Kilometer vor dem Ziel in der Türkei endete sie. "Ich bin wegen Knieschmerzen ausgestiegen, weil ich keine gröbere Verletzung riskieren wollte."

Wind, Straßenhunde und Bienen

Auf seiner abenteuerlichen Route quer durch Europa hatte der Linzer mit einigen Widrigkeiten zu kämpfen. In Kroatien machte ihm steifer Gegenwind zu schaffen, in Montenegro verfolgten ihn Straßenhunde, und von Bienen wurde er auch gestochen. Das war für den 32-Jährigen allerdings das geringste Übel: "Einmal bin ich nach 700 Kilometern am Stück eingeschlafen und vom Rad gefallen."

Trotz sämtlicher Strapazen ist für den Sportler mit der Teilnahme am Transcontinental Race ein Lebenstraum in Erfüllung gegangen. "Es ist eine Reise, ein großes Abenteuer, eine einmalige Erfahrung, die einem keiner nimmt. Man kann die Grenzen seines Körpers austesten", sagt Wolf, der bereits in der Karibik, in Australien und Neuseeland gelebt hat, im Gespräch mit den OÖNachrichten.

Doku-Film kommt im Dezember

Die Schinderei im Sattel hat sich für ihn gelohnt. Nicht finanziell, sondern in Form eines Dokumentarfilms, der am 1. Dezember erscheinen wird. Eine Crew begleitete den Radler auf seiner Reise – natürlich mit dem Auto.

Dass der Linzer selbst das Rad anderen Fortbewegungsmitteln vorzieht, überrascht nicht. Seit einigen Jahren ist er Fahrradbote und beliefert Kunden mit Zeitungen, Blumen oder Essen. "Drei Jahre war ich in Wien aktiv, seit eineinhalb Jahren mache ich das in Linz." Nebenbei arbeitet er im Posthof als Bühnenhelfer.

Und wenn er nicht im Sattel sitzt? "Dann bleibt nicht mehr viel übrig vom Tag. Ich liebe Musik, Reisen und gutes Essen. Ich will einfach mein Leben genießen."

ein radrennen für Hartgesottene
Oliver Wolf: "Es ist eine Erfahrung, die einem keiner nimmt."

 

Ein Radrennen für Hartgesottene

Das Transcontinental Race ist ein Hobby-Radrennen, das seit 2013 jährlich steigt. Es führt quer durch Europa über 4000 Kilometer und 40.000 Höhenmeter. Am 29. Juli begann die vierte Auflage. Juroren hatten 350 Fahrer aus mehr als 2000 Bewerbern ausgewählt. Diese starteten im belgischen Geraardsbergen mit dem Ziel, die türkische Stadt Çannakale zu erreichen. Ihre Route bestimmten die Athleten selbst. Sie durften aber vier Kontrollpunkte – in Frankreich, der Schweiz, Italien und Montenegro – nicht verfehlen. Beim Rennen war es den Teilnehmern weder erlaubt, im Windschatten anderer zu fahren, noch Hilfe anzunehmen. Erschwerend kam hinzu, dass die Fahrer im Vorhinein nicht wussten, wo sie schlafen und was sie essen.
Am schnellsten entkam Kristof Allegaert der Tretmühle. Der Belgier benötigte acht Tage und 15 Stunden. Er gewann das Rennen zum dritten Mal. Preisgeld für den Sieger gibt es keines.

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1  Kommentar
1  Kommentar
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honguito (344 Kommentare)
am 22.08.2016 10:30

Ich hoffe, es gibt einen Vortrag über dein Abenteuer im posthof

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